In Kerak wird das Zeitalter der mit vielen Geschichten umwobenen Kreuzritter greifbar. In einer der wenigen erhaltenen Kreuzritterburgen weltweit, kann man in Jordanien selbst auf eine eindrucksvolle Zeitreise gehen.
Die Kreuzritterburg von Kerak, für Touristen auch bekannt als Kerak Castle, ist ein faszinierendes Ziel für Reisende, die sich für Geschichte und beeindruckende Architektur aus Zeiten der Kreuzritter interessieren. Im Herzen Jordaniens gelegen, ist diese Festung ein Relikt aus der Zeit der Kreuzzüge und ein wichtiges Zeugnis mittelalterlicher Militärarchitektur.
Wer waren die Kreuzritter?
Die Kreuzritter waren christliche Krieger, die im Mittelalter an den Kreuzzügen teilnahmen, um das Heilige Land von muslimischer Herrschaft zu befreien. Sie zogen hauptsächlich aus Europa in den Nahen Osten und gründeten dort mehrere Kreuzfahrerstaaten. Ihre Feldzüge wurden von religiösem Eifer und dem Wunsch nach Land und Reichtum motiviert. Die Kreuzzüge hinterließen sowohl militärische als auch kulturelle Spuren, die das Verhältnis zwischen Europa und dem Nahen Osten bis heute beeinflussen.
Die Geschichte der Kreuzritterburg in Kerak
Die Burg von Kerak wurde im 12. Jahrhundert während der Zeit der Kreuzzüge erbaut. Die Kreuzritter errichteten sie, um ihre strategische Position entlang der Handelsrouten zwischen Damaskus und Ägypten zu sichern. Aufgrund ihrer Lage auf einem Hügel, etwa 900 Meter über dem Meeresspiegel, bot die Festung den Kreuzrittern eine hervorragende Verteidigungsmöglichkeit. Bekannt wurde die Burg vor allem durch Rainald von Châtillon, der sie als Basis für seine Raubzüge nutzte. Über die Jahrhunderte wechselte Kerak mehrfach den Besitzer – von den Kreuzrittern über die Ayyubiden bis hin zu den Osmanen. Jede Herrschaftsepoche hat Spuren hinterlassen, die bis heute in den Überbleibseln der Burg sichtbar sind.
Was kann man heute in der Kreuzritterburg sehen?
Die heutige Burg von Kerak ist weitgehend erhalten und bietet Besuchern die Möglichkeit, die weitläufigen Gemäuer und Räume zu erkunden. Zu den beeindruckendsten Teilen gehören die massiven Wälle und die unterirdischen Gänge, die während der Belagerungen als Schutzräume dienten. Die Architektur der Burg zeigt eine interessante Mischung aus europäischen und nahöstlichen Einflüssen, die auf die verschiedenen Eroberer zurückzuführen sind. Besonders beeindruckend ist die Aussicht von der Festung auf die umliegenden Täler und Wüstenlandschaften. Innerhalb der Mauern gibt es zahlreiche Räume, darunter auch Kapellen, Waffenkammern und Lagerhallen, die einen Einblick in das mittelalterliche Leben und die Kriegsführung geben.
Wissenswertes für deinen Besuch in Kerak
Wenn du selber mal diese Sehenswürdigkeit in Jordanien entdecken willst, habe ich hier noch ein paar weitere Tipps für dich.
Wie komme ich am besten nach Kerak?
Der nächstgelene internationale Flughafen befindet sich in der Hauptstadt Amman. Von hier aus benötigst du etwa 1,5 Stunden mit dem eigenen Mietwagen. Aber auch geführte Touren werden von hier regelmäßig angeboten. Selbst mit öffentlichen Verkehrsmitteln und ein bisschen Planung, ist die Anreise nach Kerak möglich.
Alternativ kommst du auch mit dem Flieger in die Stadt am Roten Meer, Aqaba, hierher. Allerdings benötigst du für den Weg ca. die doppelte Zeit, also gut 3 Stunden Autofahrt.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Kerak
Neben der Kreuzritterburg gibt es in der Region rund um Kerak viele weitere Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind. In unmittelbarer Nähe zur Burg befindet sich die Stadt Kerak, deren Altstadt einen authentischen Eindruck des heutigen Lebens in Jordanien vermittelt. Nur eine kurze Autofahrt entfernt liegt das Tote Meer, ein einzigartiges Naturwunder, das für seine heilenden Eigenschaften bekannt ist. Auch die antike Felsenstadt Petra, eine der beeindruckendsten archäologischen Stätten der Welt, ist von Kerak aus relativ leicht zu erreichen. Für Reisende, die gerne wandern, bietet das Dana-Naturreservat zahlreiche Wanderwege und atemberaubende Ausblicke auf die jordanische Wüstenlandschaft.
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