Das Bio-Hotel „Stanglwirt“ in Going am Wilden Kaiser findet man immer wieder in den Listen der besten Hotels der Welt wieder. Neben Luxus und 5 Sternen möchte man den Wohlfühlfaktor für die Gäste erhalten. Gelingt das? Wir haben es getestet.
Eigentlich denken wir ja nicht, dass ausgerechnet Hotels zu den sehenswertesten und interessantesten Orten auf dieser Erde gehören. Aber nach einem Kurzurlaub bei einem der bekanntesten Hotels in Österreich, lassen wir uns doch dazu hinreißen, dazu einen Bericht zu verfassen.
Vor dem Hotel Stanglwirt war da zuerst der Bauernhof
Kurz bevor man das 5 Sterne Hotel „Stanglwirt“ in Going in Tirol erreicht, durchquert man einen besonderen Kreisverkehr. Es soll sich um einen „Bio-Kreisverkehr“ handeln. Zumindest verrät uns das ein Schild. Das ist schon irgendwie lustig, denn beim Stanglwirt handelt es sich tatsächlich um ein Bio-Hotel.
Wobei der Begriff „Hotel“ dem gesamten Komplex vielleicht nicht ganz gerecht wird. Rund um den Bauernhof der Familie Hauser ist über mehrere Jahrhunderte eine Erholungs- und Wellnessanlage entstanden, die im stetigen Wandel ist und trotzdem der Tradition immer verbunden war. Auch heute gibt es den Bauernhof und wie wird biologisch produziert und angebaut. Das war nie anders.
Eine ganz enge Verbindung dazu bekommt man in der Speisestube des alten Restaurants „Stanglwirt“. Hier hat man die Möglichkeit direkt neben dem Kuhstall zu speisen. Klingt jetzt erstmal etwas gewöhnungsbedürftig. Dank geruchsdichter Scheibe hat das ganze aber wirklich sein ganz besonderes Flair. Wobei man natürlich schon hart im Nehmen sein muss, um dort eines der leckeren Wiener Kalbsschnitzel zu verspeisen.
Der Schnapps im Fahrstuhl ist nur eines der vielen Details
Holz ist der dominierende Grundstoff im Stanglwirt. Bevorzugt Zirbenholz. Dem wird nämlich nachgesagt, dass man in seine Umgebung ziemlich gut entspannen kann. Also optimal für ein solches Hotel!
Bereits der Eingangsbereich ist damit gemütlich gebaut und angelegt worden. Von einem der bequemen Sessel kann man ein Begrüßungsgetränk nach dem Check-In zu sich nehmen und durch eine große Scheibe einen direkten Blick in die Reithalle des hauseigenen Lipizzanergestüts werfen.
Wer zum Treppensteigen zu träge ist, kann auch einen der Fahrstühle benutzen. Auch hier wurde alles mit edlem Holz vertäfelt. Das beginnt bei der Fahrstuhltür und hört beim Bedienfeld auf. Eine kleine Überraschung verbirgt sich im Holzkasten: Wer hier reinschaut findet eine Flasche Schnapps, oder um es in Landessprache zu sagen „Stamperl“ vor. Glas ist natürlich auch direkt dabei! Damit kann man die kurze Fahrstuhlfahrt versüßen, oder im Ernstfall bestimmt auch die Angst bei Steckengebliebenen mildern.
Die Zimmer und Suiten sind dann eine wahre Perfektion aus Holz. Selbst das Telefon und der Fernseher wurden mit Holz ummantelt. Bis auf die Fernbedienung und die Tischdecke scheint hier alles aus Holz zu sein. Die meisten Zimmer bieten einen großen Balkon und herrlichen Blick auf den „Wilden Kaiser“. Die großen Suiten verfügen teilweise sogar über einen eigenen Kamin und Sauna im Badezimmer. So lässt es sich aushalten!
Mit Blick auf den wilden Kaiser entspannen
Die endgültige Entspannung und das absolute Wohlfühlgefühl findet aber jeder dann spätestens im großen Wellness- und Schwimmbereich. Es gibt hier eigentlich alles: Verschiedene Saunen, Wasserfälle, Whirlpools, Solebecken, sogar einen Kinderbereich und eine Rutsche mit Zeitmessung. Das ganze ist schön kompakt gestaltet, wirkt aber dennoch äußerst harmonisch und urgemütlich.
Besonders die bequemen Wasserbettliegen haben es uns angetan. Hier kann man die Ruhezeit zwischen den einzelnen Saunagängen entspannen und den herrlichen Ausblick auf den Wilden Kaiser genießen. Auch an die Anreicherung des Vitaminhaushalts wird hier gedacht: Im Spa-Bereich stehen Nüße, verschiedene Tees und Wasser zur Verfügung. So gut ausgestattet stellt man sich wohl den Spa-Bereich eines 5 Sterne Hauses vor. Durchweg gelungen!
Motto des Stanglwirts: Wie daheim fühlen!
Ok, soweit gut! Es handelt sich beim „Stanglwirt“ also um ein 5 Sterne Hotel, das seinen Ruf gerecht wird. Was es aber von anderen Hotels seiner Klasse unterscheidet, will Familie Hauser mit einem allgegenwärtigen Slogan beweisen: „Dahoam!“.
Die Gäste sollen sich hier nicht nur wohl, sondern viel mehr wie zuhause fühlen. Die meisten werden zuhause wohl keine derartige Ausstattung haben, aber das Gefühl stimmt auf jeden Fall. Das wird uns spätestens zu dem Zeitpunkt klar, als unser lange im Voraus reservierte Tisch im Restaurant anderweitig vergeben wurde. Die Hotelmanagerin nimmt sich direkt unserem Anliegen an und bringt mit einer aufrichtigen Entschuldigung die aufgepeitschten Wellen gleich wieder in die richtigen Wogen. Anschließend wird mit einem „Stampferl“ aufs Haus angestoßen – sie trinkt selbstverständlich mit.
Es sind diese kleinen Dinge, durch die man sich im Stanglwirt wirklich wie zuhause fühlen kann. Das schätzen auch viele Prominete: Arnold Schwarzennegger, Michael Ballack oder auch Joko Winterscheidt – dies ist nur eine kleine Auswahl der Stammgäste des Hauses, die es auch liebevoll den „Stangl“ nennen.
Doch ob man nun Berühmtheit oder Normalo ist: Die Behandlung ist für jeden Gast die selbe und das ist den Besitzern auch sehr wichtig!
Ein Luxushotel, dass uns vollkommen überzeugt hat. Dabei stehen wir eigentlich gar nicht auf Luxus. Aber die warme Atmosphäre kann uns hier schlußendlich einfach eingefangen.
Und im Prinzip ist es auch für die meisten Geldbeutel finanzierbar, möchte man das ganze selber einmal ausprobieren. Vielleicht nur für ein Wochenende und vielleicht auch mit etwas sparen. Dafür ist das Geld aber für einen selber und damit vernünftig angelegt.
Wir haben die Reise in den Stanglwirt ohne Einladung des Hauses und ohne jegliche Vergünstigung unternommen. Daher handelt es sich bei diesem Artikel um unbezahlte Werbung, die unsere eigene Meinung nicht beeinträchtigt hat.
- Krasa, Daniel (Autor)
Endlich mal ein richtiger Einblick in das Hotel, danke dafür!!! LG Steffi
Gerne, gerne 😉