Shkodra in Albanien: Sehenswürdigkeiten und Reisetipps

Albanien

Shkodra in Albanien
Shkodra ist die größte und wichtigste Stadt im Norden Albaniens.

Shkodra (oder auch Shkodër) ist die größte Stadt im Norden Albaniens. Ihre Nähe zum Skutari-See macht sie zu einem beliebten Reiseziel. Auch wer eine gepflegte Innenstadt oder imposante Kirchen und Moscheen sucht, ist hier richtig.


Shkodra ist die nördlichste Großstadt in Albanien und liegt nur wenige Kilometer zur Grenze von Montenegro entfernt. Für viele Urlauber ist die Stadt der Ausgangspunkt für Ausflüge in den Theth-Nationalpark oder zum Koman-See.

Die Stadt Shkodra kommt dabei häufig zu kurz, da es auch hier viel in der charmanten Altstadt und Umgebung zu sehen gibt. Wer im Norden Albaniens unterwegs ist, sollte diese Sehenswürdigkeiten daher nicht verpassen.

Shkodra ist Hotspot für Fahrradfreunde

Die Stadt Shkodra ist charmant und hat ihr ganz eigenes Flair. Sie ist gesäumt von grünen Parks, sehenswerten Kirchen und Moscheen und einer belebten Fußgängerzone in der Altstadt. Auffallend ist auch, wie viele hier mit dem Fahrrad unterwegs sind. Das ansonsten in Albanien nicht sehr verbreitete Fortbewegungsmittel, ist in Shkodra äußerst beliebt. Nirgendwo anders im Land findet man so viele Zweiräder wie hier, weshalb manch einer auch schon von den Niederlanden Albaniens spricht. Besonders erwähnenswert ist hier der Anteil von Frauen auf dem Fahrrad. Im restlichen, vorallem ländlichen Albanien, ist dies nämlich nach wie vor eine Männerdomäne.

Fahrräder in Shkodra
Die große Anzahl von Fahrrädern ist in Shkodra schon eine kleine Besonderheit.

Die Stadt wurde das erste Mal vor 2400 Jahren urkundlich erwähnt und ist heute mit ca. 115.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt des Landes. Traditionell liegt hier das kulturelle Zentrum von Nordalbanien. Viele Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Gesellschaft stammen von hier und haben bis heute ihre Einflüsse im Stadtzentrum hinterlassen.

Ihr Name leitet sich von dem nicht weit entfernten Skutari-See ab. Auf italienisch, was einen großen Einfluß auf die albanische Sprache hat, heißt das Gewässer nämlich auch Scutari.

Sehenswürdigkeiten in Shkodra und Umgebung

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Rozfana: Das antike Shkodra

Das antike Shkodra lag ursprünglich hauptsächlich aus dem Burghügel Rozafa. Zwischen den drei Flüssen Kir im Osten, Drin im Süden und Buna im Westen, hatte man den perfekten Überlick, um einfallende Feinde schon von weitem sehen zu können. Die Lage von Shkodra war in der Vergangenheit von hoher strategischer Bedeutung: Alle Handelnden mussten vom Westen kommen diese Engstelle passieren, um weiter in zentrale Albanien gelangen zu können.

Noch heute findet man die Reste der großen Rozafa-Festung (Kalaja e Rozafës). Ursprünglich wurde sie bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. gebaut. Sowohl die Römer, Byzantiner und Venezianer nutzten sie zeitweise und bauten sie ihren Vorstellungen entsprechend um. Obwohl die Venezianer nur kurz herrschten, bestimmten sie größtenteils das heutige Aussehen der Festung von Skhodra.

Rozafa
Blick auf den Hügel zur Festung Rozafa

Eine Legende besagt, dass der Bau immer wieder einstürzte. Daher bot sich eine junge Frau namens Rozfana freiwillig als Opfer an und wurde in die Mauern einbetoniert. Ihr einziger Wunsch: Ihre Hände und ihre Brust sollten frei bleiben, damit sie ihren Sohn streicheln und stillen könne. Noch heute sei dies die Ursache von weiße Kalkablagerungen an den Burgmauern, erzählt man sich.

Neben den gut erhaltenen Burgmauern und -türmen, können Besucher im Inneren auch die Überreste von ehemaligen Wohngebäuden und einer alten Moschee anschauen. Ein Museum informiert über die Geschichte der Burg Rozfana und der Stadt Shkodra.

Rruga Kolë Idromeno: Die Seele von Shkodra

Shkodra ist der Inbegriff für die Wiederbelebung der Religionen in Albanien. Nachdem alle Religionen zur Zeiten des Kommunismus ab 1967 verboten waren, wurde Anfang der 90er Jahre wieder die Katholische Kathedrale eröffnet. Niemand anderes als Mutter Teresa war 1991 dabei, als das so wichtige Gotteshaus geweiht wurde. Die Katholiken stellten einst die Mehrheit aller Religionen in Shkodra und wurden zu kommunistischen Zeiten verfolgt.

Mutter-Teresa-Statue in Shkodra
Mutter-Teresa-Statue in Shkodra

An dieses Ereignis erinnert noch heute eine Mutter Teresa Statue auf Rruga Kolë Idromeno, die wichtigste und belebteste Fußgängerzone der Stadt. Sie wurde aufwendig gestaltet und erinnert ein wenig an Italien. Unter den Einwohnern wird sie deshalb auch als „Venezianische Straße“ bezeichnet. Hier tobt besonders in den Abendstunden das Leben. Man findet eine große Auswahl schmackhafter Restaurants, die häufig auch frischen Fisch aus dem Skutari-See anbieten. Die Kinder toben in den angrenzenden Parks oder den Karussels auf dem Hauptplatz.

Straßenszene im Zentrum von Shkodra
Straßenszene im Zentrum von Shkodra

Auch Moscheen entstanden ab 1991 wieder, so dass auch der Islam als weitere Religion ins Leben von Shkodra zurückkehrte. Die Zentralmoschee mit dem Namen Ebu-Bekr-Moschee ist bei einem Besuch der Innenstadt eigentlich nicht zu übersehen. Sie ist für Albanien überraschend groß, hat 2 Minarette und bietet Platz für bis zu 1.300 Gläubige. Sie steht heute an derselben Stelle, wo einst die Fushë-Celës-Moschee gestanden hat, bevor Enver Hoxha sie abreißen ließ.

Ebu-Bekr-Moschee in Shkodra
Die Ebu-Bekr-Moschee in Shkodra ist für albanische Verhältnisse erstaunlich groß geraten.

Weitere sehenswerte Gotteshäuser sind die Franziskanerkirche, in der sich viel über die Geschichte des 20. Jahrhunderts lernen läßt, und die Bleimoschee. Letztere liegt etwas vor den Stadttoren, südlich der Rozfana-Festung. Sie ist die einzige Prachtmoschee in Albanien, die über einen großen, offenen Vorraum verfügt. Von ehemals 7 Moscheen in Shkodra ist sie die einzige, die bis heute erhalten geblieben ist. Außerdem ist die erste Moschee in ganz Albanien, die 1990 wieder eröffnet wurde. Damit hat sie für die vielen Muslime im Land einen ganz besonderen Symbolcharakter.

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Ura e Mesit: Fotogene Steinbrücke

Die Mesi-Brücke (Ura e Mesit) ist eine Steinbrücke, die über den Fluss Kir gebaut wurde und damals Shkodra und den Kosovo verband. Sie stammt aus der Zeit der Osmanen und wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Die 13 Bögen stützen die Brücke auf einer Länge von 108 Metern.

Ura e Mesit / Mesi-Brücke in Shkodra
Nicht ohne Grund schmückt die Mesi-Brücke am Stadtrand von Shkodra viele Albanien-Reiseführer.

Mit dem Bergpanorama im Hintergrund ist sie eine beliebte Sehenswürdigkeit, die sich leicht vom Stadtzentrum aus erreichen lässt. Praktisch: Direkt davor wurde eine neue moderne Autobrücke errichtet, was es sehr einfach macht von der malerischen Mesi-Brücke ein schönes Foto zu schießen.

Natur und Genuss am Skutarisee

Der Skutarisee liegt zwischen Albanien und Montenegro, wobei etwa ein Drittel zum albanischen Staatsgebiet gehört. Mit einer Fläche von 370 km² ist er der größte See in Südosteuropa und besticht durch klares, türkises Wasser und die Bergwelt der zwei Anrainerstaaten im Hintergrund.

Skutarisee
Sicht auf die albanische Seite des Skutari-Sees von Montenegro aus

Als Ausflugziel ist besonders das südliche Ufer beliebt und touristisch erschlossen. In Shirokë gibt es viele Restaurants, in denen vorallem Fischgerichte auf der Karte stehen. Da der Skutari-See zumindest in Montenegro unter Naturschutz steht, gibt es hier viele verschiedene Fische- und Vogelarten zu sehen. Auch kann hier Boot gefahren oder geschwommen werden.


Wissenswertes für deinen Besuch in Shkodra

Bist du neugierig geworden? Diese abschließenden Tipps machen deine Reise nach Shkodra zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Wie komme ich am besten nach Shkodra?

Shkodra ist nur 1,5 Stunden Autofahrt vom internationalen Flughafen in Tirana entfernt. Auch mit einer Reise nach Montenegro kann man dieses Reiseziel verbinden oder seine Reise in Albanien fortsetzen.

Was gibt es rund um Shkodra zu sehen?

Shkodra ist ein gemütliches Tagesziel, lohnt sich aber auch als Basis mit einer großen Anzahl an Unterkünften um sehenswerte Reiseziele in der Nähe wie den Koman-Stausee, den Teth-Nationalpark oder die historisch wichtige Stadt Lezha zu besuchen.

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