Vlora in Albanien: Sehenswürdigkeiten und Ausflugtipps

Albanien

Vlora in Albanien
Bucht und Strandpromenade in Vlora: An dieser Meerenge liegt der Übergang zwischen der Adria und dem Ionischen Meer.

Vlora ist ein Urlaubsort in Albanien und bietet neben zahlreichen Stränden auch eine ausgebaute moderne Strandpromenade und allerlei Sehenswertes in der unmittelbaren Umgebung. Wer es etwas beschaulicher mag, ist an den Stränden von Radhimë oder Orikum ganz in der Nähe ebenfalls bestens aufgehoben.


Die Bucht von Vlora bildet den Übergang vom Adriatischen zum Ionischen Meer. Hier findet man die letzten flachen Strände in Albanien, bevor es weiter Süden in die gebirgige Albanische Riviera mit spektakulären Badebuchten geht.

Sehenswürdigkeiten in und rund um Vlora

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Strandpromenade und Plazhi I Ri in Vlora

Der Plazhi I Ri ist sozusagen der Stadtstrand von Vlora. Er verläuft auf der gesamten Länge der Uferstraße und ist flach-abfallend und mit feinem Sand bedeckt. Hier können Sonnenliegen gemietet werden, Jetski-Fahrten gebucht und natürlich geschwimmen werden. Die meisten Teile des Strandes sind noch frei, nur hier und dort gehört das Areal Hotels, die hinter der Strandpromenade liegen.

Strand in Vlora (Albanien)
Der Strand in Vlora ist feinsandig und bietet diese herrliche Aussicht auf das Adriatische Meer.

Die Strandpromenade ist breit angelegt worden, wobei besonders die breiten Fußwege auffallen. Mit der Palmen-gesäumten Straße wirkt es fast so, als wollte man Städte wie Miami imitiieren. Verstärkt wird dieser Eindruck besonders am Abend, wenn im Schritttempo teurer Sportwagen auf der Rruga Murat Tërbaçi ausgeführt und gesehen werden wollen.

Abend in Vlora
Besonders am Abend treibt es die Einwohner und Touristen in Vlora zur Strandpromenade.

Entlang der Strandpromenade findet sich eine große Auswahl an Hotels, modernen Restaurants und Cafés aber auch jede Menge Trubel wie Kirmes und Souvenirshops. Am nördlichen Ende der Promenade steht ein Riesenrad, was beinnahe schon stilgebend für die Silhoutte von Vlora geworden ist. Hier findest du genug Abwechslung und eine vielfältige Abendgestaltung. Egal ob du zum Feiern, Entspannen oder im Familienurlaub hier bist: Vlora kann jeden begeistern!

Der quirlige Stadtkern von Vlora

Mit rund 80.000 Einwohnern kann man für albanische Verhältnisse durchaus schon von einer Großstadt sprechen. Im Stadtkern von Vlora erwartet dich daher ein lebendiges Leben und alle Ahnehmlichkeiten des Stadtlebens. Es gibt eine Reihe von Parks, an denen man besonders im heißen Sommer Abkühlung suchen kann, Aktivitäten für jedes Alter und eine kleine, aber sehenswerte Altstadt mit farbenprächtigen Häusern.

Auf der Hauptstraße Rruga Sadik Zotaj geht es rund um die Uhr quirlig zu. Hier flanieren besonders am Wochenende die Menschen, treffen sich mit Freunden oder gehen gemeinsam Essen. Familien mit Kindern findet man besonders im Aulona Luna Park, ein kleiner Freizeitpark mit Fahrgeräten und Spielplätzen für kleine Kinder, die nur wenig Geld kosten. Ebenfalls an der Hauptstraße gelegen liegt die sehenswerte Muradie-Moschee. Sie wurde 1542 vollendet und zählt damit zu den ältesten Gebäuden in ganz Vlora.

Independence Monument in Vlora
Independence Monument in Vlora

Am östlichen Ende der Hauptstraße befindet sich ein Platz mit dem Unabhängigkeitsdenkmal. Die eindrucksvolle Statue wurde in den 1970er Jahren errichtet und errinnert an die Unabhängigkeitserklärung vom Osmanien Reich zu Beginn des 20. Jahrhundert. Vlora nimmt bei dieser Bewegung eine besondere Rolle ein: Hier starteten 1912 die Proteste, die schnell ganz Albanien einnahmen und das Land unabhängig machten.

Burg von Kanina: Blick auf Bucht von Vlora

Rund 5km vom Stadtkern Vloras entfernt, liegt die Burg Kanina im gleichnamigen Dorf. Um hierher zu gelangen müssen erstmal einige Höhenmeter überwunden werden. Die Überreste des historischen Gebäudes liegt auf einer Höhe von 383m auf einem Ausläufer des Ceraunischen Geburges.

Aussicht von Burg Kanina
Von der Burg in Kanina kann man weit in das Ceraunische Gebirge und die Bucht von Vlora schauen.

Heute ist von der Festung leider nur noch wenig erhalten geblieben. Die zahlreichen Mauerreste lassen aber erahnen, wie riesig die Burg von Kanina einst gewesen sein muss. Bereits im 4. Jahrhunder v. Chr. begannen die Illyrer damit hier eine kleine Festung zu bauen. Bis in die osmanische Zeit im 16. Jahrhundert verlor die Festung nie an ihrer strategischen Bedeutung – trotz wechselnder Herrscher. Erst danach ging die Relevanz des Ortes zurück, was wohl durch den Bau einer Festung in Vlora begründet war.

Überreste Burg Kanina
Von der Burg von Kanina sind heute nur noch Mauern erhalten geblieben.

Dieser Ort liegt überraschenderweise etwas abseits der ausgetrampelten Touristenpfade. Dabei hat man von hier oben die wohl beste Aussicht auf die Bucht von Vlora. Das malerisch gelegene Areal der Burg wird auch gelegentlich für Theateraufführungen oder Fernsehshows genutzt.

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Kloster St. Mary auf der Insel Zvërnec

Ein Muss, wenn man nach Vlora reist, ist der Besuch des Marienklosters auf der kleinen Insel in Zvërnec. Sie liegt etwa 15km nördlich von Vlora und zählt zu den wichtigsten touristischen Sehenswürdigkeiten in der Region.

Marienkloster Zvërnec
Marienkloster Zvërnec

Das Kloster stammt noch aus dem Mittelalter und liegt auf der kleinen Insel Zvënerc, mitten in der Narta Lagune. Zu manchen Jahreszeiten kann man hier im seichten Wasser Pelikane oder sogar Schildkröten beobachten. Über einen kunstvoll geschwungenen Holzsteg gelangt man trockenen Fußes rüber zu Insel. Wem das Kloster noch nicht zusagt, wird alleine an diesem Weg seine Freude finden und das ein oder andere Urlaubsfoto schießen können.

Steg zur Insel Zvërnec
Über diesen Holzsteg gelangt man durch die Narta Lagune zur Insel Zvërnec.

Radhimë

Südlich von Vlora im kleinen Dorf Radhimë wird es schon deutlich bergiger. Nur eine kleine Küstenstraße windet sich entlang der direkt am Ufer stark ansteigenden Hügel. Hier ist zumindest der internationale Touristenansturm bisher ausgeblieben. Die deutlich kleineren, deshalb aber auch sehr beschaulichen Strände, sind daher außerhalb der Hochsaison im Sommer noch nicht überbevölkert.

Blick auf den Strand von Radhimë in Albanien
Die Küste in Radhimë ist deutlich schmaller, aber nicht weniger reizvoll.

Die Aussicht aufs Meer ist hier genau so gut, wie im großen Vlora nebenan. Die Auswahl an Hotels und Restaurants natürlich deutlich kleiner und auch auf eine riesige Promenade muss man verzichten. Gerade deshalb zieht es aber auch viele Albaner zum Sonne tanken und Schwimmen gehen hierher. Die Strände hier tragen exotische Namen wie „Bora Bora“ oder „Vega Beach“ und lassen einen nicht nur deswegen glatt vergessen, dass man hier noch mitten in Europa und nicht auf einer Fernreise ist.

Orikum

Noch weiter südlich gelangt man zu wirklich dem letzten Ort an der albanischen Adria: Orikum. Auch hier hat sich der Badetourismus in den letzten Jahren rasant entwickelt. Dennoch ist man klein und beschaulich geblieben, wenn es auch inzwischen immer mehr Hotels und Restaurants hier gibt. Die ein oder andere Stelle ist also derzeit eine Baustelle.

Orikum Beach in Albanien
Am Strand von Orikum kann man die Seele baumeln lassen.

Die Strände in Orikum sind mit Kieselsteinen bedeckt. Das setzt zwar gute Sandalen voraus, gibt aber dem Sonnenbad nochmal ein ganz besonderes Flair. Von Orikum aus hat man auch die beste Sicht auf die Halbinsel Karaburun und die etwas vorgelagerte Insel Sazan.

(Noch) ein Geheimtipp: Marmiroi-Kirche in Orikum

Die Marmiroi-Kirche befindet sich am Ortsrand von Orikum und ist nur über eine unausgebaute Straße zu erreichen. Dieser Ort ist touristisch noch ein völliger Geheimtipp und genau das macht ihren Reiz aus. Sie liegt malerisch in einer Einöde, umgeben von kleinen Sümpfen und trockenen, grünen Hügeln. Zeitweise kann man auch ins Innere schauen, wo es alte Wandmalereien und Ikonen zu sehen gibt.

Marmiroi-Kirche
Albanien für Entdecker: Die Marmiroi-Kirche in der Nähe von Vlora

Die Marmiroi-Kirche wurde 1307 das erste Mal urkundlich erwähnt und zählt zum nationalen Kulturschatz Albaniens. Höchstwahrscheinlich wurde sie Maria, der Gottesmutter, gewidmet.

Halbinsel Karaburun

Der historisch-klingende Namen von Orikum weist zurecht auf seine geschichtliche Bedeutung hin. Es gibt hier auf der Halbinsel Karaburun tatsächlich bedeutene historische Ausgrabungen. Leider ist es für Touristen fast unmöglich sie zu besuchen. Ein Großteil der Insel ist nämlich militärisches Sperrgebiet. Der einzige Zugang nach Karaburun führt durch die Marinebasis Pashaliman am südlichen Ende der Bucht von Vlora. An der Kap von Karaburun treffen das Adriatische Meer aus Norden und das Ionische Meer aus Süden zusammen.

Strand von Orikum
Vom Strand in Orikum hat man die Halbinsel Karaburun stets im Blick.

Besonders im südlichen Teil der 62km² großen Halbinsel befinden sich malerische, teils versteckte und häufig einsame Badebuchten. Da sie auf dem Landweg nur schwer zu erreichen sind, kann man sich besser mit Booten von Vlora aus hierher bringen lassen.

Insel Sazan: Militärrelikte des Kommunismus

Interessierst du dich für die kommunistische Vergangenheit Albaniens? Dann könnte die Insel Sazan ein Geheimtipp für deine Albanien-Reise sein. Diese Insel gehört zu den nur 15 albanischen Inseln, ist unbewohnt und liegt nur wenig Seemeilen vor dem Ufer von Vlora.

Insel Sazan Albanien
Foto: Julien Seguinot via Flickr / CC BY-SA 2.0

Auf der strategisch wichtigen Insel liegt ein Stützpunkt der albanischen Marine. Von dieser wurde die Insel auch in der Vergangenheit bereits genutzt. Unzählige Relikte kommunistischer Zeit liegen heute weitgehend verlassen dar und machen diesen Ort zu einem sehenswerten „Lost Place“. Seit Sommer 2015 war es Touristen erstmalig möglich von Vlora Sazan mit einem Ausflugsboot zu erkunden. Die Resonanz darauf war sehr groß, so dass es mittlerweile mehrere Firmen gibt, die dieses außergewöhnliche Ausflugsziel im Repertoire haben.


Wissenswertes für deinen Besuch in Vlora

Bist du neugierig geworden? Diesen abschließenden Tipps machen deine Reise nach Vlora zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Wie komme ich am besten nach Vlora?

Der nächste Flughafen befindet sich in Tirana und ist etwa 2 Autostunden entfernt. Überall aus Albanien verkehren aber auch regelmäßig Busse nach Vlora.

Wie lange sollte ich in Vlora bleiben?

In Vlora kann man sich durchaus ein paar Tage aufhalten. Wer genug vom Strand hat, findet in der näheren Umgebung jede Menge Sehenswürdigkeiten. Ein eigenes Auto ist dabei natürlich von Vorteil.

Riesenrad in Vlora
In Vlora gibt es sogar ein Riesenrad.

Welche weiteren empfehlenswerten Reiseziele gibt es in der Umgebung von Vlora?

Eine halbe Stunde Autofahrt von Vlora entfernt liegt die griechische Ausgrabungsstätte Apollonia, die neben dem Nationalpark Butrint zu den wichtigsten im ganzen Land gehört. Weiter südlich beginnt der Llogara-Pass, der einen anhand der wunderschönen albanischen Riviera bis in den Süden nach Saranda und Ksamil bringt.

Auch die Altstadt von Berat (UNESCO-Weltkulturerbe), ist nur 1:30 Stunden von Vlora aus entfernt und äußerst sehenswert.

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