Zeche Zollverein in Essen: Ein Weltkulturerbe mitten im Ruhrgebiet

Sehenswürdigkeit in Essen

Zeche Zollverein
Die Zeche Zollverein in Essen ist Weltkulturerbe und Wahrzeichen der Stadt.

Mitten im Herzen des Ruhrgebiets liegt das UNESCO Weltkulturerbe Zeche Zollverein. Dieser Ort war ein von 1847 bis 1986 aktives Steinkohlebergwerk in der Stadt Essen. Heute ist sie das Wahrzeichen der Stadt und steht stellvertrend auch oft für eine ganze Region.


Sie ist die absolute Sehenswürdigkeit in der Stadt Essen und repräsentiert die Vergangenheit des gesamten Ruhrgebiets: Die Zeche Zollverein zählt zu den schönsten stillgelegten Zechen und ist von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt worden. Jährlich wird sie von mehreren 100.000 Menschen besichtigt. Die gebürtigen Essener schätzen das alte Zechengelände aber vorallem für ihre Erholungsflächen, Veranstaltungen und als Ort seine Freizeit zu verbringen.

Sonnenuntergang über der Kokerei Zollverein
Ruhrpottromantik: Sonnenuntergang über der Kokerei Zollverein

Geschichte von Zollverein

Die Zeche Zollverein in Essen ist ein spannendes Industriedenkmal und gehört seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ihre Geschichte beginnt im Jahr 1847, als der Unternehmer Franz Haniel den ersten Schacht, genannt Schacht 1, bauen ließ. Die Zeche wuchs schnell und wurde eine der größten und wichtigsten Kohlebergwerke der Welt. In den 1920er Jahren wurde die berühmte Schachtanlage 12 gebaut, die wegen ihrer beeindruckenden und modernen Architektur oft als die „schönste Zeche der Welt“ bezeichnet wird.

Altes Kohlenband der Zeche Zollverein
Altes Kohlenband der Zeche Zollverein

1986 hörte die Zeche auf, Kohle zu fördern, aber die Gebäude und Maschinen blieben erhalten. Heute ist die Zeche Zollverein ein lebendiges Kulturzentrum und ein tolles Beispiel dafür, wie alte Industriegelände neu genutzt werden können. Auf dem Gelände gibt es Museen, Ausstellungen, Veranstaltungsorte und viele Freizeitmöglichkeiten. Hier kann man viel über die Geschichte der Industrie und die Menschen, die dort gearbeitet haben, lernen und gleichzeitig Spaß haben. Die Zeche Zollverein zeigt, wie aus einem alten Bergwerk ein spannender Ort für Kultur und Freizeit werden kann.

Blick auf Halle 12
Blick auf die Halle 12, den Förderturm und das dahinter befindliche Ruhrmuseum

Sehenswürdigkeiten auf der Zeche Zollverein

Das Gelände der Zeche Zollverein erstreckt sich insgesamt auf 100 Hektar und ist somit größer als das Essener Stadtzentrum. Bei dem Rundgang gibt es daher mehrere Sehenswürdigkeiten an verschiedenen Stellen zu entdecken. Das hier sind die wichtigsten!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Schacht 12

Schacht 12
Der Förderturm von Schacht 12 ist wohl das bekannteste Wahrzeichen in ganz Essen.

Der Förderturm von Schacht 12 ist das markanteste und wohl berühmteste Aushängeschild des Zollvereins-Gelände. Für viele auch das erste Gebäude, dass sie bei ihrer Erkundung sehen werden. Schacht 12 wurde 1932 eröffnet und war ein zentraler Bestandteil der Zeche Zollverein, einer der größten und modernsten Kohlenzechen im Ruhrgebiet. Der Schacht diente ursprünglich als Förderschacht für die Kohlenförderung und war ein wichtiger Bestandteil der Zeche, die in ihrer Blütezeit zu den produktivsten des Landes gehörte.

Ruhrmuseum

Ruhrmuseum Zeche Zollverein
Das Ruhrmuseum befindet sich in der alten Kohlenwäsche der Zeche Zollverein.

Das Ruhr Museum ist in der historischen Kohlenwäsche von Zollverein untergebracht. Dieses Gebäude wurde ursprünglich 1932 als zentrale Waschanlage für die Kohle der Zeche Zollverein errichtet und ist ein architektonisches Meisterwerk der Industriekultur. Die beeindruckende Architektur und der massive industrielle Charakter des Gebäudes schaffen eine authentische Atmosphäre, die perfekt zur Thematik des Museums passt.

Rolltreppe Zeche Zollverein
Im stylischen rot erleuchtete führt eine Rolltreppe zum Museumseingang.

Schon zum Eingang des Ruhrmuseums zu gelangen, ist etwas ganz besonderes. Eine freistehende Rolltreppe bringt den Besucher mit 250 Stufen in eine Höhe von 58m. Damit ist dies die größte freistehende Rolltreppe Deutschlands. bevor die Rolltreppe in der Hamburger Elbphilharmonie eröffnet wurde, war es sogar die höchste Rolltreppe Deutschlands überhaupt. Besonders sehenswert ist sie übrigens am Abend, wo sie in orange kunstvoll erleuchtet wird.

Offizielle Website

Dach der Kohlenwäsche

Ausblick vom Dach der Kohlenwäsche auf Zollverein
Ausblick vom Dach der Kohlenwäsche auf Zollverein

Wenn du das Ruhrmuseum besuchts, darfst du auf keinen Fall verpassen auf den Dach der Kohlenwäsche zu gehen. Von diesem offenen Plateau hast du einen der besten Ausblicke auf das gesamte Zollverein-Gelände.

Red Dot Design Museum

Red Dot Design Museum
Im Red Dot Design Museum hängt dieses Auto einfach mal von der Decke.

Das Red Dot Design Museum auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen zählt zu den bekanntesten Museen für Produktdesign weltweit. Es zeigt eine einzigartige Sammlung von ausgezeichneten Designobjekten, die mit dem renommierten Red Dot Design Award prämiert wurden. Dieser Preis wird jährlich in verschiedenen Kategorien verliehen und ehrt herausragendes Produktdesign aus aller Welt.

Die Ausstellung umfasst eine breite Vielfalt an Objekten. Dazu gehören alltägliche Gebrauchsgegenstände wie Möbel, Autos und Elektronik. Aber auch innovative Designkonzepte und Zukunftsvisionen sind zu sehen. Besonders spannend ist die Mischung der Exponate: Sie stammen sowohl von bekannten Marken als auch von jungen Designern und Start-ups.

Offizielle Website

Kokerei Zollverein

Kokerei Zollverein
Industriecharme pur: Die alte Kokerei Zollverein

Die Kokerei der Zeche Zollverein gehörte bis zu ihrer Schließung 1993 zu den modernsten und größten Kokereianlagen Europas. 1928 nahm man sie in Betrieb. Hier wandelte man Rohkohle in Koks um, einen Brennstoff, den vor allem die Eisen- und Stahlindustrie verwendete. Die Architekten bauten die Kokerei im Bauhausstil und kombinierten funktionale mit ästhetisch ansprechenden Elementen. Besonders beeindruckend sind die Koksofenbatterien, die sich über das Gelände erstrecken und als charakteristische Brennöfen die Kokserzeugung ermöglichten.

Kokerei Zollverein
Die Kokerei Zollverein lädt zum ausgiebigen Entdecken ein.

Heute gehört das Gelände zum Kulturzentrum Zollverein und lädt zu zahlreichen Besichtigungen ein. Besucher können die Kokerei auf Führungen entdecken, die tiefere Einblicke in die Geschichte und Technik der Kokserzeugung bieten. Die historischen Koksofenbatterien, die Gasreinigungseinrichtungen und die Kohlenbunker gehören zu den sehenswertesten Teilen. Außerdem nutzen Kulturveranstaltungen das Gelände, auf dem regelmäßig Ausstellungen, Konzerte und weitere Events stattfinden.

Zollverein: Museum unter freiem Himmel und Erholungsgebiet

Für die Essener ist Zollverein weit mehr als ein großes Museum. Es ist ein Ort geworden, an dem man seine Freizeit genießen kann, Sport treibt oder mit den Kindern hingeht. Ein Großteil der Umgebung der alten Industriebauten, wirkt heute wie ein moderner Park im „Industrial-Look“. Es gibt gut ausgebaute Rad- und Spazierwege. Wer das ganze Gelände umrunden will hat dabei eine Strecke von gut 5km zu bewältigen.

Parcour-Anlage auf Zollverein
Parcour-Anlage auf Zollverein

Auch für Sportfans gibt es auf der Zeche Zollverein Betätigungsfelder. Es kann Cross-Fussball an verschiedenen Toren gespielt werden, immer wieder findet man Trainingsgeräte fürs Workout und es gibt auch eine Parcour-Anlage. Dort probieren besonders die jugendlichen ihre Fähigkeiten im Springen, Klettern und Balancieren aus.

Spielplatz Zeche Zollverein
Kleiner aber feiner Spielplatz auf der Zeche Zollverein

Für die ganz kleinsten ist auch gesorgt: Mit Hilfe der Azubis der Sparkasse Essen ist inzwischen ein Spielplatz inklusive Rutsche und Niedrigseilgarten entstanden. Nicht nur für die Kleinsten ist eine Rutsche, die an einer Brücke der Anlage befestigt wurde. Denn hier kann man nicht nur herrlich schaukeln. Sie ist auch ein beliebtes Fotomotiv geworden. Apropos Fotomotiv: Die Zeche Zollverein wird auch gerne für Hochzeitsfotografie benutzt oder man testet hier das erste Mal, was die neu erworbene Spiegelreflex-Kamera so kann.

Schaukeln auf Zollverein
Schaukeln auf Zollverein

Veranstaltungen auf der Zeche Zollverein

Neben den dauerhaften Sehenswürdigkeiten und möglichen Aktivitäten, locken auch immer wiederkehrende Veranstaltungen die Leute nach Zollverein. Manch ein Event bekommt in dieser Industrieumgebung einen ganz besonderen Anstrich verpasst.

Eisbahn

Jedes Jahr wird auf dem Gelände der Kokerei Zollverein eine künstliche Eisbahn geschaffen. Die Eisbahn ist typischerweise von November bis Februar geöffnet. Während dieser Zeit verwandelt sich das Gelände in einen winterlichen Freizeitbereich. Die Eisbahn bietet eine festliche Atmosphäre und ist besonders in der kalten Jahreszeit ein beliebtes Ziel für Familien, Freunde und Eislauffans. Neben dem normalen Eislaufen finden auf der Eisbahn auch regelmäßig Veranstaltungen statt. Dazu gehören Eiskunstlaufshows und Disco-Eislaufen.

Werksschwimmbad

Das „Werksschwimmbad“ sind zwei große Schiffscontainer, die im Rahmen einer Kunstinstallation zusammgeschweißt wurden. Aufgefüllt mit Wasser entsteht so ein 12 x 5 Meter großes Schwimmbecken,  was dazu auch noch eine Tiefe von 2,40 Meter aufweist. Und damit ist einer der interessantesten Pools im Ruhrgebiet auch schon fertig.

Geöffnet wird das sogenannte Werkschwimmbad immer rund um die Sommerferien in NRW. Die Nutzung ist dann kostenlos. Lediglich Nichtschwimmer dürfen hier – auch mit Schwimmhilfen – nicht rein. Wer nicht selber schwimmen will, sollte den hier jährlich stattfindenden „Arschbombencontest“ auf keinen Fall erfassen. Hier präsentieren die Teilnehmer die besten – und spritzigsten – Popo-Platscher und werden im Anschluß dafür prämiert.

Zechenfest

Eine weitere wichtige Veranstaltung im Zollverein-Jahr ist das Zechenfest. Es findet meistens Ende August/Anfang Septemper statt. Dieses Event gibt es bereits seit 1991 und war ursprünglich nur gedacht als „Tag der offenen Tür“. Inzwischen ist es aber auch über die Stadtgrenzen hinaus eine beliebte Angelegenheit geworden.

An zwei Tagen im Wochenende gibt es Livemusik auf verschiednen Bühnen, weitere Unterhaltung für groß und Klein und zum Abschluß ein großes Feuerwerk. Das Zechenfest auf der Zeche Zollverein ist Ruhrpottromantik, Nachbarschaftstreffen und Volksfest in einem.

Streetfood Market

Streetfood Festival
Das Streetfood Festival auf Zollverein ist ein wahrer Gaumenschmauß.

Mehrmals im Jahr sammeln sich viele Essenswagen rund den Schacht 12 auf Zollverein. Dann ist das Streetfood Festival wieder in vollem Gange. In dieser spannenden Atmosphäre kommt dann die Welt zumindest auf dem Teller etwas näher zusammen. Es gibt neben den klassischen Currywurst auch Speisen auf Fernost oder Südamerika.


Wissenswertes für deinen Besuch der Zeche Zollverein

Bock auf diese Sehenswürdigkeit mitten im Ruhrpott bekommen? Hier sind noch ein paar Tipps für deinen Besuch.

Wie komme ich zur Zeche Zollverein?

Die Zeche Zollverein ist aus der Essener Stadtmitte sehr gut mit der Straßenbahnlinie 107 zu erreichen. Diese sogenannte „Kulturlinie“ führt dich sogar noch an vielen weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei. Wer die Anreise mit dem Auto bevorzugt: An mehreren Stellen auf dem weitläufigen Zollvereingelände gibt es kostenlose und kostenpflichtige Parkplätze.

Schafe auf der Zeche Zollverein
Jeder Besuch auf der Zeche Zollverein kann etwas ganz besonderes sein. Hier grasen zum Beispiel gerade Schafe auf dem Gelände der Kokerei.

Wie lange brauche ich für Zollverein?

Auf der Zeche Zollverein kann man als Besucher durchaus einen ganzen Tag verbringen. Mit ein paar wenigen Restaurants gibt es auch die Möglichkeit mittags etwas zu essen.

Werbung

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*