
Grün, still und entspannt: Der Central Park in New York City ist das genaue Gegenteil zum hektischen Treiben im „Big Apple“. Hier gibt es viel zu sehen und du solltest den Park unbedingt auf deiner To-Do-Liste haben.
Der Central Park hat nicht grundlos seinen Namen: Er liegt wahrlich im Herzen von New York City, umgeben zu allen Seiten von lauten Straßen und gigantischen Wolkenkratzern. Doch hier im Park scheint die Hektik der Megametropole weit entfernt zu sein. Auf einer riesigen Fläche von 3,41km² atmet Manhattans „grüne Lunge“ in einer Welt aus Wiesen, Bäumen, Seen und sogar Tieren durch. Und in ihm die New Yorker selbst.
Man unterschätzt leicht, wie groß der Central Park tatsächlich ist. Seine Fläche ist fast zwei mal so groß wie das Fürstentum Monacco. Damit wäre hier Platz für bis 16 Millionen Wohnungen. Würde man jeden Weg durch die Grünanlage begehen, hätte man anschließend stolze 90km geschafft.

Wer an New York denkt, muss auch direkt an den Central Park denken. Für rund 350 Filmen wurden hier Szenen gedreht. Der Central Park ist in der Tat untrennbar mit New York verbunden. Und wenn du als Tourist nicht hier warst, hast du wirklich etwas verpasst. Vielleicht macht ihn das sogar zu einem der bekanntesten Orte in der Stadt.
Was kann man im Central Park machen?
Der Central Park erstreckt sich in der Länge von der 59. bis zur 110. Straße und in der Breite zwischen der 5. und der 8. Avenue und teilt damit Manhattan in die Bezirke Upper East Side sowie Upper West Side auf. Die Größe des Parks umfasst beeindruckende 50 Häuserblocks.
Dieses New York-Highlight ist eine eigene Sehenswürdigkeit für sich und besteht aus etlichen Spots, die abwechslungsreich und spannend sind. Für den Central Park solltest du bei deinem New York-Trip deshalb ruhig einen ganzen Tag einplanen.
Diese Top Spots darfst du auf keinen Fall verpassen!
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Mehr InformationenThe Great Lawn
Einer der bekanntesten Orte im Central Park hat einen Namen, der simpler nicht sein könnte. The Great Lawn – quasi „die große Wiese“ – hält genau das, was ihr Name verspricht. Die größte freie Grünfläche im Park ist an und für sich unspektakulär, zieht aber jede Menge Menschen an. Hier wird gepicknickt, Ball gespielt oder auf Klappstühlen und Decken entspannt. Und ist das alles nicht schon spannend genug zu beobachten – schließlich befindet man sich hier mitten im busy Manhattan – gibt es vom Great Lawn aus auch den besten Blick auf die omnipräsenten Hochhäuser rund um den Central Park.
Diese Wiese war in der Vergangenheit auch schon oft der Schauplatz großer Konzerte. So spielten auf dem Great Lawn schon die New Yorker Philharmoniker, es gab Aufführungen der weltbekannten Met Opera und Stars wie Jon Bon Jovi oder Diana Ross gaben sich dir Ehre.
Ursprünglich war hier überhaupt keine Wiese geplant. Früher lag hier nur ein großes Feuchtgebiet. Aber durch die Trockenlegung würde plötzlich diese riesige Fläche verfügbar. Statt sie zu bebauen oder zu verändern, schuf man einfach diese Grünfläche für jedermann.
Belvedere Castle
Mitten im Central Park steht ein wahres Märchenschloss. Nicht nur optisch sondern auch durch seinen Namen, erinnert das Schloß an ähnliche Bauten in Frankreich. Übersetzt bedeutet es soviel wie „Aussichtspunkt“. Und da das Belvedere Castle tatsächlich auf der zweithöchsten Erhebung im Park erbaut wurde (Vista Point), hat man von hier wirklich eine wunderschöne Aussicht.
Richtig berühmt wurde das Schloß übrigens weltweit in den 1970er, als in einer Episode der Sesamstraße dieses Gebäude als Domizil von Graf Zahl gezeigt wurde. Den findet man heute hier (leider) nicht mehr, aber von innen kann man sich das Gebäude natürlich trotzdem ansehen und sollte auf jeden Fall den Burgturm besteigen. Auch beliebt: Hochzeiten in und um das Belvedere Castle – einfach romantisch!
Turtle Pond
Direkt zu Füßen des Belvedere Castles findet sich ein kleiner See, deren Bewohner man auch nicht mitten in New York City vermuten würde. Hier tummeln sich nämlich viele verschiedene Schildkröten im Wasser.
Wie die Tiere ihren Weg in den Central Park gefunden haben, weiß heute niemand mehr so genau. Viele wurden von ihren Besitzern wohl einfach ausgesetzt. Über die Jahre pflanzten sich die posierlichen Echsen selber fort und fühlen sich heute pudelwohl in diesem Tümpel.
The Lake
Wie schon beim Great Lawn hat dieser Ort einen äußerst einfachen und daher sehr passenden Namen bekommen: The Lake (Der See). Dieses Gewässer wird auch häufig als der Herz des Central Parks gesehen.
The Lake wurde bereits als erste „Scenic Landmark“ im Winter 1858 für die Öffentlichkeit eröffnet. Da er zugefroren war, nutzten zu Beginn viele New Yorker die Möglichkeit, hier Schlittschuh fahren zu können. Dieser Sport war damals noch nahezu unbekannt im Big Apple.
Kurz danach konnte man auch mit Booten über das Wasser schiffern. Das ist auch heute noch möglich: Am Loeb Boathouse kann man sich Tret- und Ruderboote mieten. Immer im Blick: Die Skyline der Weltmetropole. Eine Schifffahrt ganz anderer Art ist damit gewiss.
Strawberry Fields
Der Name Strawberry Fields entsprang dem Waisenhaus, in dem John Lennon, Mitglied der weltberühmten Beatles, einst aufwuchs. Laut eigener Aussage hielt er sich da auch gerne auf und genoß die Ruhe und das „Einfach-nur-für-sich-sein“.
Nach Lennons Tod bekam seine damalige Frau Yoko Ono die Chance einen kleinen Bereich im Central Park ihrem verstorbenen Mann zu widmen. Besonders sehenswert ist hier das von Yoko Ono gestaltete und von italienischen Bildhauern umgesetzte kreisrunde Mosaik aus schwarz-weißen Steinchen. In der Mitte sind Textzeilen aus Lennons wohl bekanntesten Song „Imagine“ zu lesen. Eingeweiht wurde es am 9. Oktober 1985. An diesem Tag wäre John Lennon, der bereits 5 Jahre zuvor einem Attentat zum Opfer fiel, 45 Jahre alt geworden.
Noch heute ist dieser Ort Pilgerstätte für Beatles-Fans und Lennon-Jünger aller Art. Besonders zu seinem Todes- und Geburtstag machen sich unzählige Menschen auf den Weg in den Central Park.
Bethesda Brunen und Terrasse
Die Bethesda Terrasse ist die größte architektonische Sehenswürdigkeit im Central Park. Hier rückt die Natur etwas in den Hintergrund. Stattdessen wurde auf zwei Etagen einer großen Fläche geschaffen, die der Architektur und der Kunst gewidmet wurde.
Geht man die Stufen hoch, kann man von hier hervorragend das Treiben der Menschen beobachten. Außerdem hat man eine gute Sicht auf „The Ramble“ (eine Waldfläche im Park) und „The Lake“.
Weltbekannt und ein weiteres Aushängeschild ist der Bethesda Brunnen, der den Namen „Angels of the Water“ (Wasserengel) trägt. Die 2,6m hohe Bronzestatue wurde anfangs in Rom angefertigt. Emma Stebbins begann dort 1861 mit ihrer Arbeit. Das dieser Auftrag an eine Frau vergeben wurde, war für die damalige Zeit gar revolutionär.
Cherry Hill Fountain
Foto: Charles Smith via Flickr / CC BY-SA 2.0
Ein weiterer sehenswerter Brunnen befindet sich nur wenig Meter von der Bethesda Terasse entfernt. Der „Cherry Hill Fountain“ ist eigentlich unspektakulär, hat auf seine Spitze aber eine Laterne mit 8 Leuchten und eine goldene Spitze.
Dennoch zählt er zu den beliebtesten Anlaufpunkten für Touristen im Central Park. Der Grund: Viele meinen dieser Brunnen wurde im Intro der populären Sitcom „Friends“ verwendet. Das ist jedoch ein weit verbreiter Irrtum. Der dort zu sehende Brunnen ist dem Cherry Hill Fountain im Central Park zwar sehr ähnlich, steht aber eigentlich auf dem Gelände von Warner Bros in Kalifornien.
Conservatory Water
Foto: jpellgen (@1179_jp) via Flickr / CC BY-ND 2.0
Das Conservatory Water ist ein deutlich kleinerer See als „The Lake“. Doch besonders an Wochenende geht es hier hoch her. Auf dem See fahren dann viele Leute ihre Modellboote aus und veranstalten mitunter auch Rennen. Ein beliebter Zeitvertreib für eingefleischte New Yorker und Touristen gleichermaßen.
Märchenhaft geht es am Uferrand des Consevartory Water zu: Im Norden findet man eine Statue von „Alice im Wunderland“, die die Hauptfiguren aus der Geschichte von Lewis Carroll abbildet. Im Westen ist ein weitere Statue dem skandinavischen Erzähler Hans Christian Andersen gewidmet. Eine Ente erinnert an die bekannte Erzählung des „Häßlichen Entleins“.
Sheep Meadow
Die „Schäfchenwiese“ war früher wirklich die Heimat von vielen Schafen. Die Tiere sind aber schon lange verschwunden. Trotzdem hat diese große Rasenfläche ihren Namen behalten.
Heute ist diese Sehenswürdigkeit im Central Park ein Ort für jedermann: Egal ob man hier picknicken will, ein Nickerchen hält oder sich sportlich mit einem Ball oder eine Frisbee betätigen will. An heißen Sommertagen können durchaus mal mehrere Zehntausende Menschen auf der Sheep Meadow zusammenkommen.
Außerdem finden hier auch immer wieder Musikveranstaltungen, Aufführungen oder auch Demostrationen statt. Auch wenn es nur nach einer simplen Wiese aussieht, war die Entstehung dieses Ortes mit hohen Kosten verbunden. Für die Begradigung des Geländes waren viele Arbeiter und noch mehr Geld notwendig.
Die Brücken im Central Park
Nirgendwo ist es so romantisch, wie auf den Brücken des Central Parks. Und davon gibt es hier jede Menge. Insgesamt 26 Brücken und Bögen kann man im Park finden. Und dabei gleicht keiner der anderen, sondern jede stellt für sich ein architektonisches Highlight dar.
Kein Wunder also, dass einige Brücken nicht nur von Touristen als Fotospot benutzt werden, sondern auch in zahlreichen Filmen und Serien zu sehen waren. Eine der beliebtesten ist vielleicht die Gapstow Bridge. Seit dort die Taubenfrau aus „Kevin allein in New York“ leben soll, kennt man sie auf der ganzen Welt. Bonus: Von hier hat man ebenfalls eine tolle Sicht auf die New Yorker Skyline.
Central Park Zoo
Der Central Park ist so riesig, dass in ihm sogar Platz für einen (kleinen) Zoo ist. Den Central Park Zoo wurde 1864 eröffnet und ist damit – nach dem Zoo in Philadelphia – der zweitälteste in den USA.
Neben Seelöwen, Bären, Affen und weiteren exotischen Tieren, findet man hier die bei Kinden wohl beliebtesten Bewohner New Yorks wieder: Pinguine. Seitdem diese eine Schlüsselrolle in den Animationsfilmen der „Madagascar“-Reihe bekamen, erfreut sich der Tierpark bei Besuchern immer größerer Beliebtheit. Dabei schien er in den 1980er Jahren einst zu verfallen. Glücklicherweise wurde einiges an Geld reingesteckt, um ihn zu erneuern und auch den Tieren artgerechtere Gehege zu bieten.
Wer auch in New York eine große Anzahl von Tierarten erleben möchte, sollte jedoch lieber über den Besuch des Bronx Zoo nachdenken.
Harlem Meer
Im äußersten Nordosten des Central Parks, im Stadtbezirk Harlem, liegt das Harlem Meer. An diesem Gewässer ist etwas möglich, was man so auch nicht mitten in New York City vermuten würde.
An diesem äußerst naturbelassenen Gewässer kann nämlich geangelt werden. Und viele Fischer nutzen täglich diese Gelegenheit, wobei die meisten die Fische nach dem Fang auch direkt wieder in die Freiheit entlassen.
Dieser Teil des Parks zählt bei vielen ein Ort, wo die Natur noch Natur sein darf. Für die Metropole New York City ist allein dies schon eine Besonderheit.
Unterwegs im Central Park: Mit Fahrrad, Kutsche, Scooter…
Der Central Park ist riesig, das Wegenetz lang und die Möglichkeiten für die Entdeckungstour noch viel größer. Wer ohnehin schon vom Sightseeing müde Füße hat, findet hier daher viele andere Möglichkeiten den Park zu erkunden.
An allen großen Eingängen werden die Verkäufer – schneller als dir lieb ist – auf dich aufmerksam werden. Im Angebot sind Fahrräde zum Leihen, romantische Kutschfahrten mit dem Pferd, moderne Scooter, bequeme Rikschas und vieles mehr.
Die Preise sind meistens wirklich hoch, aber handeln ist auch häufig drin – besonders an Tagen, wo nicht viele Touristen in der Stadt sind.
Egal wofür du dich auch entscheidest: So eine Tour durch den Central Park ist mit Sicherheit einmalig und das Geld wert.
Aber nicht vergessen: Die vielen kleinen Wege kannst du mit einer Kutsche oder einem Fahrrad gar nicht befahren. Deshalb solltest du dich zusätzlich immer auch zu Fuß auf dem Weg machen, um die“geheimen“ Orte und Highlights des Central Parks nicht zu verpassen.
Welchen Eingang sollte ich nehmen?
Da der Central Park mitten in New York liegt, ist die Anzahl der Eingänge beinahe ungezählt. Die meisten Touristen kommen über den Columbus Circle, den Eingang am American History Museum oder auch am berühmten Plaza Hotel. Aber eigentlich ist es ganz egal, welchen Eingang du benutzt, da es im Central Park einen großen Rundweg gibt.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten findest du eher im Süden des Parks, allerdings ist es auch hier häufig überlaufen. Wenn du mehr nach Ruhe suchst, bist du im nördlichen Teil besser aufgehoben.
Lohnt sich der Central Park im Winter?
Auf jeden Fall! Denn im Winter zeigt sich dieser große Stadtpark nochmal von einer ganz anderen Seite. Besonders wenn du das Glück haben solltest und es geschneit hat. Die Atmosphäre rund um die Felsen, Brücken und Gewässer wird dann nochmal was ganz anderes sein, als im Sommer.
Auch nur bei winterlichen Temperaturen möglich: Schlittschuhfahren! Am besten am „The Rink @ Central Park“. Nicht ganz günstig, aber ein einmaliges Erlebnis. Generell ist Weihnachten in New York immer eine Reise wert.
Wie sicher ist der Central Park?
Noch Anfang der 2000er hatte der Central Park in Sachen Sicherheit keinen guten Ruf. Laut offiziellen Empfehlungen, sollte man besonders in den Abendstunden aufpassen nicht überfallen und ausgeraubt zu werden. Die Sicherheit und Kriminalitätsrate hat sich aber in den letzten Jahren – wie fast überall in New York – extrem verbessert.
Mitternächtliche Erkundungstouren in den dunkelsten Ecken des Central Parks, würde ich dir aber dennoch nicht empfehlen. Auch wenn unzählige Laternen und viele Polizisten die Sicherheit im Park überwachen, ist so ein großes Areal nie ganz beherschbar.
Konzentriere dich für deinen Besuch daher lieber auf die Stunden mit Tageslicht. Dann ist der Central Park in New York ohnehin am schönsten!
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