Autofahren in Albanien?! So gelingt dein Roadtrip!

Albanien

Roadtrip Albanien
Mit dem eigenen Auto auf Roadtrip in Albanien: Die beste Art das Land zu entdecken.

Auf eigene Faust durch Albanien – am besten mit einem Mietwagen! Doch die abenteuerlichen Geschichten über kaputte Straßen und lebensmüde Autofahrer lassen schnell Zweifel aufkommen. Wie fährt es sich wirklich in diesem Land?


Albanien liegt als Reiseziel im Trend

Wenn man sich umhört, gehört Albanien zu den absoluten Trendzielen in Europa. War vor kurzem noch Montenegro das neue Kroatien, scheint mittlerweile schon Albanien das neue Montenegro zu werden. Es locken malerische Buchten in Saranda, Ksamil und Dürres genauso wie atemberaubende Altstädte mit Bergpanorama in Berat oder Gjirokastra. Also schnell dort hin, bevor die Touristenmassen einfallen.

Um auch in die verstecksten Winkel des Landes zu kommen und möglichst viel von der atemberaubenden Landschaft und der Gastlichkeit der Albaner mitnehmen zu können, bietet sich eine Rundreise an. Und das geht am besten mit einem eigenen Mietwagen.

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Albaniens Straßen – Ein Alptraum für Autofahrer?

Doch halt! Die Straßen in Albanien sollen fürchterlich sein. Metertiefe Schlaglöcher, manchmal nicht mehr als Feldwege und von Fahrten bei Nacht sollte man unbedingt Abstand nehmen. Hinzu sollen die sehr Albaner als sehr forsche Autofahrer gelten, die das Fahren in einem der ärmsten Länder Europas noch zusätzlich zur ultimativen Nervenprobe machen.

Sogar das Auswärtige Amt gibt umfassende Sicherheitshinweise für all diejenigen, die mit dem eigenen Wagen durch Albanien fahren wollen.

Was ist an der Geschichten dran? Kann man als Tourist in Albanien selber mit dem Auto fahren?

Albanien ist im Aufschwung, auch auf den Straßen

Seit dem Ende des Kommunismus (1998) hat sich das Land sehr gut entwickelt, auch wenn es trotzdem noch zu einem der ärmsten Länder Europas zählt. Seit 2014 ist Albanien sogar Beitrittskandidat für die Europäische Union.

Der wirtschaftliche Aufschwung spiegelt sich vor allem in den großen Städten wieder. Allen voran in der Hauptstadt und bevölkerungsreichsten Stadt des ganzen Landes: Tirana. Auch in der Infrastruktur wurde in den letzten Jahrzehnten viel Geld investiert. Und so sind viele der einstigen Schotterpisten zu geteerten und modernen Straßen geworden.

Klar, je weiter man ins untouristische Albanien vordringt, umso simpler werden die Straßen werden. Aber auch auf diesen ungepflasterteten Straßen kann man – mit ein wenig Vorsicht – durchaus vorankommen.

Bergstraßen in Albanien
Je weiter man ins bergige Inland (z.B. rund um Permët) von Albanien vordringt, umso rudimentärer werden die Straßen.

Entscheidener bei seinem Albanien-Roadtrip ist es daher weniger sich um die Straßenverhältnisse Gedanken zu machen, als viel mehr genügend Zeit einzuplanen. Für 80km kann man je nach Straßenbedingungen schon gute 2 Stunden oder vielleicht sogar mehr benötigen. Räumt man für seine Reise aber genügend Zeit ein, steht einem wunderbaren Urlaub und dem Autofahren in Albanien nicht mehr viel im Wege.

Viele Albaner sind erst ganz frisch auf der Straße

Als noch der Kommunismus den Rhythmus des Landes bestimmte, war die Verkehrsdichte deutlich geringer als heute. Ein Albaner, der ein eigenes Auto besaß gehörte damals noch zu der wirtschaftlichen Elite des Landes. Seit der Öffnung der Republik hat sich das geändert. Immer mehr Albaner besitzen ein eigenes Auto und sind natürlich heiß darauf es auch zu benutzen.

Und diese frischen Erfahrung erinnern besonders in Tirana gelegentlich schon ein wenig an die Sturm- und Drangphase von Heranwachsenden. Es wird ständig gehupt, wobei ein Hupen von „Geh aus dem Weg“ über „Ich lass dich durch“ bis hin zu einem einfachen „Hallo“ durchaus alles bedeuten kann. Das ungeschulte Ohr des Urlaubers wird hier erstmal ein großes Verkehrschaos wahrnehmen.

George W. Bush Platz in Tirana Albanien
Straßenschild in Albaniens Hauptstadt Tirana. Viele Albaner sind den Amerikaner dankbar für ihre Unterstützung im Kosovo-Krieg, so dass auch Straßen und Plätze nach amerikanischen Präsidenten benannt wurden.

Auch in Sachen überraschender Fahrmanöver lernt man nie aus: So kann es durchaus mal vorkommen, dass jemand auf der falschen Seite fährt, um einem Schlagloch auszuweichen. Oder den Kreisverkehr falsch herum nutzt, weil so der eigene Weg kürzer ist.

Und jetzt aber das Paradoxe: Irgendwie funktioniert der Verkehr hier trotzdem prima! Und auch in Sachen Unfällen, konnten wir auf den Straßen nichts wirklich schlimmes erkennen. Die ein oder andere Statistik mag da bestimmt das Gegenteil behaupten.

Wichtig ist es, sich dem Fahrstil selber anzupassen. Nicht unbedingt als rücksichtsloser Autofahrer, sondern vielmehr mit angepassten Tempo und den Gedanken im Hinterkopf jederzeit auf unerwartete Handlungen seiner Mitverkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen. Als Gegenleistung muss man durchaus positiv anmerken, dass die Albaner auch auf Ausländer Rücksicht nehmen und sie bei ihrem täglichen Verkehrschaos mit ins Boot holen.

Gibt es Stau in Albanien?

Ja, durchaus. Vor allem aber in Tirana. Gerade in der Rushhour kann man mehrere Stunden brauchen um zwischen zwei Orten im Zentrum zu pendeln. In der besonders hektischen Zeit unterstützen auch Verkehrspolizisten den fließenden Verkehr.

Autofahren in Albanien
Albanien eignet sich hervorragend für einen Roadtrip auf eigene Faust. Ein paar Hinweise gibt es aber zu beachten.

Auf den Landstraßen und in ländlicher Gebieten verkehren häufig noch Pferdekutschen. Diese können schon mal eine lange Autoschlange hinter sich herziehen. Besonders in den bergigen und kurvigen Straßen ist es dann schwierig zu überholen. Ein Hupen kündigt dann meistens ein Überholmanöver an, auf das der Überholte in der Regel und nach Möglichkeit Rücksicht nimmt und weiter rechts fährt. Ein ungeschriebenes Gesetz beim Autofahren in Albanien!

Sind Mietwagen überhaupt schon verbreitet?

Der Roadtrip der meisten Reisenden, wird seinen Start in der Hauptstadt Tirana am internationalen Flughafen nehmen. Dort sind die bekannten Mietwagenfirmen bereits vertreten. Die Preise sind etwas teurer, die Autos meistens aber in einem ordentlichen Zustand.

Zu achten ist auf einen ausreichenden Versicherungsschutz. Am besten ohne Selbstbeteiligung und auch Schäden am Unterboden und Glas des Fahrzeugs sollten gedeckt sein.

Als Autofahrer nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten

Es ist empfohlen, nicht nur für die eigene Sicherheit sondern auch um die Begegnung mit der Polizei zu vermeiden, sich an die landesüblichen Verkehrsregeln zu halten. Selbst wenn es manchmal so scheint, als tue es niemand. Die Polizei ist präsent, die Strafen hoch und der ein oder andere Polizist probiert auch gerne ein Bestechungsgeld für sich rauszuschlagen. Besonders bei Ausländern!

Die Geschwindigkeitsbegrenzung beträgt in geschlossenen Ortschaften 50 km/h, auf Landstraßen 100 km/h und auf den wenigen Autobahnen 120 km/h. Theoretisch reicht ein EU-Führerschein. Einige Vermieter verlangen aber auch den internationalen Führerschein. Also unbedingt vorher informieren und bei Bedarf rechtzeitig beantragen.

Roadtrip in Albanien macht einfach Spaß

Zusammengefasst kann man sagen, dass ein Roadtrip die beste Möglichkeit ist, dieses Juwel in Europa selbstorganisiert zu entdecken. Autofahren in Albanien ist abenteuerlich, aber wirklich machbar!

Belohnt wird man mit einem Roadtrip, der noch lange in Erinnerung bleiben wird!

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6 Kommentare

    • Hallo Georg

      Die meisten Straßen kannst du mit einem normalen Auto befahren und wirst auch so die meisten Ziele problemlos erreichen. Teilweise wird es aber in Albanien etwas gebirgiger und ein Auto mit mehr PS kann dann nicht schaden.
      Einen 4-Rad-Antrieb oder gar einen Jeep wirst du aber selten wirklich brauchen. Ein bißchen größeres Auto verhindert natürlich auch, dass du zu tief auf den Hugelpisten liegst und die Schäden am Unterboden des Fahrzeuges einhandelst.

      Wir hatten einen normalen Seat Ibiza und sind damit prima durchs Land gekommen.

      Viel Spaß bei deiner Reise! 🙂

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