Reykjanes: Highlights auf Islands Halbinsel

Island

Leuchtturm Garður auf Reykjanes
Der Leuchtturm von Garður steht an der Nortdspitze der Halbinsel Reykjanes. Von Touristen wird diese Region in Island bislang noch vernachlässigt - zu Unrecht!

Die Halbinsel Reykjanes wird von vielen Island-Reisenden häufig links liegen gelassen. Dabei bildet sie die ganze Viefalt Islands in einem Mikrokosmos ab.


Eigentlich wird fast jeder Island-Reisende Reykjanes gar nicht verpassen können: Auf der Halbinsel liegt der internationale Flughafen Keflavík – für die meisten Touristen der Ankunftsort auf der Island. Viel mehr als die moderne Schnellstraße ins 45 Minuten entfernte Reykjavik, bekommen die meisten Urlauber dennoch hier nicht zu Gesicht.

Dabei ist Reykjanes ein perfekte Querschnitt durch all das, was ganz Island zu bieten hat. Gerade wenn du nur wenig Zeit in Island verbringst, solltest du dir daher diese Halbinsel genauer anschauen. Und auch alle anderen tun nichts falsches, wenn sie einen Tag zur Erkundung einplanen.

Sehenswürdigkeiten auf Reykjanes

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Heiße Quellen Gunnuhver

Heiße Quellen Gunnuhver
Die heißen Quellen entstehen durch den gelichnamigen Vulkan Gunnuhver, der besonders in den letzten Jahren immer aktiver geworden ist.

Der Vulkan Gunnuhver ist äußerst aktiv! Gerade in den letzten Jahren war seine Aktivität sogar so hoch, dass der Zugang zeitweise für Touristen gesperrt werden musste.

An den heißen Quellen von Gunnuhver schießen meterhohe Schlammfontänen in die Luft. Dieser Schlamm kann Temperaturen bis zu 300 Grad erreichen. Abstand halten ist also unbedingt notwendig. Überall liegen orangene Dampfschwaden in der Luft. Die Szenerie wirkt fast wie von einem anderen Planeten. Die Besonderheit dieses Ortes hat übrigens auch schon Hollywood erkannt. So wurden hier Szenen für die Filme Noah (mit Russel Crowe) und Briefe aus Iwojima (unter der Regie von Clint Eastwood) gedreht.

Der Name des Orts ist übrigens dem Gespenst Gunna entliehen: Der Frau Gunna wurde nämlich ihr letztes Hab und Gut zur Schuldentilgung genommen: Ein alter Topf. Daraufhin verlor sie den Verstand und starb. Als ihr Grab hier entstand, hörte man sie noch sagen „Nicht tief graben, denn ich will nicht lange bleiben“. In der nächsten Nacht tötete sie den Schuldeneintreiber. Durch eine List verbannte man sie zu den heißen Quellen, die heute nach ihr benannt sind. Es heißt durch all das Zischen und fauchen hier, könne man sie heute noch wütend aus der Tiefe hören.

Die Brücke zwischen den Kontinenten auf Reykjanes

Leif the Lucky's Bridge
Kinderleicht per Brücke zwischen Europa und Amerika wandern: Auf der Halbinsel Reykjanes ist das möglich!

Island liegt genau dort, wo sich einst die Erdplatten auseinander schoben und die heute bekannten Kontinente entstanden. Eine dieser Stelle, wo die eurasische und die amerikanische Erdplatte aufeinandertreffen, liegt auf der Halbinsel Reykjanes.

Hier kann man ganz kinderleicht zwischen den zwei Kontinenten laufen und wechseln. Möglich macht dies die „Brücke zwischen den Kontinenten“ oder auch „Leif the Lucky’s Bridge“, wie sie eigentlich heißt. Die kleine Brücke in Sandvik ist nur für Fußgänger geeignet und zeigt eindrucksvoll und deutlich, dass man es hier mit einst verbundenen Kontinenten zu tun hatte.

Tipp: Besonders zum Sonnenuntergang lohnt sich der Blick von hier aufs Meer hinaus. Sehr romantisch!

Valahnjúkur – Reykjanes beeindruckende Steilküste

Valahnjúkur
Den wohl schönsten Sonnenuntergang auf Reykjanes kann man an der Steilküste Valahnjúkur erleben.

Unweit der Kontinentalspalte kann man Richtung Meer abbiegen und erreicht die spektakuläre Steilküste Valahnjúkur. Besonders zum Sonnenaufgang und -untergang ist dies ein beliebtes Ziel auf der kleinen Halbinsel.

Die Sonne steht tief hinter den schwarzen Felsen, das Meer ist am toben und schmettert die Wassermassen gegen die Küste. Ein wirklich traumhafter Ort! Die Felsen, die an Land sind, können sogar bestiegen werden. Von ganz oben hat man einen noch besseren Blick auf die rauhe See und die vorgelagerte Insel Eldey. Hier brüten und leben etliche Vogalarten – ganz ungestört vom Menschen!

Reykjanesvíti – Einst der älteste Leuchtturm von Island

Reykjanesvíti
Der höchste Leuchtturm auf Reykjanes wurde 1920 nach einem schweren Erdbeben neu errichtet.

Direkt neben der schwarzen Felsküste steht auf einer Erhöhung Reykjanesvíti, der höchste Leuchtturm von Reykjanes. Hier an der Südwestspitze Islands gerieten früher viele Schiffe in Seenot oder zerschellten in der tobenden See an den Felswänden. Daher entstand hier einst der allerste Leuchtturm in ganz Island.

Er ging bereits am 01. Dezember 1878 in Betrieb und war rund 6,20m hoch. Bei einem Erdbeben am 28. Oktober 1887 wurde er aber so schwer beschädigt, dass er vom Einsturz bedroht war. Außerdem stand er haarscharf an der Abbruchkante des Berges. Daher wurde sein Nachfolger, der heute noch steht, einige Meter ins Landesinnere verschoben.

Reykjanesvíti ist seit 1908 durchgehend im Betrieb. Mit einer Höhe von 31 Metern und einem Leuchtfeuer, das insgesamt 69 Meter über den Meer liegt, verhindert er heute Schiffsunglücke vor dieser Küste Islands.

Hafnarberg – Riesenwellen im Naturbecken

Klippen Hafnarberg
Zum Schwimmen zu kalt und zu gefährlich – aber auch zum Ansehen ein Highlight: Die Klippenwand von Hafnarberg.

Vor der Küste Reykjanes schwimmen zu gehen ist lebensgefährlich! Und das liegt nicht nur an den eiskalten Wassertemperaturen, sondern an den unvorhersehbaren und tosenden Wellen.

Dieses Wellenspiel und die Kraft des Meeres kann man hervorragend an der Klippen von Hafnarberg beobachten. Hier an der Westküste von Reykjanes entstanden natürliche von Felsen umgehende „Pools“. Die Wassermassen  schlagen hier ein und die Gischt spritzt bis zu mehreren Metern hoch in die Luft. Wer nicht aufpasst, wird auch auf den Panorama-Plateaus pitschnaß werden.

Ein Naturspektakel, dass einem immer wieder aufs neue die unberechenbare Kraft des Meeres aufzeigt. Ein weitere guter Ausflugstipp auf Islands Halbinsel!

Leuchtturm Hópsnesviti – Erinnerung an frühere Tage

Reykjanes Hópsnesviti Leuchtturm
Unweit des 1928 errichteten Leuchtturms Hópsnesviti findet man ein verfallenes Schiffswrack.

Die Landschaft um den alten Leuchtturm Hópsnesviti ist auf den ersten Blick leer und karg. Der farbenfrohe Leuchtturm, der direkt hinter dem Ort Grindavik liegt, ist schon von weitem zu erkennen. Dabei ist er gar nicht so hoch und liegt mit gerade mal 16m über dem Meeresspiegel.

Rundherum gibt es ein wunderschönes kleines Lavafeld zu entdecken. Außerdem finden sich in unmittelbarer Umgebung alte verfallene Trocken- und Salzhäuser. Ehemals fand hier nämlich Fischverarbeitung im großen Stil auf Reykjanes statt.  Das ist aber nur noch Geschichte!

Ebenso Geschichte ist das Schiffsunglück, dass sich nur wenige Meter vom Leuchtturm entfernt abgespielt hat. Heute erinnert immer noch Überreste des Schiffswrack an dieses Unglück. Eine Informationstafel klärt interessierte Besucher darüber auf.

Hvalsneskirkja – Vielleicht die schönste Kirche auf Reykjanes

Hvalsneskirkja Reykjanes
Hvalsneskirkja – die Kirche im Ort Hvalnes – wurde bereits 1887 erbaut.

Bei der Kirche von Hvalnes im Süden Reykjanes handelt es sich vielleicht um das schönste Gotteshaus der Halbinsel. Die Hvalsneskirkja wurde komplett aus Stein gebaut. Lediglich der auffällig bunte Kirchturm setzt visuelle Akzente.

Die Hvalsneskirkja wurde 1887 errichtet. Ihr Namensgeber war Hallgrimur Péturs-son, ein bekannter Dichter in Island, der von 1644 bis 1651 in dieser Region Pfarrer gewesen war.

Äußerst sehenswert ist der Friedhof vor der Kirche. Es lassen sich hier Grabsteine finden, die bis ins Jahr 1887 datiert sind. Eine besondere Entdeckung machte man, als 1964 die Straße zur Kirche neu gebaut wurde. Man stießt auf Überreste des Grabsteines von Steinunn Hallgrimsdottir, der einzigen Tochter des Dichters Hallgrimur Péturs-son. Ein äußerst historischer Fund: Sie starb bereits im Jahr 1964.

Garður – Die Nordspitze von Reykjanes

Garour Leuchttürme
Der Ort Garður an der Nordspitze der Halbinsel Reykjanes. Hier gibt es direkt zwei Leuchttürme zu bewundern.

An der nördlichsten Spitze von Reykjanes liegt die kleine Gemeinde Garður. Der Ort verfügt gleich über zwei Leuchttürme: Einen kleineren in der klassischen rot-weiß-gestreiften Ausführung und einen großen in massive Bauart in ganz weiß. Letzterer wird mittlerweile hauptsächlich zur Vogelbeobachtung verwendet.

Hier in Garður findet man ein Regionalmuseum mit Funden von in der nähe gesunkenen Schiffen. Außerdem wird viel über die Geschichte und das frühere Leben der Menschen vor Ort erzählt. Der Ort hat nämlich schon sehr viele Jahre auf dem Buckell. Mit den Grunnskóli – gegründet 1872 – befindet sich eine der ältesten Schulen in ganz Island hier.

Tipp: Nordlichter lassen sich hervorragend von hier aus beobachten!

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Reykjanes entdecken? Am besten mit dem Mietwagen!

Am besten kann man die Halbinsel Reykjanes mit dem eigenen Mietwagen entdecken. Darüber hinaus werden aber inzwischen auch spezielle Touren von Reykjavik angeboten.

Wie ihr euch auch immer entscheidet: Verpasst nicht diesen sehenswerten „Zipfel“ an der Südwestküste Islands!

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