Die archäologische Stätte „Umm er-Rasas“ in den Jordanien ist ziemlich alt: Teile der Ruinen hier gehen bis in das 3. Jahrhundert zurück. Kein Wunder, dass diese Stadt schon in der Bibel beschrieben wurde. Eine wichtige Sehenswürdigkeit bei einer Reise nach Jordanien.
Wenn man sich aus Jordaniens Hauptstadt Amman auf den Weg in Richtung Süden macht, erreicht man nach 70km Autofahrt die Ruinen von Umm er-Rasas. Hier findet man steinalte Ausgrabungen aus römischen, byzantinischer und frühislamischer Zeit.
Sozusagen ein guter Querschnitt durch mehrere hunderte Jahre Zeitgeschichte in einem Mikrokosmos. Da verwundert es nicht, dass dieser Ort heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in ganz Jordanien zählt.
In Umm er-Rasas stehen Ruinen aus biblischen Tagen
Dabei wurde ein Großteil der Anlage bis heute noch gar nicht freigelegt. Man vermutet allein mehr als 16 Kirchen auf dem Gelände. Manche von ihnen haben noch äußerst gut erhaltene und sehenswerte Mosaikböden. Besonders erwähnenswert ist hier die Mosaike der Kirche des heiligen Stefans. Dort findet man historische Abbildungen der damals in der Umgebung gebauten Städte.
Umm er-Rasas ist sowas von alt, dass er sogar in der Bibel erwähnt wurde. Dort findet man die Stadt noch unter dem Namen Mephaath. Zu römischen Zeiten wurde sie dann zu Castron Mefaath (oder Mefa’a) umgetauft.
Zu dieser Zeit muss auch eine der besterhaltenen Hauptruinen entstanden sein: Eine römische Festung, die mit mit ihren Ausmaßen einer damaligen Kleinstadt entsprochen haben muss. Viele der Mauern sind noch bis heute erhalten geblieben.
Um sich das historische Aussehen von Umm er-Rasas jedoch selber vor dem geistige Auge ausmalen zu können, verlangt es dem Besucher ein wenig Können ab. Die Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen.
Die Natür hat sich ihr Eigentum zurück erobert. Viele Erdbeben taten dem Ort ebenfalls nicht gut. Daher wirkt es manchmal wie ein großes Chaos von zerfallenen Steinen. Um ihn schützen zu können, gehört er daher seit 2004 zur Liste des Weltkulturerbe der UNESCO.
In Umm er-Rasas erzählen steinerne Zeitzeugen ihre Geschichte
Wenn ihr euch für Geschichte und Archäologie begeistern könnt, wird euch eine Reise nach Umm er-Rasas mit Sicherheit stark beeindrucken. Seit 1989 sind Archäologen mit dem Mammutaufgabe betreut, hier so viel wie möglich auszugraben. Dementsprechend viel gibt es nach mehr als 30 Jahren Arbeit also schon anzusehen.
Es lohnt sich eine geführte Tour über das weitläufige Areal zu machen. Nur dann bekommt man einen guten Eindruck davon, welches Gebäude ursprünglich welchen Zweck diente und kann seinen Besuch abrunden.
Wer nicht auf ewig lange Erzählungen und geschichtliche Fakten steht, wird auch auf eigene Faust seine Freunde an Umm er-Rasas haben. Hier und da findet man sogar Hinweistafeln, die mehr über die Geschichte des dazugehörigen Gebäudes verraten. Teilweise sind diese sogar in Englisch beschriftet. Ansonsten ergibt auch das einfach „auf sich wirken lassen“ hier durchaus seinen Sinn.
An guten Tagen kann man von hier sogar das tote Meer sehen
Verpassen sollte man auch nicht den tollen Ausblick von hier. Über die Hügel und Berge soll man an wolkenfreien Tagen sogar bis zum toten Meer blicken können. Außerdem befindet sich Israel (Westjordanland) nur wenige Kilometer weit entfernt und damit quasi in Sichtweite.
Die Kombination von Geschichte aus mehreren Jahrhunderten und der eindrucksvolle Blick in die Täler, machen Um er-Rasas zu einem spannenden Ort auf deiner Jordanien-Reise.
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