Die Stadt Hammamet an der Mittelmeerküste ist das Epizentrum des tunesischen Badetourismus. Neben langen Sandstränden gibt es aber auch einige Sehenswürdigkeiten, die man in seinem Urlaub nicht verpassen sollte.
Der Tourismus in Hammamet hat eine lange Traditio: Schon in den 1960er Jahren begann die Transformation des einst winzigen Ortes zu einer beliebten Reisedestination für sonnenliebende Strandurlauber. Bis heute ist der Badeort mit seinen zahlreichen Hotels und Sandstränden besonders bei deutschen Pauschalurlaubern beliebt.
Doch auch all diejenigen, die neben der Entspannung und Sonne weitere Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten suchen, kann Hammamet empfohlen werden. Mit diesen Tipps verbringst du hier einen unvergesslichen Urlaub.
Sehenswürdigkeiten in Hammamet
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Mehr InformationenHammamet wurde schnell zum Urlaubsort
Hammamet liegt im Norden Tunesiens. Es ist angesiedelt auf der Halbinsel Cap Bon und gehört zum Bezirk Nabeul. Seit dem Start des Massentourismus zählt diese Region zur beliebtesten Urlaubsregion internationaler und nationaler Gäste.
Seit den 1960er Jahren steht der Ort Hammamet in Tunesien für entspannten Strandurlaub und Erholung. Jedes Jahr reisen hundertausende von Touristen, viele davon aus Deutschland, in die Kleinstadt in Nordafrika. Besonders Pauschaltourismus ist hier angesagt mit Hotels in allen Preis- und Qualitätsklassen. Darauf ist natürlich auch die ganze Region inzwischen eingestellt.
Die großen Hotelanlagen liegen zum größten Teil außerhalb der eigentlichen Stadt. Das Zentrum von Hammet bildet die historische Altstadt an der Spitze einer Halbinsel.
Strandurlaub in Hammamet
Die meisten Urlauber kommen wegen der Strände und den vielen Sonnentagen hier her. Selbst im Herbst oder Frühjahr lässt es sich hier schon im Mittelmeer baden. Darauf sind auch die Unterkünfte spezialisiert. Viele Hotels verfügen über große Poolanlagen und haben einen direkten Zugang zum Sandstrand.
Im Gegensatz zu anderen Mittelmeerregionen im gegenüberliegenden Europa, ist das Preisniveau in Tunesien für deutsche Urlauber äußerst günstig. Deshalb ist es auch für Otto-Normalverbraucher erschwinglich hier einen ausgedehnten Urlaub mit All-Inclusive im schönen 4- oder 5-Sterne-Hotel zu verbringen.
Die Strände rund um Hammamet sind mit feinem Sand bedeckt. Sie fallen nur langsam ins Meer ab und auch hohe Wellen sind eher die Ausnahmen. Daher ist diese Urlaubsregion auch bei Familien mit (kleinen) Kindern äußerst beliebt.
Medina und Kasbah
Egal ob Pauschalurlauber oder Individualreisender: Zu jedem Besuch in Hammamet gehört ein Besuch der historischen Altstadt, der sogenannten Medina. Die nur etwa 200qm² große Medina ist für nordafrikanische Verhältnisse nicht gigantisch, aber durchaus sehenswert.
Die Altstadt ist komplett ummauert. Am westlichen Ende ragt die Festung (Kasbah) deutlich sichtbar über die hohen Mauern hinaus. Von der Wehrmauer hat man einen fantastischen Ausblick auf Hammamet und das Meer. Ebenfalls sehenswert ist die Sidi-Gailani-Moschee innerhalb der Stadtmauern. Das Gotteshaus wurde bereits im 15. Jahrhundert erbaut.
Auf dem Weg zwischen dem Hauptor und der Kasbah befinden sich zahlreiche verwinkelte Marktgassen, teilweise sogar mit Dächern von der Sonne geschützt. Ein realistisch-orientalisches Treiben kann man hier heute aber nicht mehr beobachten. Die Händler haben sich mit Souvenirs beinahe ausschließlich auf Touristen spezialisiert.
Pupput: Das antike Hammamet
Seinen historischen Ursprung hat Hammamet in der römischen Siedlung Pupput. Es gibt ein etwa 2 Hektar großes Ausgrabungsgelände im südwestlichen Teil von Hammamet, welches besichtigt werden kann. Allzuviel sollte man aber nicht erwarten. Bislang wurden nur einige Grundmauern und Überreste antiker Bäder freigelegt.
Ursprünglich lag Pupput an der wichtigen römischen Straße zwischen Karthago und Hadrumetum, das heutige Sousse. Zu antiken Zeiten gab es hier wohl heiße Quellen, die für Thermalbäder genutzt wurden. Das arabische Wort „hammam“ bedeutet übrigens „Bad“ und ist auch der Grund für den heutigen Namen Hammamet.
Villa San Sebastian
Lange bevor es zu Tourismus in Tunesien kam, war es ein Rumäne der erstmalig die Schönheit dieser Gegend erkannte. Der Millionär Georges Sebastian kaufte im Jahr 1914 ein Stück Land in der Bucht von Hammamet und errichtet hier eine herrschaftliche Ville mit großen Gärten unter dem Namen „Dar Sebastian“. Das wichtigste Geäude ist die große Villa mit einladenem Pool im Innenhof.
Er lud häufig Gäste, besonders aus Künstlerkreisen, in sein Anwesen ein, weswegen sich auf dem Gelände auch einige Gästehäuser befinden. Im Laufe der Jahrzehnte sollen hier viele namhafte Persönlichkeiten eingekehrt sein. Sir Winston Churchill schrieb in Dar Sebastian Teile seiner Memoiren und die französische Modeikone Coco Chanel und die italienische Schauspielerin Sophia Loren entspannten hier.
Während des zweiten Weltkriegs beherbergte die Villa San Sebastian für einige Monate den deutschen General Erwin Rommel, der hier sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte. Noch heute kann man in der Hauptvilla die halboffenen Dachetage sehen, wo er Schlachten plante. Sein Besuch geschah aber nicht auf Einladung von Georges Sebastian. Er und seine Familie flüchteten zu Beginn des Krieges nach Kalifornien in den USA und ließen die Villa zurück.
Das gweitläufige Gelände mit vielen Obstbäumen, Katzen und dem Blick aufs Meer, kann heute für ein kleines Eintrittsgeld besichtigt werden. Auf dem Gelände befindet sich auch ein kleines Amphitheater im antiken griechischen Stil. In dem Sommermonaten finden hier im Rahmen des „Festival International de Hammamet“ Theater- und Musikaufführungen statt.
Yasmine Hammamet
Yasmine ist der neueste Teil von Hammamet und entstand ab 1990. Es handelt sich hierbei ausschließlich um ein touristisches Zentrum. Auf einer Fläche von 277 Hektar sind 44 Hotels mit 19.000 Betten entstanden. Außerdem gibt es einen sehenswerten Yachthafen, an dem bis zu 740 Schiffe anlegen können. Seit 2003 gibt es sogar eine komplett nachgebaute Medina mit Geschäften für die zahlreichen Touristen.
Dreh- und Angelpunkt von Yasmine ist die rund 4km lange Promenade. Zur Seite der breiten mit Palmen gesäumten Straße, liegt der großzügige Sandstrand mit einer Vielzahl von Restaurants und Wassersportangeboten.
Carthageland
Mit dem Carthageland verfügt Hammamet sogar über einen eigenen kleinen Freizeitpark. Er bietet seinen Besuchern mehr als 20 Attraktionen und Fahrgeschäfte. Dies sind vorallem kleinere Karussells, Indoorspielplätze und Kirmesattraktionen. Ebenfalls gehört der große Wasserpark Aqualand mit zum Freizeitpark.
Das Carthageland ist ganz im Stil von Hannibal und seinem berühmten Marsch mit den Elefanten gestaltet worden. Überall trifft man auf die grauen Dickhäuter und den historischen Feldheer. Besonders für Familien mit kleinen Kindern wird hier eine Menge geboten.
Wissenswertes für deinen Besuch in Hammamet
Bist du neugierig geworden? Diesen abschließenden Tipps machen deine Reise nach Hammamet zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Wie komme ich am besten nach Hammamet?
Der Flughafen in Hammamet wird nur saisonal von Charterflügen bedient. Die meisten Reisenden landen am ca. 1 Stunde entfernten Flughafen der Hauptstadt Tunis. Alternativ kann man auch nach Monastir fliegen und von dort ebenfalls 1 Stunde mit dem Auto oder Reisebus nach Hammamet fahren.
Wie lange sollte ich in Hammamet bleiben?
Hammamet bietet tolle Hotels mit viel Unterhaltung an. Als erholungssuchender Reisender lassen sich hier mit Sicherheit 1 Woche oder auch länger problemlos rumkriegen. Aber auch wer bei gebuchten Touren oder mit dem Mietwagen die Umgebung erkundet, kann Hammamet durchaus als längeres Reiseziel auf seiner Rundreise auswählen.
Welche weiteren empfehlenswerten Reiseziele gibt es in der Umgebung von Hammamet?
Die sehenswerte Hauptstadt Tunis mit ihrer riesigen Medina ist gut 1 Stunden Autofahrt entfernt. In der Nähe befindet sich ebenfalls die historische Ausgrabungsstätten von Karthago oder das malerische Künstlerdorf Sidi Bou Saïd.
Ebenso bieten sich Ausflüge nach Nabeul (30 Minuten), dem Wassertempel in Zaghouan (1 Stunde) und das älteste Amphitheater in Afrika in Ej Djem (1:45 Stunde) an.
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