Die ungarische Hauptstadt Budapest wird nicht ohne Grund als „Perle der Donau“ bezeichnet. Die Stadt im Herzen Europas bietet bezaubernde Architektur, eine reiche Historie und ein lebendiges Leben auf den Plätzen und Straßen. Ein Trip nach Budapest lohnt sich immer: Dies sind die besten Sehenswürdigkeiten!
Unter allen Hauptstädten in Europa zählt ein Städtetrip ins ungarische Budapest zu den beliebtesten. Egal ob man nur ein Wochenende hier verbringt, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen oder sich mehr Zeit lässt, um diese Metropole auf sich wirken zu lassen – die wunderschöne Stadt an der Donau ist immer eine Reise wert.
Budapest besteht aus den zwei historischen Städten Buda und Pest. Während Pest flach und dicht bebaut ist, erstreckt sich Buda auf mehrere Hügel. Hier findet man den majestätischen Budaer Burgenhügel ebenso wie den Gellertberg mit einer fantastischen Aussicht. Wer nach Budapest reist, sollte diese Highlights auf keinen Fall verpassen!
Was ist wo in Budapest?
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Mehr InformationenDie besten Sehenswürdigkeiten in Budapest
Fischerbastei und Matthiaskirche
Die Fischerbastei ist ohne Zweifel eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Budapest. Das märchenhaft anmutende, weiße Gebäude thront auf dem Burgberg und ist für viele Besucher, einer der ersten Anlaufpunkte. Von den Außenmauern hat man nämlich einen fantastischen Ausblick auf Pest und die Donau.
Mit dem Auto kann man nur die Hälfte des Berges befahren. Danach versperrt eine Schranke den Weg und lässt nur noch Anwohner oder Gäste eines der sehr wenigen Hotels auf dem Burgberg passieren. Obwohl zu Fuß die Wanderung durchaus möglich ist, kann man auch die Standseilbahn benutzen, die unweit der Kettenbrücke startet. Für ein paar Euro geht es die kurze Fahrt auf Schienen steil, aber völlig ohne körperliche Anstrengung, empor.
Die Fischerbastei wurde von 1895 bis 1902 errichtet und ihr auffälliger Baustil wird der Neoromantik zugeordnet. Ursprünglich stand an dieser Stelle der alte Fischmarkt von Buda, daher hat diese Sehenswürdigkeit auch ihren heutigen Namen erhalten.
Verborgen hinter der alten Stadtmauer mit exzellenter Aussichtsterasse befindet sich die Matthiaskirche. Sie war einst die erste Kirche auf dem Schlossberg und gehört, ebenso wie die Fischerbastei, zum UNESCO Weltkulturerbe.
Burgpalast
Südlich der Fischerbastei liegt der Budapester Burgpalast, auch bekannt als Budapester Burg. Das Gebäude aus dem 14. Jahrhundert ist das größte Gebäude in ganz Ungarn und überragt die ganze Stadt. Ursprünglich wurde sie von König Bela IV. errichtet. Die folgenden Dynastien veränderten immer wieder ihr Erscheinungsbild, nahmen Umbauten und Anbauten vor.
Auch vom Burgpalast und seinem großzügig angelegten Balkon hat man eine gute Aussicht auf Pest auf der anderen Donauseite. Erreichen kann man den königlichen Palast entweder zu Fuß oder ebenfalls per Standseilbahn.
Gellertberg mit Zitadelle
Die allerschönste, weil weiteste Aussicht auf Budapest, genießt man aber zweifelsohne vom Gellertberg, der noch weiter südlich liegt. Wer seine Spitze auf 235m Höhe nicht zu Fuß erreichen kann (oder will), kann sich auch mit dem Bus oder Taxi bis zur Zitadelle fahren lassen.
Von hier oben kann man sowohl ganz Pest, als auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Buda erkennen. Natürlich sollte das Wetter stimmen. Auf dem Berg steht die Freiheitsstatue. Sie wurde so errichtet, dass man sie von fast jedem Ort der Stadt sehen kann. Sie zeigt eine Frau, die über sich einen Palmenwedel gen Himmel hält. Die 14m hohe Statue wurde den im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten zu Ehren errichtet.
Parlamentsgebäude
Das markanteste Gebäude, dass du von Buda auf der anderen Seite stets sehen kannst, ist das riesige Parlamentsgebäude. Das architektonische Highlight lockt den Betrachter mit vielen neogotischen Elementen quasi magisch an. Manche könnten sich auch nach Großbritannien versetzt fühle. Und das ist kein Zufall: Als Vorbild diente zum Baubeginn im Jahre 1885 tatsächlich der Palace of Westminster.
Im Inneren tagt das ungarische Parlament. Die mit aufwendigen Wandfresken gestalteten Innenräume können aber auch besichtigt werden. Ein malerischer großer Garten im Hinterhof ist eine weitere Sehenswürdigkeit dieses Ortes.
Kettenbrücke
Insgesamt führen 11 Brücken über die Donau und verbinden so Buda und Pest. Die bei den Touristen beliebteste ist aber vorallem die Kettenbrücke. Sie ist eine Hängebrücke und wurde bereits 1849 eröffnet. Wenn es Nacht wird in Budapest, wird sie voll illuminiert, was man besonders gut vom Burgberg aus und in der „Blauen Stunde“ beobachten kann.
Um die Brücke ranken sich viele Legenden. Eine bezieht sich auf die Löwen, die von beiden Seiten die Kettenbrücke bewachsen zu scheinen. Der Bildhauer soll einst vergessen haben, den Tieren auch Zungen zu geben. Aus Scham über seine schlechte Arbeit nahm er sich kurz danach das Leben.
Die Schuhe am Donauufer
Südlich des Parlamentsgebäude reihen sich 60 Paar Schuhe aus Metall direkt am Donauufer nebeneinader auf. Ihre Besitzer werden sie nie mehr tragen können.
Der Künstler Gyula Pauer erdachte zusammen mit dem Dichter Can Togay dieses Mahnmal. Die Schuhe sollen stellvertretend an die vertriebenen und getöteten jüdischen Mensch während der Pogrome im Zweiten Weltkrieg erinnern.
Jüdisches Viertel
An die dunkle Zeit des zweiten Weltkriegs erinnert heute auch noch vieles im alten jüdischen Viertel von Budapest. Dieser Stadtbezirk trägt eigentlich den Namen Elisabethviertel und wurde zur Zeiten des deutschen Nationalsozialismus zum Ghetto umfunktioniert. Heute ist dieser Ort eine der belebtesten und beliebtesten Gegenden in ganz Budapest.
Die jüdischen Einflüße sind noch vielerorts zu sehen. Allen vorran ist da natürlich die große Synagoge, die Platz für bis zu 3.000 Menschen bietet und damit einer der größten der Welt ist. Im Hof steht eine Trauerweide aus Metall. In ihren Blättern sind die sind die Namen von mehr als 30.000 verstorbenen Juden eingraviert.
Heute ist das Jüdische Viertel ein absoluter „In-Spot“ in der ungarischen Hauptstadt. Überall lockt sehenswerte Streetart, hippe Cafès und Vintage-Läden. Besonders abends erwachen die halb verfallenen Ruinen dieser Gegend zum Leben. Denn anstatt sie abzureißen und neue moderne Gebäude zu errichten, befinden sich in vielen der baufälligen Gebäude hippe Ruinenbars. Innen drin läßt sich mit jeder Menge Vintage, Retro, Kunst und Nostalgie das abendliche Bier genießen oder sogar die ganze Nacht zum Tag machen.
Gellertbad
Eine wirklich entspannende Aktivität während des Budapest-Städtetrips, ist der Besuch eines der berühmten ungarischen Thermalbäder.
Das Gellertbad zählt hierbei zu den bekanntesten. Es wurde im Jahr 1918 eröffnet und nach den Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erst in den 2000er Jahren zur alten Pracht wiederaufgebaut. Insgesamt gibt es in dem historisch imposanten Gebäude zwölf verschiedene Becken, die teilweise Heilwasser, teilweise normales Wasser führen. Das Spa-Erlebnis wird durch Räume für Wellnessanwendungen und ein Restaurant abgerundet.
Der Eintritt ist nicht ganz günstig, lohnt sich aber mit Sicherheit. Das größte Schwimmbecken verfügt sogar über ein Glasdach, welches bei schönem Wetter geöffnet werden kann.
St.-Stephans-Basilika
Die größte Kirche von Budapest liegt im Stadteil Pest und ist seit der Einweihung im Jahr 1905 das größte Gotteshaus in den ungarischen Hauptstadt. Im Inneren finden stolze 8.500 Menschen Platz. Die St. Stephans-Basilika befindet sich unweit der Kettenbrücke und ist dem ungarischen König Stephan gewidmet worden.
Der Aufstieg zur 96m hohen Kuppel ist für Besucher geöffnet. Wenn man nicht den modernen Fahrstuhl nehmen möchte, gilt es 297 Treppenstufen zu meisten.
Statue Dicker Polizist
Auf dem Weg zur Basilika läuft man an einer kleinen, aber nicht zu übersehenden Statue vorbei. Sie zeigt einen kräftigen Polizisten mit dicken Bauch und Schnauzbart. Die Statue steht hier noch nicht lange: Erst 2008 wurde sie von dem Künstler Illyés András gestaltet.
Ein Wachmann aus dem 19. Jahrhundert soll Vorbild für diese Messingstatue gewesen sein. Er liebte Frauen und die deftige ungarische Küche. Heute soll er hingegen anderen Glück im Leben bringen. Wer seinen Bauch streichelt, so besagt es die Legende, soll fortan vom Glück gesegnet sein. Was dran ist, kann natürlich niemand sagen. Aber viele nutzen ihre Chance und streicheln schnell über den buddha-ähnlichen Bauch.
Heldenplatz
Der Heldenplatz befindet sich etwas außerhalb des Budapester Stadtzentrums und ist einer der bedeutendsten Plätze der Stadt. Er schließt direkt an das Ende der Andrassy-Straße an – die wohl bekannteste und breiteste Straße der Stadt. Im Jahr 1896 wurde beschlossen, dass man an diesem Ort den ungarischen Helden Respekt zollen wolle.
Entlang zwei halbkreisförmiger Kolonnaden sind die eisernen Abbilder der ungarischen Helden versammelt. In der Mitte wacht ein hoher Turm mit dem Erzengel Gabriel über sie. Der Platz ist auch historisch bedeutend: Nach 1945 war er immer wieder Schauplatz politischer Kundgebungen.
Zoo Budapest
In der Nähe des Heldenplatz befindet sich ebenfalls der Eingang zum Budapester Zoo. Er wurde 1866 gegründet und ist daher auch selbst irgendwie eine historische Sehenswürdigkeit.
Insgesamt beherbergt der offiziell heißende „Hauptstädtische Tier- und Pflanzengarten“ mehr als 1.000 Säugetiere in 124 Arten. Hinzu kommen nochmal mehr als 600 Reptilien und 1300 Vögel. Der Zoo Budapest wurde hübsch am Rand des Stadtwäldchens angelegt und ist ein schöner Reisetipp für Familien mit Kindern.
Weitere Reisetipps für Budapest
Eine Reise nach Budapest steht schon lang auf deiner Liste? Dann habe ich für dich noch ein paar abschließende Tipps für einen perfekten Städtetrip.
Zu welcher Jahreszeit sollte man Budapest besuchen?
Ein Besuch in Budapest lohnt sich das ganze Jahr über. Während man im Sommer die Nachmittage auf den zahlreichen Plätze der Innenstadt genießen kann, locken im Winter die sehenswerten Weihnachtsmärkte. Allerdings ist Budapest ganz und gar kein Geheimtipp und eigentlich ganzjährig von Touristen gut besucht. Wenn dir etwas regenerisches Wetter nicht ausmacht, solltest du deinen Urlaub vielleicht in die Monate Oktober bis November oder Januar bis März schieben, um den Touristenmassen zumindest ein wenig zu entkommen.
Ist Budapest teuer?
Vergleichen mit anderen ungarischen Städten, ist Budapest mit Sicherheit ein teures Pflaster. Die vielen Touristen sorgen dafür, dass sich Gastronomen und Verkäufer keine Sorge über fehlende Kundschaft machen müssen und das hält die Preise oben.
Verglichen mit Deutschland ist hier aber alles noch bezahlbar und in einem Preisniveau, dass man sich im Urlaub durchaus mal gönnen sollte.
Wie kann man sich am besten durch Budapest bewegen?
Budapest verfügt über ein hervoragendes öffentliches Verkehrsnetz aus Straßenbahnen und Bussen. Außerdem liegen viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten nah beeinander und können somit so Fuß erkundigt werden. Zwar gibt es auch hier „Hop On – Hop Off“-Busse, jedoch stecken sie häufig im dichten Hauptstadtverkehr fest.
Sowohl authentisch, als auch preiswert kannst du Budapest mit der Straßenbahnlinie Nr. 2 erkunden. In 20 Minuten klappert sie die wichtigsten Highlights entlang des Donauufers ab und kostet mit einer Tageskarte gerade mal ein paar Euro.
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