Betrug und Abzocke auf der Reise: Vorsicht bei diesen Scams!

Betrug auf Reisen
Wo viele Touristen hinkommen, ist die Gefahr Opfer von Betrug zu werden besonders hoch.

Wenn man im Urlaub oder auf der Reise Opfer von Betrug wird, kann das die Reiselust ziemlich schmällern. Weltweit gibt es jede Menge Betrugsmaschen, die immer wieder auftauchen. Ich stelle euch hier die bekanntesten vor.

Wer auf eine lange Reise geht oder einfach einen schönen Urlaub verbringen will, hat oft die Sinne woanders und will das Reiseziel voll und ganz erleben. Kein Wunder also, dass man besonders in der schönsten Zeit des Jahres so viel leichter Opfer von Betrügern werden kann.

Ganz verhindern kann man diese Unschönheit trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wahrscheinlich nicht. Aber wer vorab schon die gängisten Maschen kennt, wird vielleicht weniger leicht Opfer von Scams und Betrug.

In diesem Artikel stelle ich euch die gängigen Betrügereien vor, die man mittlerweile an fast allen beliebten Urlaubsorten auf der Welt miterleben muss.

Betrug beim Taxifahren

Taxi Betrug
Ein vollbeladenes Taxi in Westafrika: In vielen Ländern ist der Betrug beim Fahrpreis noch stark verbreitet.

Die erste „Chance“ während deiner Reise Opfer eines Betrugs zu werden, hast du häufig direkt bei deiner Ankunft. Vom Flughafen zur Unterkunft nutzen viele den Luxus eines Taxis. Oftmals belagern einen die Taxifahrer schon in der Ankunfshalle und bieten „Special Prices“ an. Meistens sind diese natürlich völlig überhöht.

Und wenn du nicht den Komfort eines Taxis genießen willst, sondern mit Bus oder Bahn ins Stadtzentrum kommen möchtest, wird mancher behaupten, dass es sowas gar nicht gibt oder die Busse heute nicht fahren. Das ist immer Quatsch! Jeder Flughafen dieser Welt ist irgendwie mit dem öffentlichen Nahverkehr verbunden. Manchmal muss man nur ein paar Minuten vom Flughafengelände aus zur Haltestelle laufen.

Aber auch bei Taxifahrten innerhalb eines Urlaubsziels, scheinen die Taxometer durchweg nicht zu funktionieren, kaputt zu sein oder gar nicht erst zu existieren.

⇒ Wie kann ich verhindern beim Taxipreis betrogen zu werden?

An vielen Flughäfen gibt es inzwischen sogenannte „Taxi-Dispatcher“ bzw. Schalter für „Prepaid-Taxis“. Dort kann man sein Taxi vor der Fahrt bezahlen und bekommt dann einen Fahrer zugeteilt. So gewinnt man auch einen guten ersten Eindruck, was eine Taxifahrt an einem Reiseziel in etwa kosten darf.

Ansonsten solltest du die Angestellten in deiner Unterkunft immer nach den gängigen Preisen fragen und dir am besten auch direkt von ihnen ein Fahrzeug rufen lassen. Den Taxifahrer überreden das Taxometer zu benutzen, ist häufig zwecklos. Aber wenn du ungefährt weißt was eine Fahrt von A nach B kosten darf, dann kannst du zumindest mit dem Fahrer einen fairen Preis verhandeln und wirst nicht Opfer von Betrug.

 

Geldwechseltrick

Geldwechsel
Ohne Moos nix los: Damit du an deinem Urlaubsort zahlen kannst, musst du zunächst Geld in die Landeswährung umtauschen. Hier ist Vorsicht geboten!

Wenn du außerhalb der Eurozone reist, wirst du wahrscheinlich Geld in die Landeswährung wechseln müssen. Dass man das NIEMALS bei irgendwem auf der Straße macht, sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Oftmals bekommt man hier Falschgeld, einen sehr schlechten Kurs oder auch eine wertlose Währung. In der tschechischen Hauptstadt Prag wirst du z.B. betrogen, indem du keine Tschechischen Kronen sondern (fast) wertlose Weißrussische Rubel bekommst. Die Scheine ähnlich der tschechischen Währung nämlich sehr.

Aber auch an legitim aussehenden Geldwechselstellen, kannst du schnell übers Ohr gehauen werden. Oft werben diese Buden mit 0% Kommission, dafür haben sie aber den schlechtesten Wechselkurs, den man in der Stadt bekommen kann. Oft wird auch das Geld vorgezählt und geschickt lässt man dabei wieder Scheine verschwinden.

⇒ Wie werde ich kein Opfer von Geldwechslertricks?

Um nicht Opfer dieses Betrugs zu werden, solltest du auf jeden Fall vorher den aktuellen Wechselkurs kennen. Am besten wechselst du Geld in bekannten Geldstuben wie z.B. von Western Union. Auch manche Banken bieten diesen Service an.

Am sichersten bist du, wenn du einfach mit einer Kreditkarte Geld an einem Geldautomat abhebst. So vermeidest du auch, dass du große Summen an Bargeld mit in den Urlaub nehmen musst.

 

ATM-Abzocke

Geldautomaten
Auch beim Abheben am Geldautomaten kann die Gefahr Opfer eines Betrugs zu werden lauern.

Doch auch beim Abheben von Geld am Bankautomaten musst du auf der Hut sein. Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass manche Automaten einer bestimmten Firma nur an beliebten Urlaubsorten zu finden ist? Und das hat auch seinen Grund!

Spätestens beim Auszahlen einer Fremdwährung, schlägt das Gerät dir vor den „aktuellen Kurs“ zu nehmen. Der Knopf auf dem Display für diese Option ist meist prominent und groß hervorgehoben. Etwas versteck hingegen ist die Option „Umrechnung ablehnen“ o.ä. Und genau hier findet der Betrug am ATM statt.

Wenn du den vorgeschlagenen Kurs nimmst, wird er so schlecht sein, dass du bei einer Abhebung von vielleicht 200€ in Landeswährung gut 20€ verlierst, die sich der Geldautomatbetreiber dann als Belohnung einstreicht.

⇒ Betrug beim Geldabheben im Urlaub – was tun?

Grundsätzlich nie den Umrechnungskurs wählen, den der Automat dir vorschlägt. Auch wenn die alternative Option versteckt sein sollte: Immer die Umrechnung ablehnen und das dein Kreditkarteninstitut oder deine Bank übernehmen lassen. Du wirst viel Geld damit sparen!

⇒ Abwandlungen des Betrugs

Übrigens: Diesem Betrug kannst du nicht nur beim Geldabheben erleben. Auch manchmal wenn du im Laden oder Restaurant mit Karte zahlen willst. Wenn der Kellner oder das Kartenlesegerät dich fragen sollte, wähle immer die Zahlung in Landeswährung und nie in Euro.

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Der falsche Guide

Falscher Guide
Ein Tourguide kann dir tiefe Einblicke in eine Stadt oder eine Sehenswürdigkeit geben. Es gibt aber auch hier Betrüger! Foto: James Crane via Flickr / CC BY 2.0

Kurz bevor man bekannte Sehenswürdigkeiten weltweit betritt, treten plötzlich Menschen zu einem heran, die versprechen ein offizieller Tourguide zu sein und die eine Führung anbieten. Oftmals machen sie das sogar zu einem überraus günstigen Preis.

Das Problem: Meistens sind diese falschen Guides weder lizenziert, noch haben sie besonders viel Ahnung von dem was sie dir zeigen wollen. Im besten Fall bekommst du, wenn du auf diesen Betrug reinfällst, nur eine schlechte Führung und verärgerst die wirklich offziellen Guides, im schlechtesten Fall verschwindet dein Günstig-Guide aber einfach irgendwann oder statt dir eine Sehenswürdigkeit näherzubringen, landest du bei verschiedenen Händlern, wo du doch unbedingt was kaufen sollst.

⇒ Nicht auf falsche Guides reinfallen – so gehts!

Echte Guides haben es fast nie nötig sich den Leuten an einer Sehenswürdigkeit aufzudrängen. Du kannst sie beim Lösen des Tickets mitbuchen oder die Angestellten danach fragen. Zwar gibt es in einigen Urlaubsländern auch Ausweise, die einen zertifizierten und legalen Guide auszeichnen, jedoch ist es für Urlauber nicht ersichtlich, ob es sich hierbei um ein Original-Ausweisdokument oder einfach eine eigene Kreation in Photoshop handelt.

 

Spezielle Touristen-Preise

Speisekarte
Vorsicht vor überhöhten Preisen für Touristen: Die Speisekarte sollte man zum Beispiel genau ansehen!

Hast du dich auch schon manchmal geärgert, dass du scheinbar mehr bei deiner Reise zahlst als die Einheimischen? Dieser Betrug ist durchaus weit verbreitet und beginnt bei Eintrittgeldern, geht über Bestellungen im Restaurant und kann sogar im Supermarkt enden, wenn dort keine Preise an den Waren ausgewiesen sind.

In manchen Top-Reisedestinationen soll es in Restaurants sogar spezielle Karten auf Englisch geben, die erhöhte Touristenpreise ausweisen. Häufig gibt es hier dann auch keine Preisangabe bei Getränken. Diese werden dafür dann aber auf der Rechnung viel zu hoch aufgeschlagen.

⇒ So fällst du nicht auf Touripreise rein

Schwierig! Besonders wenn man erst kurze Zeit in einem Land oder einer Stadt ist. Bevor du die hiesige Preise dort ungefähr einschätzen kannst, vergeht schon einige Zeit. Am besten fragst du vorab, was etwas kostet, wenn es nicht explizit ausgezeichnet ist. Auch Nachfragen ob Service, Steuern und Brot zum Salat schon im Preis drin sind, sind ausdrücklich erlaubt und kommen nicht geizig rüber.

Ganz außer Gefahr dem Betrug mit überhöhte Preisen zu entgehen, bist du so natürlich noch nicht. Aber zumindest weißt du vorher schon, was das ganze kosten wird und wirst nicht am Ende deines Essens oder Einkauf böse überrascht. Wenn du im Laufe deines Urlaubs dann bemerkst, dass der Laden von Tag 1 ein großer Betrüger war, lass es andere Urlauber wissen und verfasse vielleicht sogar eine Warnung bei Google Places oder Tripadvisor.

 

Die Freundschaftsbändchen-Masche

Freundschaftsbändchen Betrug
Eigentlich ein Zeichen für Freundschaft: An beliebten Urlaubsorten wird mit den Freundschaftsbändchen jedoch Abzocke betrieben. Foto: mr-football via Flickr / CC BY-ND 2.00

Die Freundschaftsbändchen-Masche kann man vor allem in Griechenland, Spanien und Italien in Nähe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten beobachten. Meistens sind es dunkelhäutige Männer, die häufig behaupten aus dem Senegal oder Westafrika zu stammen. Sie laufen mit einer handvoll geknüpfter Armbänder durch die Gegend und sprechen Touristen an.

Nach ein paar netten Worten, wie „Wie gehts dir?“, „Wo kommst du her?“ oder ähnlichem, reichen sie dir eines ihrer Bänder oder werfen dir eines zu. Mahnmal binden sie das Armband auch einfach ungefragt an deinem Arm fest. Meistens verabschieden sie sich zunächst mit einem freundschaftlichen Handschlag und wünschen noch einen schönen Urlaub. Kurz danach kehren sie aber zu dir zurück und fragen, ob du für das Bändchen nicht doch etwas Geld für sie übrig hättest. Wenn du das Bändchen zurückgeben willst, lehnen sie das oft ab und sagen, dass 1-2€ schon reichen würden.

Viele Urlauber bekommen hier oft – völlig zu Unrecht – ein schlechtes Gewissen und geben etwas Kleingeld. Obwohl sie so ein Freundschaftsbändchen gar nicht haben wollen. Oftmals sorgen die Betrüger auch für ein schlechtes Gewissen, wenn sie was von ihrer verarmten Familie in ihren Heimatländern erzählen.

⇒ Was kann man gegen den Freundschaftsband-Trick tun?

Am besten gar nicht erst auf die Scammer reagieren. Oftmals fallen sie einem schon von weitem auf, da sie selten alleine unterwegs sind, sondern an bekannten Plätzen wie z.B. dem Kolloseum in Rom schon zu dutzenden umherstreifen.

⇒ Abwandlungen des Betrugs

Neben den Freundschaftsbändchen gibt es diesen Betrug auch in vielen abgewandelten Formen. So verteilen vermeintlich tibetanische Mönche weltweit Glückskärtchen oder austrebende Musiker leere CD-Rohlinge.

 

Vorgetäuschte Sachbeschädigungen

Straßenkünstler
Die meisten Straßenkünstler sind hart arbeitende und rechtschaffende Menschen. Es gibt aber auch Betrüger! Foto: Jörg Kanngießer via Flickr / CC BY-SA 2.0

Bei diesem Trick nutzen die Scammer die Tatsache, dass Urlauber und Reisende bei Erkunden einer Stadt die Augen oft überall haben, aber nicht auf den Boden. In stark frequentierten Fußgängerzonen legen sie z.B. ihren Kunstdruck, ihre Bastelei oder bei Straßenmusiker ihren Sammelbecher oftmals so unbemerkt und schnell vor die Füße eines Passanten, dass er drauftreten oder es beschädigen wird.

Danach tun sie auf schockiert und werden von dir verlangen, dass du ihnen den Schaden ersetzt. Oftmals können diese Betrüger auch sehr rabiat werden.

⇒ So schützt du dich vor gefakten Unfällen

Augen auf bei Herumspazieren! Ansonsten sicherstellen, dass dieser „Unfall“ wirklich nicht deiner Schuld ist. Wenn man sagt, dass man diesen Scam bereits kennt, geben die Leute mit ihrer Masche auch schnell auf. Am besten schnell weiterlaufen!

 

Spenden-Betrug

Spendenliste Betrug Reise
Vorsicht bei Spendenlisten! Meistens handelt es sich hier um einen Betrug, der dir den Urlaub vermiesen kann. Foto: Epicantus via Flickr / CC BY 2.0

Auch ein beliebter Betrug, den man mittlerweile zumindest in den meisten europäischen Großstädten beobachten kann, probiert deine Wohltätigkeit auszunutzen.

Jemand gibt vor Spenden für arme, kranke Kinder, verletzte Tiere oder sonstige Ungerechtigkeiten zu sammeln. Zu Legitimation bitten sich dich zunächst dich auf einer Liste einzutragen. Oftmals stehen da schon viele andere Personen drauf. Meistens sind diese Einträge fingiert, oder stammen von anderen Reisenden, die bereits auf diesen Trick reingefallen sind.

Als letztes Feld soll man dann oft seine Spendensumme eintragen und viele wollen dabei nicht geizig erscheinen und orientieren sich an den Summen, derjenigen, die sich vorher eingetragen haben. Nicht nur, dass diese Einträge meist erlogen sind, zeichnet diesen Scam aus. Das Geld wird auch nicht für wohltätige Zwecke verwendet, sondern landet bei dieser Abzocke direkt im Geldbeutel der Betrüger.

⇒ Spenden, ja – betrogen werden, nein

Einfach Leute mit Listen ignorieren! Auch wenn sie zunächst behaupten es handel sich nur um eine Petition, damit die Stadt mehr für Obdachlose tut. Vergiss es! Deine Unterschrift alleine wird die Welt leider nirgendwo verändern oder verbessern. Mit Desinteresse kannst du aber zumindest verhindern, dass dieser Betrug weiterhin so lukrativ bleibt.

 

Betrug mindert deine Urlaubsfreude!

Auch wenn du bei diesen Betrugsmaschen vielleicht kein Geld verlieren solltest, sind sie lästig. Sie schmällern deine Urlaubslust, stellen eine Stadt oder ein Land in einem schlechten Licht da und rauben dir vor allem wertvolle Zeit. Und diese Zeit willst du doch wohl lieber für die schönen Seiten deines Reiseziels nutzen, oder?

Diese Liste ist natürlich nicht annähernd komplett. Es handelt sich hierbei um Abzocken, die ich nun schon an vielen verschiedenen Orten beobachten konnte.

Wurdest du im Urlaub schon einmal das Opfer von Betrug und Scam? Verrat es mir in den Kommentaren und warne so andere Reisende vor!

6 Kommentare

  1. In Stockholm war es genau so wie ihr schreibt. Wir waren in einem Cafe in der Altstadt. Nirgends Preise zu sehen. Meine Freundin hatt mächtig Hunger, hat sich dann ein Sandwich bestellt (1 Scheibe Toastbrot, in zwei Dreiecke geschnitten, darauf 1 Scheibe Schinken und eine Scheibe Käse), eine Tasse Kaffee und als es ans bezahlen ging, kam die Rechnung, die mit €20,- vollkommen überzogen war.
    Leider kann man dann nichts mehr machen. Negative Bewertung auf Tripadvisor war das einzige, was wir dann machten.

    LG Liane

  2. Western Union, das in Ihrem Artikel als „ehrlich“ beschrieben ist übrigens einer der größten Abzocker wenn es um Devisenumtausch geht.
    Masche: Sie werben häufig an von Touristen stark frequentierten Straßen mit einem scheinbar extrem günstigen Wechselkurs zwischen Euro bzw. Dollar und Landeswährung. Damit ist allerdings der Umtauschkurs von Landeswährung *in* Euro/Dollar gemeint, der Kurs des umgekehrten Tausches ist hingegen grottenschlecht und steht irgendwo im Kleingedruckten.
    Hab damit mal in Budapest ca 20 Euro beim Umtausch in Forint verloren. Die kleinen, unabhängigen Wechselstuben sind fast immer günstiger.

  3. Es gibt auch andere Maschen um an Geld zu kommen. Ich gehe seit zig Jahren nach Sri Lanka, mache dort immer eine Ayurvedakur, habe vor 20 Jahren einen netten, bildschönen jüngeren Mann kennengelernt und mich total in ihn verliebt. Er ist ein excellenter Künstler, Maler, Bildhauer, Yogalehrer und arbeitete auch als Animateur. Die ersten 2 Jahre mit ihm waren toll, ich habe ihn freiwillig u.seine Familie unterstützt und plötzlich kamen immer mehr Forderungen, denen ich nicht entsprochen habe. Danach habe ich die Beziehung abgebrochen, 10 Jahre lang. Er hat immer versucht, wieder mit mir in Kontakt zu kommen, ich habe nicht reagiert. Da ich nach dem Tod meines Partners sehr alleine war und wieder mal Ayurveda machen wollte, bin ich vor 3 Jahren wieder an den gleichen Ort und habe ihn per Zufall wieder getroffen. Tja und es kam wie es kommen musste… Es war so schön wie am Anfang. Ich habe ihm dann Geld gegeben für die Einrichtung einer Künstlerwerkstatt. und ein Tuc-Tuc gekauft. Ich bin danach noch 2x hingeflogen, war immer für jeweils 2 Monate dort und seine Familie wollte, dass ich das renovierungsbedürftige Haus für 35.000 € des Bruders kaufe. Ich könne ja dann dort mit meinem Freund wohnen anstatt ins teure Hotel zu gehen. Was ich nicht getan habe. Und keinen Cent mehr rausgerückt. Und das Tuc-Tuc war angeblich durch Unfall kaputt!!! Da Corona herrschte, war ohnehin alles auf Eis gelegt. Kommunikation nur noch sehr sporadisch per whats app. Dann wollte mein Freund plötzlich 5.000 € für sein Atelier und zusätzlich 400 € monatlich von mir. Ihm und der Familie würde es ganz schlecht gehen…täglich bekam ich Aufforderungen Geld zu senden. Als ich mich weigerte, brach er und auch seine ganze Familie jeglichen Kontakt zu mir ab. Ich habe in Sri Lanka auch nach dem Tsunami viele Leute unterstützt und ihnen geholfen, bekommen habe ich dafür nur Undank und wurde – wie von meinem Freund und seiner Familie – über Jahre hinweg nur ganz mies ausgenutzt. Ich habe viel Zeit, jede Menge Energie, viel Gefühle und noch mehr Geld in diesen Jahren leider an die falschen Menschen verschwendet.
    Hilfsbereitschaft, Empathie, Freundlichkeit, gepaart mit Gefühlen wird leider von sehr vielen Menschen, nicht nur Männern! ganz massiv ausgenutzt und leider musste ich diese negativen Erfahrungen machen. Fazit: ich vertraue niemandem mehr und meine Hilfsbereitschaft ist auf Null reduziert!

    • Hallo Gianna

      Danke, dass du diese wirklich schlechte und bestimmt einschneidende Erfahrung hier teilst.

      Du hast natürlich recht: Überall auf der Welt lauern böse Menschen. Meine Einstellung auf Reisen ist, dass nur 1% der Bevölkerung dazu gehört. 99% kann ich also vertrauen. Zum Glück bin ich damit bislang (meistens) gut gefahren.

      Gib dein Vertrauen in die Menschen nicht auf und alle Gute! 🙂

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