Osnabrück: Bislang verlieren sich nur wenige Touristen außerhalb Niedersachsens hierher. Dabei ist die Stadt aber ein sehenswertes Reiseziel in Deutschland. Mit diesem Tipps könnt ihr einen schönen Tag oder gar ein ganzes Wochenende im Herzen des Osnabrücker Lands verbringen.
Osnabrück ist nach Hannover und Braunschweig die drittgrößte Stadt in Niedersachsen. Touristisch ist das Osnabrücker Land zwar beliebt, dessen größte Stadt und Namensgeber ist vielen in Deutschland aber bislang weitgehend unbekannt.
Dabei erweist sich die Großstadt mit ihren knapp 165.000 Einwohnern als überraschend vielseitig und sehenswert. Wer möglichst viel von Osnabrück sehen und erleben will, kommt um diese Sehenswürdigkeiten nicht herum!
Sehenswürdigkeiten in Osnabrück
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Mehr InformationenAltstadt von Osnabrück
Das Herz von Osnabrück schlägt in der historischen Altstadt. Vom Heger Tor bis zur Hasestraße erstreckt sich dieser alte Stadtkern über mehrere Kilometer durch enge Gassen und breite Straßen. Typisch für ihr Erscheinungsbild: Eine Vielzahl verschnörkelter Fachwerkhäuser. Viele von ihnen sind schon mehrere Jahrhunderte alt.
Beim Bummeln wird man immer wieder Stopps einlegen wollen: Sei es um in einen urigen Weinkeller einzuqueren oder die Ausstellungen in kunsthandwerklichen Geschäften und Galerien zu bewundern. Wenn es dunkel wird, öffnen die Kneipen und Bars und beleben das Viertel. Kein Wunder, dass es besonders die Altstadt von Osnabrück den Touristen angetan hat.
Rathaus des westfälischen Friedens
Das Rathaus von Osnabrück ist nicht nur von außen ein Hingucker. In seinem Inneren spielten sich historisch bedeutene Geschehnisse ab. Seine wichtigsten Moment hatte das Rathaus in den letzten Jahren des Dreißigjährigen Krieges. Ab 1643 tagten hier Delegationen der Konfliktparteien, um einen Friedensvertrag auszuhandeln. Insgesamt dauerte dieser Prozeß 5 Jahre bis 1648 endlich mit dem „Westfälischen Frieden von Osnabrück und Münster“ ein Ende des Krieges besiegelt wurde.
An diese Verhandlungen erinnert im Inneren noch heute der Friedenssaal an dessen Wänden die insgesamt 42 Poträts der europäischen Gesandten aufgehangen wurden. Dieser historische Vorgang brachte dem Osnabrücker Rathaus auch seinen Titel und der Stadt seine beiläufige Bezeichnung als „Friedensstadt“ ein.
Über dem Eingang des im gotischen Stil erbauten Gebäudes findet man heute übrigens noch eine Statue von Karl des Großen wieder. Er gilt als Gründer des Bistums Osnabrück und der gleichnamigen Stadt. Im Keller gibt es eine beachtliche Schatzkammer für Interessierte zu bestaunen.
Waterloo-Tor (Heger Tor)
Eigentlich nennt niemand in Osnabrück dieses Tor, das als ein Eingang zur Altstadt gilt, so. Weitaus geläufiger ist der Name „Heger Tor“. Es wurde 1817 erbaut und soll die Osnabrücker ehren, die in der Schlacht bei Waterloo mitkämpften. Diese große Schlacht auf belgischen Boden, war die letzte von Napoleon Bonaparte und ist bestimmt vielen ein Begriff.
Über die seitliche Rampen des Walls gelangt man über einen Treppenaufgang auf die obere Plattform im Tor. Von hier aus kann man einen guten Überblick über die mittelalterliche Osnabrücker Altstadt erhaschen. Interessant ist auch es von beiden Seiten zu betrachten: Aus der Altstadt wirkt es karg und glanzlos. Von außerhalb ist aber prunkvoll und dem Heldengedenken angemessen verziert.
Dom St. Petrus
Nicht nur am Rathaus tritt Karl der Große in Erscheinung: Auch den prachtvollen Dom St. Petrus gründete er. Heute ist die Kirche quasi zum Wahrzeichen von Osnabrück geworden und prägt die Stadtsilhouette wie kein anderes Gebäude.
Im Inneren sollte man sich nicht das bronzene Taufbecken und das romanische Triumphkreuz entgehen lassen. Aber auch der Innenhof ist äußerst sehenswert. Hier liegen die wichtigsten Würdenträger des Bistums begraben. Der Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert kann begangen werden und lädt zu einer kleinen Zeitreise ein.
Museen in Osnabrück
Sollte das Wetter mal nicht für einen gemütlichen Stadtbummel geeignet sein, lohnt es sich in eines der vielen Osnabrücker Museen reinzuschauen.
Allen voran kommt das das Felix-Nussbaum-Haus, welches mit dem Kulturgeschichtlichen Museum räumlich verbunden ist. Es zeigt die weltweit größte Sammlung von Werken des in Osnabrück geborenen und in Auschwitz ermordeten Künstlers Felix Nussbaums.
Im Kulturgeschichtlichen Museum werden Freunde der antiken Kunst, Trachten, Waffen und Münzen fündig. Das Museum liegt direkt am Heger Tor und wird daher häufig auch als „Museum am Heger Tor“ betitelt.
Wer eher etwas anderes sucht und sich für Natur und Umwelt begeistern kann, sollte die Altstadt verlassen und zum Museum am Schölerberg fahren. In diesem städtischen Museum ist neben eine naturwissenschaftlichen Sammlung auch ein Planetarium beheimatet. Außerdem gibt es hier ein großes Außengelände: Museumsgarten und Hühner inklusive!
Zoo Osnabrück
Unterwegs mit Kindern? Dann ist ein Besuch im Zoo Osnabrück eigentlich ein Muss! Der Zoo liegt an den Hängen des Schölerbergs in einem Wald voller Buchen und wird deshalb auch häufig als „Waldzoo“ benannt. Insgesamt kann man über 2200 Tiere aus fast 300 Tierarten auf dem geräumigen Areal sehen.
Unterteilt ist er in verschiedene Themenbereich. Seine hügelige Gestaltung verlangt zwar etwas mehr ab, als bei einem gewöhnlichen Zoobesuch, aber die sehr schön angelegten Wege und Gehege entschädigen da schnell. Neben den Tieren werden besonders Kinder von den 3 aufwendig angelegten Spielplätzen begeistert sein.
Rubbenbruchsee
Der Rubbenbruchsee gehört zu den beliebtesten Naherholungszielen im Stadtgebiet. Er ist 24 Hektar groß und wurde künstlich angelegt.
Auf einem ausgebauten 3km langen Rundweg kann man ihn ganz leicht umrunden. Viele Bänke laden zum Verweilen und Entspannen ein. Auch ein Restaurant direkt am Wasser bietet Kaffee, Kuchen oder auch deftige Küche an.
Auch rauf aufs Wasser ist möglich: Zumindest mit dem mietbaren Tretboot. Das Schwimmen ist im gesamten See leider verboten. Hierfür steht der einige Kilometer entfernte Attersee zu Verfügung.
Empfohlener Osnabrück-Reiseführer
- Karsten Igel (Autor)
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