Für zauberhaften Momente, muss man nicht immer in der Ferne reisen. Auch in Deutschland gibt es wunderschöne Orte zu entdecken. Einer dieser Orte liegt hoch oben auf dem Drachenfels, unweit von Bonn, und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf den Rhein.
Der Berg Drachenfels gehört zum Siebengebirge am Rhein und liegt zwischen Königswinter und Bad Honnef. Auch der frühere Regierungssitz Bonn ist nicht weit entfernt. Er ist 321m hoch und sein Gipfel liegt rund 170 Meter über dem Rhein. Der Drachenfels ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region.
Drachenfels: Ausflugstipp am Rhein
Woher sein ungewöhnlicher Name kommt, ist bis heute nicht ganz geklärt worden. Eine volkstümliche Herleitung stammt von der Sage über einen Drachen, der auf dem Berg gelebt haben soll. Das erscheint natürlich eher unwahrscheinlich – allerdings wurde dieser Name schon 1149 urkundlich erwähnt.
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Aufstieg auf den Drachenfels: Eselsweg…
Für Freunde des des alpinen Wanderns, ist der Aufstieg auf den Drachenberg wirklich ein Leichtes. Gut 1,5 Stunden benötigt man im gemäßigten Spaziertempo bis zum Drachenfelsplateu hinauf.
Dabei hat man zwei Möglichkeiten: Der asphaltierte und gut ausgebaute Gehweg oder – für viele die Variante mit der schöneren Aussicht – der sogenannten Eselsweg. Ersterer ist die beste Wahl für einen ausgedehnten Spaziergang. Der Eselsweg hingegen ist deutlicher steiler, führt aber auch mehr durch die wunderschöne Natur des Siebengebirges und man entdeckt so den Drachenfels in seiner ganzen Pracht.
…oder ganz bequem mit der Drachenfelsbahn!
Wer keine Lust aufs Laufen hat, kann auch die Drachenfelsbahn nutzen. In der Hauptsaison pendelt sie alle 30 Minuten zwischen der Talstation und dem Endhalt auf dem Drachenfelsplateau. Die Talstation liegt in Königswinter, wo auch der Eselsweg seinen Anfang nimmt.
Die Drachenfelsbahn ist übrigens auch der Grund, warum man diesen Berg zu den ersten Orten des massentauglichen Tourismus in Deutschland zählte. Bereits 1883 wurde sie erstmalig in Betrieb genommen. Besonders bei Niederländern war und ist der Fels ein beliebtes Ausflugsziel. Spaßeshalber spricht man manchmal auch vom „höchsten Gipfel Hollands“.
Wow! Für diese Aussicht muss man hoch!
Wie man sich auch schlußendlich entscheidet, warum sich der Besuch hier lohnt sieht man spätestens auf der Spitze des Berges. Eine wunderbare Aussicht auf das gesamte Siebengebirge und den zu Füßen liegenden Rhein. Wenn das nicht mal märchenhaft ist ;-).
Auf dem Weg zum Drachenfels: Jede Menge Sehenswürdigkeiten
Der Weg zum Gipfel ist auf jeden Fall nicht langweilig. Entlang des Weges gibt es neben der wunderschönen Natur schon einiges zu entdecken.
Schloss Drachenburg
Auf etwa halben Weg kommt man aus dem Wald auf eine Lichtung und sieht direkt das Märchenschloß Drachenburg. Dieses wurde in nur 3 Jahren Bauzeit (1882 bis 1884) fertiggestellt. Praktisch: Auch die Drachenfelsbahn hat hier ihren Halt an der Mittelstation.
Ursprünglich war es ein respräsentatives Wohnhaus gewesen, was von seinem Besitzer aber nie bewohnt wurde. Heute ist es auch mit seiner luxuriösen Ausstattung und einem wunderbaren Ausblick auf das Rheintal für Besucher geöffnet.
Drachenfelsplateau
Fast ganz oben angekommen – und auch an der Endhaltestelle der Bahn – betritt man das weitläufige Drachenfelsplateau. Bereits von hier kann man den Blick weit über den Rhein schweifen lassen. Sollte es bis hierhin anstrengend gewesen sein, sind die Mühen bei diesem Panorama schnell verflogen.
Ein Restaurant und Café lädt auf dem Drachenfels zur Stärkung und Erfrischung ein und bietet sich für eine kleine Verschnaupfpause an.
Drachenfelsruine
Denn von hier aus kann man noch ein Stückchen höher steigen. Ganz oben auf dem Gipfel liegt nämliche die Drachenfelsruine. Nur noch ein paar Höhenmeter überwinden und man kann sagen, den Berg komplett bezwungen zu haben.
Von der Ruine ist leider nicht mehr allzuviel erhalten. Dennoch verspürt man auch hier den Charme vergangener Zeiten. Und vielleicht ist der Ausblick noch etwas besser, als eine Etage tiefer!
Empfohlener Drachenfels-Reiseführer
- Arens, Detlev (Autor)
Nur ’ne kleine Anmerkung:
Im Zusammenhang mit der Drachenburg habt ihr Paul Spinat vergessen 😉 1971 hat der charmante Exzentriker die Drachenburg gekauft und Ende der 80er wieder an das Land Nordrhein-Westfalen verkauft.
Viele Grüße
Andreas