Eine Rundreise durch Jordanien: Alles was man sehen muss

Jordanien

Rundreise durch Jordanien
Vielleicht nicht (nur) auf den Rücken von Kamelen: Eine Rundreise durch Jordanien ist eine lohnenswerte Unternehmung.

Als wir Familie und Freunden von unseren Reiseplänen für eine Rundreise durch Jordanien berichteten, blickten uns erstmal erstaunte Gesichter an. „Ist das nicht gefährlich dort? Muss man dort unbedingt jetzt gerade hin, wo im Nachbarland Syrien ein Krieg herrscht? Und ist die ganze Region dort im Nahen Osten nicht ein reines Pulverfass?“


Selten waren wir vor eine Reise etwas besorgt, wurden aber nach nur wenigen Stunden in Jordanien schnell eines Besseren belehrt. Dies muß man auf einer Rundreise durch Jordanien unbedingt sehen.

Ankunft in der Hauptstadt Amman

Römisches Amphitheater in Amman
Beim Aufstieg zu den oberen Rängen des Amphiheaters in Jordaniens Hauptstadt Amman sollte man Acht geben. Die Stufen wurden nicht erneuert und sind daher nicht mehr ganz eben.

Unsere 3-wöchige Rundreise auf eigene Faust startete in der Hauptstadt Amman. Zum Glück hatten wir ein einfaches Hotel mitten in der Altstadt gebucht und konnten so das echte Leben abseits der großen 5-Sterne-Hotels und modernen Einkaufsmalls miterleben. Stattdessen standen authentische Basare, köstliches Streetfood und natürlich das antike Amphitheater von Amman mit seiner beeindruckenden Akustik auf dem Reiseplan. Jede Rundreise durch Jordanien sollte hier starten.

Petra: Die legendäre Felsenstadt

Von Amman aus ging es für uns weiter zum absoluten Highlight des Landes. Auch wer sich noch nie näher mit Jordanien beschäftigt hat, wird von der atemberaubenden Felsenstadt Petra gehört haben. Das Volk der Nabatäer erbaute diesen sagenumwobenen Ort wohl bereits im 1. Jahrhundert v. Christus als Grabmal eines Königs. Im Laufe der Jahrhunderte kam immer mehr Grabanlagen, Tempel und sogar Wohnhäuser dazu. Die Besonderheit: Alles wurde mit höchster Anstrengung in die Felsen des Wadis geschlagen.

Felsenstadt Petra
Wüstenstadt, rote Stadt: Die Felsenstadt Petra in Jordanien hat viele Namen. Dabei ist es so schwierig diesen besonderen Ort in Worte zu fassen.

Lange war Petra unter dem Wüstenstaub begraben, bis die Stadt vor ca. 200 Jahren wiederentdeckt wurde. Heute gehört dieser Ort zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten weltweit. Spätestens seit hier Szenen von „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ gedreht wurden, ist diese jordanische Sehenswürdigkeit weltweit bekannt. Heute zählt sie zu den neuen 7 Weltwundern.

Ein unglaublicher Ort, den man auf keinen Fall verpassen darf, wenn man in Jordanien ist. Je nach Interesse und körperlicher Kondition – das Areal ist riesig – kann man hier auch gut und gerne mehrere Tage verbringen. Petra ist das Highlight bei einer Rundreise durch Jordanien.

Sehenswürdigkeiten im Süden Jordaniens

Dem Süden des Landes sollte man bei einem Jordanien-Trip sowieso genügend Zeit einräumen. Hier liegt auch Jordaniens Zugang zum roten Meer. Wer ein paar Tage am Strand entspannen will, findet Hotels jeglicher Qualität und Preisklasse. Besonders lohnend sind Tauchgänge, um die bunten Unterwasserwelt kennenzulernen.  Wer es gediegener mag, der kann einen der romantischsten Sonnenuntergänge miterleben, die zumindest ich jemals gesehen habe.

Wüstensafari im Wadi Rum

Nicht mal eine Autostunde vom Küstenort Agaba entfernt, findet man ein wahres Naturjuwel. Das Wadi Rum war einst ein Flusslauf. Seit Jahrtausenden ist es hier aber staubtrocken. Zurückgeblieben ist die weite Wüste mit skurillen Felswänden, kleinen Canyons und den wohl schönsten Sonnenuntergängen in ganz Jordanien.

Sanddünen des Wadi Rums
Neben imposanten Felsen und Gestein, sind im Wadi Rum auch mehrere Sanddünen über die Jahrhunderte entstanden. Heute rutschen Touristen gerne auf Snowboards dort hinunter.

Unser Jeepfahrer „Yussef“ war zwar erst 12 Jahre alt, beherrschte das Auto und das Terrain aber wie ein Profi. Mehrere Stunden fuhr er uns durch das weitläufige Wadi, zeigte uns einerseits die bekanntesten Ecken und andererseits auch seine persönlichen Geheimtipps. Würde man noch mit einer klassischen Kamera fotografieren, wäre der Film nach wenigen Minuten voll gewesen. Hinter jeder Ecke wartet quasi ein neuer spannender Ausblick.

Die Nacht verbrachten wie in einem der „Wüstencamps“. Das Abendessen wurde klassisch unter der Erde in einem Erdaushub für mehrere Stunden gekocht. Äußerst lecker! Nachdem man sich am absolut klaren Sternenhimmel (ohne jegliches Störlicht) satt gesehen hatte – und das dauerte Stunden – ging es für eine äußerst angenehme Nacht ins Privatzelt.

Damals wie heute sind es übrigens Beduinen, die diese eigentlich für Menschen feindliche Steppe in Jordanien bewohnen. Waren sie früher noch Nomaden und auf Viehzucht und -trieb angewiesen, ist ihre wichtigste Einkommensquelle heute der Tourismus. Die jordanische Regierung schätzt die Beduinen nach wie vor und gesteht ihnen die exklusive Nutzung des Wadi Rums zu. Lediglich ein kleiner Teil der Eintrittsgelder und Ausflugprovisionen, muss von ihnen an den Staat abgeführt werden.

Schwimmen im Toten Meer

Ein weiteres Highlight in Jordanien liegt nur 1 Stunden Autofahrt von der Hauptstadt Amman entfernt. Hier hat man auf jordanischer Seite Zugang zum legendären Toten Meer. Auf der anderen Seite kann man bereits Israel erahnen.

Dem salzreichen Toten Meer wird eine heilende Wirkung für die Haut nachgesagt. Aber auch wer nicht daran glaubt, wird seinen Spaß haben beinahe schwerelos auf dem Wasser zu treiben. Aber Vorsicht: Bloß nicht in Bauchlage drehen! Schneller als man reagieren kann, treibt das Salz im Wasser die Beine nach oben und man ist mit dem Kopf unter Wasser. Eine äußerst schmerzhafte Erfahrung für die Augen.

Rundreise durch Jordanien: Wie sicher ist das?

Trotz aller vorheriger Bedenken fühlten wir uns während der 2 Wochen in Jordanien zu keinem Zeitpunkt unsicher. Die Menschen sind gastfreundlich, hilfsbereit und selbst mit englisch kommt man gut weiter. Ein paar Brocken arabisch eigneten wir uns dann aber doch an – schließlich öffnet dies nicht nur die Tore, sondern die Herzen der Menschen.

Wer auf der Suche nach einem spannenden Reiseziel ist, der wird in Jordanien seine Freude haben und einmalige Erfahrungen sammeln dürfen. Das Land ist zwar klein und größtenteils von Wüste bedeckt, aber die Sehenswürdigkeiten in Jordanien sind so vielfältig und spannend, dass man locker mehrere Wochen hier verbringen möchte.


Empfohlener Jordanien-Reiseführer

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