Die Prachtstraße Sankt Petersburgs ist ein äußerst lebendiger Ort. Im Mittelpunkt der russischen Millionenstadt trifft auf dem Newski-Prospekt Reich auf Arm, Einheimische auf Touristen, Schmuck auf kitschige Souvenirs und Kaviar auf Streetfood.
Die Straße „Newski-Prospekt“ verläuft über eine Strecke von mehr als 4,5km durch den Kern der Innenstadt von St. Petersburg in Russland. Sie gilt als die Prachtstraße der 4,8 Mio. Einwohner Stadt und verbindet Luxusläden, Fastfood-Ketten, Bars, Restaurants und historische Sehenswürdigkeiten auf eine faszinierende Weise.
Schon immer war sie der Ort, fürs Sehen und gesehen werden: So ist es nicht verwunderlich, dass man sich als Passant zu Stoßzeiten in den Menschenmengen quasi mittreiben lassen kann.
Der Newski Prospekt erzählt die Geschichte vom Glanz des Adels im 19. Jahrhundert und von den Hoffnungen des Bürgertums auf ein freiheitliches Russland der Jahrhundertwende.
Der Glanz des Newski-Prospekt war beinnahe schon verschwunden
Lange war nichts mehr vom einstigen Glanz der Straße zu erkennen. Nur eine umfangreiche Renovierung im Jahr 2003, anläßlich dem 300-jährigen Bestehens Sankt Peterburgs, brachte ihn allmählich zurück.
Heute ist sie ein Ort wo die russische Pfannekuchen-Kette auf amerikanische Sandwich-Läden, der irische Pub auf Kaviar- und Feinkostläden und der alte Antiquitäten-Händler auf das neue Mega-Einkaufszentrum trifft.
Dieser Ort ist nicht nur bei Touristen sehr beliebt. Auch für Einheimische ist es ein beliebter Treffpunkt, besonders an Feiertagen und Wochenenden. Hier erlebt man ein durchmischtes und sehr lebendiges Russland. Am Abend trifft man sich gerne hier zum Essen, Feiern und Flanieren.
Ein Pflichtbesuch ist das Kaufhaus Gostinny Dwor
Zumindest für jeden Touristen zählt das Kaufhaus Gostinny Dwor an der gleichnamigen Metro-Haltestelle zum absoluten Muss während eines St. Peterburg-Besuchs. Das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert und überzeugt schon von außen im klassizistischen Gewand.
Früher kamen hier Händler aus dem ganzen Land und bezogen mit ihren Pferdekutschen Quartier, um ihre Waren den finanzstarken Städtern anbieten zu können. Dabei handelte es sich meist um einfache Waren.
Finanzstark muss man heute aber auch noch sein. Nur jetzt gibt es hier Luxusartikel westlicher Mode-Labels, Sportmarken und Souvenirs. Besonders beliebt bei Reisenden sind die typischen Matrjoschkas – jene Holzpuppe die man in verschiedenen Größen ineinander stecken kann. Weltweit ein Produkt, das „Made in Russland“ ausstrahlt und schon lange symbolhaft für das Land steht.
Die Auswahl an Geschäften und Ständen hier ist riesig. Alleine im Erdgeschoß reiht sich Händler an Händler auf insgesamt 1km Länge.
Sankt Petersburg günstig: Straßenkünstler, Musik und Fastfood
Doch auch wer den Reisegeldbeutel etwas schonen will, findet auf dem Newski-Prospekt jede Menge für lau.
Überall zeigen Straßenkünstler und -musiker ihr Können am Rande der vorbeilaufenden Touristenmassen. Wer nicht in eines der teuren, aber meist auch ausgezeichneten Restaurants einkehren will, findet Imbisse und Schnellrestaurants mit erschwinglichen Preisen und einer Küche, die breit und international aufgestellt ist.
Das eigentliche Highlight ist die Straße aber eigentlich selber schon. Beinnahe jedes Gebäude lässt einen die Kamera rausholen und den Charme der Zarenzeit für die Urlaubsfotos einfangen.
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