
Die Stadt Bar in Montenegro ist eine schillernde Großstadt an der Adriaküste. Neben hippen Bars und schönen Stränden, ist aber vorallem die historische Altstadt, Stari Bar, ein Besuchermagnet. Dort offenbart sich eindrucksvoll die Vergangenheit des Balkanstaates.
Bar gehört zu den größten Städten in Montenegro. In den Sommermonaten treibt es vorallem internationale Badegäste in den modernen Küstenort. Etwas außerhalb davon liegen die überrachend guterhaltenen Überreste des historischen Bars. Hier wird die Geschichte der Region eindrucksvoll greifbar. Auf einem Hügel gelegen hat man sowohl einen weiten Blick in Richtung Meer, als auch die majestätischen Berge, die Montenegro (die schwarzen Berge) ihren Namen geben.
In diesem Artikel findest du die besten Sehenswürdigkeiten in Bar, damit du mit deiner Reiseplanung beginnen kannst. Alle erwähnten Orte sind in der interaktiven Karte markiert.
Was ist wo in Bar?
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Mehr InformationenStari Bar: Die Altstadt von Bar
Die Altstadt von Bar in Montenegro ist ein faszinierendes Reiseziel, das sowohl Kultur- als auch Geschichtsliebhaber begeistert. Sie gehört zu den ältesten Siedlungen der Region und war jahrhundertelang ein bedeutendes Handels- und Verwaltungszentrum. Ursprünglich wurde Bar auf einem strategisch wichtigen Felsen oberhalb der Adria errichtet, um sich vor Piraten und feindlichen Armeen zu schützen. Die historische Stätte hat in den letzten Jahren eine umfangreiche Restaurierung durchlaufen, wodurch viele der alten Gebäude und Mauern wieder in neuem Glanz erstrahlen.
Besonders bemerkenswert ist, dass Bar mehrmals zerstört und wiederaufgebaut wurde. Im 11. Jahrhundert wurde die Stadt von den Byzantinern regiert, bevor sie später unter die Herrschaft der Serben und Venezianer fiel. Eine der einschneidendsten Ereignisse in der Geschichte von Bar war das Erdbeben im Jahr 1979, das große Teile der Altstadt zerstörte. Dank der Restaurierungsarbeiten konnten viele dieser historischen Bauwerke erhalten bleiben und machen Bar heute zu einem einzigartigen Ort.
Heute wird in der Hauptstraße der touristisch-wichtigsten Straße der Altstadt vorallem verkauft und serviert. Es gibt jede Menge hübscher Restaurants, viele auch mit einer Dachterasse. Auf den Stufen zum Eingangstor der alten Festung bieten Händler Souvenirs oder auch frisch gepresste Säfte zum Kauf an.
Die Festung des alten Bars
Das Herzstück der Altstadt von Bar ist die gut erhaltene Festungsanlage, die einst als Schutz vor feindlichen Angriffen diente. Die Festung wurde im 9. Jahrhundert erbaut und spiegelt den Einfluss verschiedener Kulturen wider, darunter die Byzantiner, Venezianer und Osmanen. Ihre Lage auf einem steilen Hügel ermöglichte es den Bewohnern, einen hervorragenden Überblick über das Umland und die Adria zu behalten.
Innerhalb der Festungsmauern befinden sich die Reste zahlreicher Gebäude, darunter Kirchen, Wohnhäuser und öffentliche Einrichtungen. Während des Mittelalters war die Festung ein wichtiges Zentrum für Handel und Verwaltung. Archäologische Funde belegen, dass Bar in dieser Zeit florierte und enge Handelsbeziehungen zu anderen adriatischen Städten wie Dubrovnik unterhielt.
Sehenswürdigkeiten innerhalb der Festungsmauern
Innerhalb der Festung gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Besonders beeindruckend sind:
Die Zitadelle
Die Zitadelle war ein wichtiger Verteidigungspunkt der Festung und bietet heute einen großartigen Blick auf die Altstadt und die Umgebung. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und verstärkt.
Der Palast des Prinzen
Der Palast innerhalb der Festungsanlage ist Zeitzeuge der einstigen Pracht der Stadt. Hier lebten die Herrscher von Bar, und Teile des Gebäudeslassen dies zumindest noch erahnen.
Die Kirche des Heiligen Johannes
Diese mittelalterliche Kirche ist eines der ältesten Gebäude innerhalb der Festungsmauern und ein beliebtes Fotomotiv. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und diente einst als Bischofssitz.
Das Aquädukt
Das gut erhaltene osmanische Aquädukt diente einst zur Wasserversorgung der Altstadt und ist ein beeindruckendes Beispiel für Ingenieurskunst. Es besteht aus 17 Steinbögen und wurde im 16. Jahrhundert erbaut.
Der Uhrturm
Dieser von weitem sichtbare Turm aus dem 18. Jahrhundert gehört zu den Wahrzeichen der Altstadt. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Berge und das Meer.
Das Museum der Altstadt
Dieses kleine Museum zeigt Funde aus der Region, darunter antike Münzen, Keramiken und Waffen. Es gibt Einblick in das Alltagsleben der früheren Bewohner von Bar.
Der älteste Olivenbaum in Bar
Eine skurille und ebenso besondere Sehenswürdigkeit von Bar ist der sogenannte „Stara Maslina“, der älteste Olivenbaum des Balkans. Man findet ihn nur wenige Kilometer von der Altstadt entfernt. Der Baum ist schätzungsweise über 2.000 Jahre alt und gehört damit zu den ältesten Olivenbäumen der Welt. Er steht in der Nähe der Altstadt und zieht viele Besucher an, die seine imposante Größe und das knorrige Holz bestaunen.
Der Baum ist nicht nur ein beeindruckendes Naturdenkmal, sondern auch ein Symbol für die lange Tradition des Olivenanbaus in der Region. Seit Jahrhunderten werden in Bar Oliven geerntet und zu hochwertigem Olivenöl verarbeitet. Rund um Bar gibt es zahlreiche Olivenhaine, und der Olivenbaum „Stara Maslina“ erinnert an die enge Verbindung der Stadt zur Landwirtschaft und Natur.
Sehenswertes in der Neustadt von Bar
Bar in Montenegro ist nicht nur wegen der Altstadt interessant. Die moderne Neustadt bietet ebenfalls einige sehenswerte Orte. Die belebte Uferpromenade mit zahlreichen Cafés und Restaurants lädt zu entspannten Spaziergängen ein. Hier können Besucher das mediterrane Flair genießen und den Blick auf die Adria schweifen lassen. Die beliebtesten Strände sind „Šušanj“ – nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt – und „Veliki Pijesak“ – etwas außerhalb von Bar.
Ein weiteres Highlight ist der Hafen von Bar, der zu den wichtigsten Handelshäfen Montenegros gehört. Neben seiner wirtschaftlichen Bedeutung ist der Hafen auch ein beliebter Ort für Touristen, die von hier aus Bootsausflüge unternehmen können.
Auch ein Besuch der orthodoxen Kirche des Heiligen Jovan Vladimir lohnt sich, da sie mit ihrer modernen Architektur und den farbenfrohen Fresken beeindruckt. Sie wurde erst vor wenigen Jahren fertiggestellt und gilt als eine der schönsten Kirchen in Montenegro.
Wie kommt man am besten nach Bar?
Bar ist gut erreichbar, egal ob man mit dem Auto, dem Zug oder dem Flugzeug anreist. Von der Hauptstadt Podgorica sind es etwa 60 Kilometer, die mit dem Auto in rund einer Stunde zurückgelegt werden können. Alternativ bietet die Zugverbindung von Podgorica nach Bar eine landschaftlich reizvolle Fahrt entlang der Berge und Küste. Dies ist übrigens auch ein Abschnitt jener Bahnstrecke von Bar nach Belgrad, die mit ihren Naturaussichten und Brücken als eine der spektakulärsten in Europa gilt.
Wer aus Deutschland direkt anreisen willst, kannst du den Flughafen Podgorica nutzen. Von hier aus fahren regelmäßig Busse und Züge nach Bar. Zudem gibt es Fährverbindungen vom italienischen Bari direkt in den Hafen von Bar, was besonders für Reisende aus Süditalien interessant ist.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Die Umgebung bietet zahlreiche Möglichkeiten für spannende Ausflüge. Empfehlenswert ist ein Besuch des Skutarisees, des größten Sees auf dem Balkan. Der See liegt in einem Nationalpark und ist berühmt für seine reiche Tierwelt, darunter seltene Vogelarten wie Pelikane. Naturliebhaber können hier Bootsfahrten unternehmen und das ruhige Ambiente genießen.
Ein weiteres Highlight ist das Städtchen Ulcinj, das etwa 25 Kilometer südlich von Bar liegt. Ulcinj besticht durch seine lange Strandpromenade, die Altstadt mit orientalischem Flair und den kilometerlangen Sandstrand „Velika Plaza“.
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