Wenn man an Russland und seine SehenswĂŒrdigkeiten denkt, wird man auch unweigerlich an den Roten Platz denken mĂŒssen. Hier im Herzen der russischen Hauptstadt Moskau, liegt wohl einer der touristisch interessantesten Orte der Metropole.
Neben viel Trubel und regem Leben, kann man hier auch wichtige historische Orte entdecken und perfekte Reisefotos einfangen.
Ein Tag am roten Platz kann daher schnell vorbeigehen – das hier sollte man aber auf keinen Fall verpassen!
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die SchaltflÀche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenRoter Platz: Kulisse fĂŒr Paraden
Wenn im Fernsehen ĂŒber Russland berichtet wird, kommt man eigentlich um ein Foto des roten Platzes gar nicht mehr rum. Wohl kein Ort in Russland ist weltweit bekannter als dieser. Der rote Platz reiht sich damit nahtlos in die bekanntesten PlĂ€tze dieser Welt ein.
Auch fĂŒr die Moskauer selber, ist er der Haupttreff- und Angelpunkt in der 11 Millionen Einwohner zĂ€hlenden Hauptstadt. Hier flaniert und trifft man sich, geht in den SeitenstraĂen einkaufen oder mit Freunden einen Kaffee trinken.
Besonders voll wird der Platz zu den regelmĂ€Ăig stattfindenden Paraden. Bei diesen wird zum Beispiel dem sowjetisch Sieg ĂŒber Nazi-Deutschland gedacht oder z.B. am Tag der Arbeit gefeiert. Im Ausland werden diese Paraden oft als Propaganda wahrgenommen. Ein Grund liegt bestimmt auch darin, dass diese Paraden immer sehr militĂ€risch geprĂ€gt sind. Soldaten marschieren und Panzer fahren auf.
Mit etwas Bedacht, sollte man aber die Gelegenheit ergreifen und sich eine solche Parade anschauen, wenn sich einem die Möglichkeit dazu bietet.
Ohne Basilius-Kathedrale wĂŒrde auf dem Roten Platz was fehlen
Die optische Erscheinung der Basilius-Kathedrale gehört wohl zu den bekanntesten GebÀuden in Moskau und Russland. Sie thront ganz am Ende des Roten Platzes und fÀllt mit ihrem Farbenreichtum Besuchern schon direkt zu Beginn auf.
Die Basilius-Kathedrale, die ganz formell auch „Kathedrale des seligen Basilius“ heiĂt, besteht eigentlich aus 8 Kirchen. Daher kommen auch die vielen Farben und runden Kuppeln. UrsprĂŒnglich war jede dieser Kirche einem russischen Zar ganz persönlich vorgehalten gewesen. Ihre Namen haben sie von diversen Heiligen der orthodoxen Religion. Auch von Basilius, dem Namensgeber der Kathedrale. Seine Kirche ist aber eine der kleinsten.
Man kann die Kathedrale von innen besichtigen. Unvergessen bleiben einem die Fresken und verwinkelten Verbindungen zwischen den einzelnen Kirchen. Je höher man die TĂŒrme emporsteigt, umso besser wird der Ausblick auf das rege Treiben auf dem Roten Platz.
Ăbrigens: Auf Fotos wirkt die Kirche oftmals schief und asymmetrisch. Die Ursache liegt darin, dass der Rote Platz erst viel spĂ€ter errichtet und um die Kirche gebaut wurde. Daher hat die Kathedrale keinen rechten Winkel zum Platz. Die spĂ€ter errichteten GebĂ€ude, lassen sie daher sogar etwas chaotisch wirken.
Moskauer Kreml: Die Machtzentrale Russlands
Direkt an den roten Platz schlieĂen die Mauern des Moskauer Kremls an. Bereits in der Vergangenheit war er der Machtsitz russischer Zaren und GroĂfĂŒrsten.
Nach dem Zusammenfall der Sowjetunion wurde er 1992 zum Amtssitz des russischen PrĂ€sidenten. Noch heute geht man davon aus, dass diese ursprĂŒnglich aus dem Mittelalter stammende Burg, der Ă€lteste Teil der russischen Hauptstadt Moskau ist und ebenfalls deren historischer Mittelpunkt.
Innerhalb der Mauern befindet sich nicht nur die Regierung, die im Ausland daher auch oft als „der Kreml“ bezeichnet wird. SchluĂendlich ist er auch irgendwie ein Museum mit vielen gut erhaltenen Kirchen und Sakralbauten. Bereits 1990 erkannte dies die UNESCO und ordnete den Kreml als Welterbe ein.
Totenkult im Lenin Mausoleum
Nach dem Tod des BegrĂŒnders der Sowjetunion, Wladimir Iljitsch Lenin, arrangierte der an der Macht stehende Josef Stalin ein wahres Staatsereignis. Obwohl Lenin nie wollte, dass ein Personenkult um seine Figur betrieben wĂŒrde, lieĂ Stalin ihn in einem Mausoleum am Roten Platz einbalsamieren.
Das erste Mausoleum entstand 1924 innerhalb von gerade mal drei Tagen. Da es jedoch nur aus Holz bestand, musste es 1930 aus Steinen neu errichtet werden. WĂ€hrend des zweiten Weltkriegs schĂŒtze man dieses GebĂ€ude sogar mit einer Holzummantelung vor Bombenangriffen.
Stalins Plan sich 1953 neben Lenin zu ewigen Ruhe betten zu lassen, hielt aber nur kurzzeitig an. Im Zuge der Stalinisierung wurde dem Diktator am Abend des 31. Oktobers 1961 aus dem Mausoleum in das Grabfeld daneben umgebettet. Dort findet sich auch noch heute sein Grab und die vieler weiterer ehemaligen StaatsfĂŒhrer von Russland bzw. der Sowjetunion.
Das Mausoleum kann von Touristen besucht werden. Hell erleuchtet findet man auch noch heute die einbalsamierte Leiche von Lenin in der Mitte des pyramidĂ€hnlichen Bau stehen. Zulange sollte man aber den Blick nicht schweifen lassen. Bewaffnete Soldaten sorgen dafĂŒr, dass man das Mausoleum auch schnell wieder verlĂ€sst.
Das Warenhaus GUM ist vielleicht das prachtvollste Shopping-Zentrum in Russland
Mehr als 100 Jahre Geschichte hat dieses Kaufhaus, dass direkt am Roten Platz steht auf dem Buckel. Im Jahre 1983 wurde nach vielen Jahren Bauzeit das GebĂ€ude eröffnet und bot auf 3 Ebenen den zuvor an selber Stelle auftretenden VerkĂ€ufern genĂŒgend Platz ihre Ware wetterunabhĂ€ngig anbieten zu können.
Seinen Glanz und das Ansehen das prachtvollste GeschĂ€ftszentrum in ganz Russland zu sein, konnte das GUM bis heute nie ganz einbĂŒĂen. Lediglich zum Beginn der Sowjetunion und der Verstaatlichung von Firmen und GeschĂ€ften, drohten dem PrunkgebĂ€ude die VerkĂ€ufer auszugehen. Dies Ă€nderte sich aber schnell und fortan galt das Warenhaus als der Ort, wo man auch zu Sowjetzeiten schwierige Ware bekommen konnte.
Heute ist es nur noch schwierig, sich etwas leisten zu können. Durch seine prominente Lage und hohen Ladenmieten, findet man nun Luxuslabels und Hersteller hochpreisiger Produkte hier an. Doch auch wer nicht das nötige Kleingeld aufbringen kann, wird das Warenhaus GUM lieben. Die Bauart ist besonders fĂŒr ein Shoppingcenter einfach wunderschön zu bestaunen und weitgehend ĂŒber die Jahrzehnte erhalten geblieben.
Am Grabmal des unbekannten Soldaten brennt eine ewige Flamme
In Nachbarschaft zum berĂŒhmten roten Platz und direkt an der Kreml-Mauer in Moskau liegt das Grab des unbekannten Soldaten. Diese ewige Flamme brennt das ganze Jahr ĂŒber und soll an die unbekannten gefallenen Soldaten von Kriegen und Gewaltherrschaft erinnern. Weltweit gibt es 15 dieser MahnmĂ€ler, unter anderem auch in Australien und Algerien.
Das „ewige Licht“ brennt unentwegt und steht fĂŒr alle Soldaten, die gestorben oder verschollen sind. Es soll an den Irrsinn und das groĂe Leid, welches ein jeder Krieg mit sich bringt erinnern und den Besuchern eine Warnung sowie einen Ort des Gedenkens sein.
In Moskau wird insbesondere der sowjetischen Gefallenen im 2. Weltkrieg gedacht. Seit 1997 gibt es stĂŒndlich bei jedem Wetter eine Wachablösung durch 3 Soldaten. Eine besondere Tradition fĂŒr frisch verheiratete Moskauer ist es Blumen am Grab niederzulegen.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar