Die Teufelsstadt in Serbien – Mysteriöse Felsen

Sehenswürdigkeit in Serbien

Ausblick auf die Teufelsstadt in Serbien
Die Teufelstadt (Davolja Varos) in Serbien liegt nur wenige Kilometer vom Kosovo entfernt. Die 202 Felsformationen mit Steinen auf der Spitze, werfen bis heute viele Fragen auf.

Die Teufelsstadt in Serbien ist eines der beeindruckendsten Naturphänomenen im Balkan. Hier findet man mysteriös-anmutende Felsen mit Steinen auf der Spitze, die aussehen, als hätte sie Menschen dort abgelegt. Neben einer wissenschaftlichen Erklärung, ranken sich aber auch viele Mythen und Aberglaube um diese Felsformation und das rote Wasser dort.


Der auf serbisch genannte Ort Djavola varos liegt im Süden des Landes in der Nähe der Grenze zum Kosovo. Übersetzt heißt das ganze so viel wie „Kleine Stadt der Teufel“ oder wird auch gerne mit „Teufelsstadt“ oder „Devil’s town“ übersetzt. Dieser Ort ist ein Komplex von 202 merkwürdig anmutendenen Felsen und rotem Quellwasser, welches einen hohen Säureanteil hat. Seit 1995 hat die serbische Regierung diesen Ort daher auch zum Naturerbe des Landes erklärt. Somit untersteht das gesamte Gebiet dem Schutz zur Erhaltung des Naturerbes.

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Die 202 Felsen – mal kleiner mal größer – weisen (fast) alle eine Besonderheit auf. Auf ihren Spitzen liegen stets große und kleinere Steine auf. Und das besondere daran: Niemand hat sich per Hand dort abgelegt, sondern die Felsen haben sich in dieser ganz besonderen Form selber über Jahrtausende gebildet. Manche der aufliegenden Felsbrocken sind alleine schon 100kg schwer.

Um die Entstehung der Teufelsstadt ranken sich viele Legenden

Die nüchterne wissenschaftliche Erklärung für diese bis zu 15m hohen und 3m breiten Felsen ist folgende: Die Entstehung entstand vor vielen Millionen Jahren, als es in der Region der heutigen Teufelsstadt noch eine starke vulkanische Aktivität gab. Im Laufe des Jahrtausende förderte Erosion die Entstehung diese „Erdtürme“, wie sie die Einheimischen auch oftmals nennen.

Bis heute noch strömt daher das „Teufelswasser“ mit einem pH-Wert bis zu 1,5 sowie einem stark erhöhten Mineralgehalt aus dem Boden im Radan-Gebirge. Dem roten Wasser wird auch häufig eine heilende Wirkung in der Medizin zugeschrieben.

Teufelsstadt Serbien
Ob man es nun wissenschaftlich oder spirituell sieht: Auf jeden Fall ist die „Stadt der Teufel“ in Serbien ein seltenes Natürphänomen.

Wer es nicht so mit der Wissenschaft hat, findet in den alten Überlieferungen auch weit spannendere Erklärung für die Entstehung der Teufelsstadt. Eine häufige Legende besagt, dass es sich bei den Felsen um versteinerte Geschwister handeln soll, die heiraten wollten. Dies erzürnte den Teufel so sehr, dass er sie mit der Verwandlung in Steine bestrafte.

Eine andere pupoläre Geschichte handelt von einer Hexe. Sie versprach den Bewohnern in der Umgebung einen freien ihre Wahl, solange sie der Hexe geben würden, was sie verlangte. Die 202 Felsstatuen sind diejenigen, die ihre Schulden bei der Hexe nicht begleichen konnten.

St. Petka soll die Krankheiten der Menschen heilen können

Ganz in der Nähe der Teufelsstadt befindet sich auch eine Kirche. Überreste von der Kirche St. Petka wurden bereits im 13. Jahrhundert dort entdeckt und wieder aufgebaut. Laut einer weiteren Legende ist sie die Ursache für die Entstehung der Teufelsfelsen. All denjenigen, die in St. Petka übernachten, sollen die Dämonen entfliehen, die man in sich trägt und sie werden zu Steinpfosten.

Kirche St. Petka im Radan-Gebirge
Die Kirche des heiligen St. Petka ist ein Ort für viele Pilger und religiöse Menschen. Die Kraft des Heiligen soll die Besucher von ihren Krankheiten befreien.

Heute noch glauben die Einheimischen an die Wunderkräfte des Heiligen Petkas und dieser Kirche. So soll es kranken Menschen helfen, wenn sie ihren Schal an einen Baum in der Nähe der Kapelle festbinden. Nach spätestens einer Woche muss der Schal dann begraben worden sein. Wenn man dran glaubt, verschwindet die belastende Krankheit sofort.

Zwei Quellen in unmittelbarer Umgebung zu den Felsen entspringen dort im Radan-Gebirge. Die „Teufelsquelle“ (Djavola voda) liefert kaltes Wasser, welches mit einem pH-Wert von 1,5 in rötlicher Farbe aus dem Boden sprudelt. Der Mineralienanteil dieses Wassers ist bis zu 1000 mal so hoch wie bei normalem Trinkwasser.

Das Wasser aus der „Roten Brunnen“ (Crvena vrelo) ist mit einem pH-Wert von 3,5 weniger sauer. Dennoch wird auch diesem Wasser medizinische Wirkung nachgesagt. Trotzdem warnen Experten davor, dieses Wasser zu trinken.

Im Spa-Bereich und besonders als Anwendung gegen Krampfadern, wird das Wasser auch heute noch gerne verwendet. Das Wasser beider Quellen fließt in einem gelb-rötlichen Bach aus 700m Höhe weiter ins Tal.

Roter Brunnen Teufelsstadt
Der „Roter Brunnen“ in unmittelbarer Nähe zur Teufelsstadt, soll heilendes Wasser liefern.

Im Jahr 1955 untersuchte der serbische Forscher Tomislav Rakicevic ausgiebig die Felsen in diesem Teil des Radan-Gebirges. Dieses Natur-Schauspiel gibt es nicht häufig auf der Welt und somit wurde Davolja varos bereits 1959 zum Schutzgebiet Serbiens erklärt und dieser Schutz 1995 auf die höchste Stufe ausgedehnt.

Jährlich besuchen rund 50.000 Touristen diese Sehenswürdigkeit in Serbien. Die Felsen waren auch für die „Neuen 7 Wunder der Natur“ nominiert.


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2 Kommentare

  1. Ich habe mir dieses wirklich imposante „Gebirge“ angesehen , und war wirklich Beindruckend und Respekteinflößend !

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