Jerewan (manchmal auch Eriwan oder Jeriwan geschrieben) ist die Hauptstadt von Armenien und die mit Abstand bevölkerungsreichste Stadt des Landes. Wer nach Armenien reist, landet meistens zuerst hier. In Jerewan erwartet den Besucher eine lebendige Stadt mit allerhand Sehenswürdigkeiten und Reisetipps.
Von den ca. 2,78 Millionen Einwohnern Armeniens leben mehr als 1 Million im Großraum Jerewan. Die Hauptstadt ist nicht nur politisch, kulturell und gesellschaftlich die bedeutendste Stadt des Landes, sondern auch – weit abgeschlagen – der Ort mit den meisten Einwohnern.
Für die meiste beginnt eine Armenien-Rundreise hier. Die spannende Großstadt zeigt sich äußerst facettenreich, bietet einen guten ersten Eindruck über Armenien und hat jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Jerewan: Die pinke Stadt
Das Gebiet Jerewans ist schon seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. besiedelt. In der verworrenen Geschichte Armeniens unter osmanischer und sowjetischer Herrschaft, war sie bereits in der Vergangheit öfter die Hauptstadt gewesen. Offzielle (und heutige) Hauptstadt des unabhängigen Armeniens wurde sie im Jahr 1991.
Heute liegt hier der Mittelpunkt in fast allen Bereichen, wie Wirtschaft, Politik oder auch Kultur. Jerewan liegt bis zu 1300m über dem Meeresspiegel in einem Talkessel, der ringsherum von drei Seiten von Bergen umgeben ist.
Jerewan wird auch immer wieder als Pink City (die rosa Stadt) bezeichnet. Die Gebäude hier wurden meistens aus natürlich gefärbten Vulkangestein gefertigt, welches einen leichten Rosa-Touch hat. Besonders bei Sonnenauf- und -untergang scheinen die Gebäude dadurch wunderschon pink zu leuchten.
Die besten Sehenswürdigkeiten in Jerewan
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Mehr InformationenPlatz der Republik
Der schillernde Mittelpunkt der Stadt ist der Platz der Republik. Der zweigeteilte Platz ist mit einer großen Hauptverkehrsstraße, viel Platz für Fußgänger und architektonischen Highlights versehen. Bis 1991 hieß er im sowjetischen Armenien noch vereinfacht „Stadtplatz“ und man fand hier eine große Statue von Lenin. 1991 wurde diese entfernt und der Platz der Republik bekam seinen heutigen Namen.
Der Platz besteht aus zwei Teilen. Der ovale riesige Kreisverkehr ist mit einem steinernen Muster versehen, welches aus der Vogelperspektive einem traditionellen armenischen Teppich gleicht. Der andere Teil ist nur für Fußgänger zugänglich. Ein eindrucksvoller Brunnen steht vor dem Museumsgebäude. Der gesamte Platz ist zudem mit 5 auffallenden Gebäuden umgeben. Die Bauwerke im neoklassizistischen Stil wurden aus pinken und gelbem Tuff errichtet. Es handelt sich um 2 Regierungsgebäude, ein hochklassiges Marriot-Hotel und das altn Gewerksschafts- und Kommunikationgebäude.
Den Platz der Republik kann man als absolutes Zentrum von Jerewan bezeichnen. Seit den 1950er Jahren befindet sich hier jährlich der größte Weihnachtsbaum der Stadt. Es finden Veranstaltungen zu Feier- und Gedenktagen statt. Die berühmte armenische Rockband „System of a Down“ spielte im Jahr 2015 hier ein kostenloses Konzert anläßlich des Gedenktages an den Völkermord an den Armeniern durch die Türken.
Der singende Brunnen am Platz der Republik
In ganz Jerewan kann man eine Begeisterung für Brunnen jeglicher Art erkennen. Ihre Gesamtzahl zu benennen, ist fast unmöglich.
Die beliebtesten Brunnen können sogar singen bzw. tanzen. Der „Singende Brunnen“ (Singing Fountains) steht direkt in bester Lage, mitten auf dem Platz der Republik. Sobald es in der Stadt dunkel wird, beginnt er Musik zu spielen und seine Fontänen beginnen sich im passenden Rhytmus zu bewegen. Die Musikauswahl ist dabei stets unterschiedlich: Von armenischer Folklore, über Evergreens der klassischen Musik, bis hin zu Popmusik, kann alles dabei sein. Meistens beginnt die Show gegen 20 Uhr und dauert bis 22 Uhr an. Die „Show-Saison“ ist immer zwischen Mai und September. Zu diesem Zeitpunkt treibt es sämtliche Touristen zu dieser Sehenswürdigkeit hin.
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Die tanzenden Brunnen und Wasserspaß
Die „Tanzenden Brunnen“ (Dancing Fountains) liegen nicht weit von hier entfernt im Shahumyan Park. Diese Ansammlung von 5 Wasserbecken scheinen mit ihren Fontänen planlos hin und herzuschwenken. Dabei lässt sich nicht immer ein klares Muster erkennen. Mal spritzt das Wasser meterhoch in die Höhe, mal scheint es ganz ruhig zu bleiben, nur um im nächsten Moment direkt wieder zu eskalieren.
Dahinter befindet sich ein großer Wasserbogen, der ebenson willkürlich mal die Besucher trockenen Fußes hindurch gehen lässt, nur um sie im nächsten Moment mit seinen Wassermassen klitschnass zu machen. Außerdem gibt es noch ein großes Feld mit jeder Menge Wasserfontänen, die willkürlich aus dem Boden schießen. Besonders für Kinder ist diese Ort ein großer Spaß. Im Sommer ist so viel los, dass man meinen könnte in einem großen Aquapark gelandet zu sein.
Besonders sehenswert sind die „Singenden und Tanzenden Brunnen von Jerewan“ besonders am Abend, wenn sie kunstvoll mit etlichen Lichtstrahlern und Farben illuminiert werden. Für viele ist es dann eine Art Mutprobe hier zu verweilen, ohne allzu nass zu werden.
Blaue Moschee
Armenien ist das erste christlich Land der Welt und 94% gehören dieser Glaubensrichtung an. Umso überraschender ist es da, dass man mitten in der Hauptstadt Jerewan eine prachtvolle Moschee finden kann.
Das große Gotteshaus wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut und ist heute nicht die einzige, aber die einzige derzeit genutzte Moschee in ganz Armenien. Der Bau wurde unter persischem Einfluß gestartet. 1931 funktionierte die sowjetische Regierung das Gebäude zum Stadtmuseum um. Durch den Bergkarabachkonflikt flüchteten die meisten muslimischen Armenier nach Aserbaidschan. Obwohl die Zahl der Muslime extrem zurückgegangen war, belebte man die Moschee nach der Unabhängigkeit Armenies wieder zum Leben. Das Gebäude wurde von der iranischen Regierung gekauft und heute vorallem von ausländischen Muslimen genutzt, die entweder in Armenien arbeiten oder als Touristen kommen.
Die Blaue Moschee nimmt eine Fläche von 7000m² ein. Sie beherbergt eine Gebetshalle, eine Bibliotheke und ein 24m hohes Minarett. Durch ihre auffällige blaue Kuppel gelangte sie zu ihrem heutigen Namen.
Kaskaden von Jerewan
Ein Besuch bei den Kaskaden von Jerewan gehört bei dieser Städtereise quasi zum Pflichtprogramm. Über diesen Treppenkomplex, der leider anders als es der Namen vermuten lässt, nie ein Wasserfall war, gelangt man zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Hauptstadt.
Um die Kaskaden zu erklimmen, muss man insgesamt 572 Stufen und 118 Höhenmeter bezwingen. Wenn dir das zu anstrengend ist, kannst du auch einen Aufzug nehmen. Dieser Aufzug befindet sich am Eingang des Kunstmuseums zu Fuß der Kaskaden. Leider ist er sehr klein, was etwas Wartezeit bedeuten könnte.
Der Vorplatz an den Kaskaden ist mit allerlei kunstvollen Statuen, Springbrunnen und Blumenbeeten gestaltet worden. Hier findet man viele Sitzmöglichkeiten und kleine Cafés und Restaurants.
Mutter Armenien
Auf dem selben Hügel wo die Kaskaden enden, steht auch etwas abgelegen im Siegespark die Statue der Mutter Armenien. Diese riesige Statue soll, so sagt man, Tag und Nacht die Stadt bewachen.
Während des Kommunismus stand hier, wie an vielen anderen Orten Armeniens auch, eine riesige Statue von Stalin. Im Jahr 1967 wurde sie dann durch Mutter Armenien ersetzt. Die gigantische Statue befindet sich auf einem 36m hohen Sockel, in welchem sich das militärische Museum des Verteidigungsministeriums befindet. Der Platz rund um Mutter Armenien erstreckt sich auf 3.000m² des zugehörigen Siegesparks. Hier sind außerdem mehrere militärische Fahrzeuge und Flugzeuge, sowie ein Grab des unbekannten Soldaten mit ewig brennender Flamme untergebracht.
Victory Park (Siegespark)
Entweder vom oberen Ende der Kaskaden oder der Statue von Mutter Armenien kommend, hast du die Gelegenheit einen der vielen Parkanlagen in Jerewan zu besuchen. Der Victory Park ist hierbei wie eine kleine Zeitreise in sowjetische Zeiten.
Der Park ist mit großen betonierten Wegen angelegt und stammt noch aus Zeiten des Kommunismus. Das Herzstück des Victory Parks in Jerewan ist der große Freizeitpark. Hier gibt es kleine Karussells, ein Riesenrad, verschiedene Arcades, Autoscooter und noch viel mehr – teils älteren Baujahrs, teils auch neu und modern. Bezahlt wird je Fahrt zu fairen, niedrigen Preisen. Das geht dann auch überraschend modern mit einer wiederaufladbaren Chipkarte. Auch für das leibliche Wohl wird hier gesorgt: Es gibt typische Kirmesspezialitäten wie Pommes und Popcorn, aber auch Stände die ausschließlich Kwas verkaufen. Ein Getränk, das aus gegärtem Brot oder Zwieback hergestellt wird und besonders im slawischen Raum sehr beliebt ist.
Lovers‘ Park
Der Lovers‘ Park (Park der Liebenden) ist viel kleiner, aber nicht weniger empfehlenswert. Er befindet sich nördlich des Stadtzentrums und wurde wirklich liebevoll angelegt. Hier dominieren kleine Wege, die über einen künstlichen Bachlauf vorbei an artenreicher Vegetation oder sehenswerten Skulpturen vorbeiführen.
Ein kleines Cafè im Lovers‘ Park lädt zum Verweilen und ausgiebigen Frühstück ein. Nebenan können die Kinder auf einem Spielplatz die Zeit verbringen.
Childrens‘ Park
Noch viel mehr Spaß haben die Kleinsten im Childrens‘ Park (Kinderpark) ganz nah am Platz der Republik. Dieser alte Park wurde ganz auf das Entertainment der kleinsten Jerewan-Besucher eingerichtet. Es gibt ein paar (alte) Spielplätze, aber vorallem freuen sich die Kinder über die (kostenpflichtigen) Zusatzangebote.
Es fährt eine kleine Bimmelbahn durch den Park, man kann selbstfahrende Autos ausleihen oder in einer futuristisch anmutenden Kapsel durch den Park fahren. Außerdem werden auch Kutschfahrten angeboten. Die Verkaufsstände haben von Popcorn über Pommes bis hin zu Eis die beliebtesten Snacks für die Kleinen parat.
Oper von Jerewan und Freiheitsplatz
Ein weiterer großer öffentlicher Platz in der armenischen Hauptstadt Jerewan ist der Freiheitsplatz. Hier findet sich eine weitere Sehenswürdigkeit: Das altehrwürdige Opernhaus der Stadt.
Das Opern- und Ballett-Theater Jerewan ist das größte und wichtigste Musik- und Tanztheater in Armenien. Es wurde aufwendig zwischen 1926 und 1953 erbaut, eröffnete aber im halbfertigen Zustand bereits 1933. Auf dem großen Freiheitsplatz vor dem Gebäude befindet sich eine Statue von Aram Khachatryan, einem der bekanntesten armenischen Komponisten.
Am Abend verwandelt sich der Platz in eine rollende Disco. Etliche kitschig-bunt beleuchteten Kinderautos können kostenpflichtig ausgeliehen und befahren werden. Dazu dröhnt jede Menge Partymusik aus den verbauten Lautsprechern.
Fußgängerzone Northern Avenue
Die Fußgängerzone mit dem Namen Northern Avenue ist einer der neueren Stadtteile von Jerewan und wurde erst 2007 eröffnet. Die ausschließlich Fußgängern vorgehaltene Straße verbindet die Aboyan Straße mit dem Freiheitssplatz und ist 450m lang.
Pläne für diese Einkaufsprachtstraße gab es bereits ab 1924. Sie wurden jedoch während sowjetischer Zeiten nie in die Realität umgesetzt. Die Bauarbeiten begannen erst im Jahr 2002, aber der Originalplan des Architekten Alexander Tamanian wurde dabei beachtet. Die Gebäude auf dieser Straße wurde ausschließlich durch private Investoren finanziert. Auffallend sind 11 hohen Gebäude mit jeweils 9 Etagen, welche man im Stadtkern von Jerewan selten findet. Auch an Parkplätze wurde mit einer 2-ebenigen Tiefgarage gedacht.
Die Northern Avenue beherbergt viele internationale Modemarken und Luxusläden, wie z.B. Armani, Ralph Lauren oder Burberry. Auch Ableger bekannter Fastfood-Franchiseketten wie Pizza Hut, Cinnabon oder KFC siedelten sich hier an. Dazwischen findet man aber auch viele sehr gute Restaurants, die keiner Kette angehören. Eine Besonderheit ist auch das Tashir Street Shoppingcenter, welches unterirdisch auf 2 Etagen verläuft und weitere 70 Geschäfte beherbergt.
Völkermorddenkmal Zizernakaberd
Der Völkermord an den Armeniern war einer der ersten, systematischen Genozide des 20. Jahrhunderts. Während des 1. Weltkriegs wurden in der Türkei lebende Armenier von der türkischen Armee aus ihren Häusern vertrieben. Bei Massakern und Todesmärschen kamen zwischen 1915 und 1916 nach verschiedenen Schätzungen zwischen 300.000 und 1,5 Millionen Menschen zu Tode. Dieses Ereignis hat eine tiefe Wunde bei den Armeniern hinterlassen. Die Türkei weigert sich bis heute diesen historischen Fakt als Volksmord anzuerkennen. In der Türkei steht die Verbreitung dieser Aussage bis heute sogar noch unter juristischer Strafe. Das Verhältnis zwischen der Türkei und Armenien ist nach wie vor gestört und die Grenzübergänge seit Jahrzehnten geschlossen.
Zizernakaberd, zu deutsch „Schwalbenfestung“, ist ein Denkmalkomplex auf einem Hügel in Jerewan, der den Opfern dieses Völkermords gedenken soll. Während der Sowjetzeit wurde der Genozid noch verschwiegen, aber mit aufkommenden Massenkundgebungen der Bevölkerung zum 50. Jahrestag, wurde die Gedenkstätte 1965 eröffnet. Als Standort wurde dieser gleichnamige Hügel gewählt, der über dem Fluß Hrasdan liegt und einen Blick auf den Berg Ararat in der heutigen Türkei bietet. Der Berg Ararat ist ein wichtiger Ort für die christlichen Armenier. Hier soll einst Noah mit seiner Arche nach der großen Flut angekommen sein.
Das Denkmal Zizernakaberd besteht aus drei Teilen: Einem 44m hohen Obelisken mit einem Riss in der Mitte, der auf die Teilung des historischen armenischen Siedlungsgebiete aufmerksam macht, zwölf Pylonen die im Inneren eine ewige Flamme bewahren und eine 100m lange Mauer, auf der die Namen der Städte aufgelistet sind, in denen die Opfer einst gelebt haben. Seit 1995 existiert auch ein unterirdisch-angelegtes Museum. Überall auf dem Gelände befinden sich zudem für die Opfer gepflanzte Bäume, viele wurden von anderen Nationen und Politikern gestiftet.
Zizernakaberd und seine Geschichte, sind ein schwer verdaulicher Ort. Die Leidensgeschichte der Armenier ist jedoch überall im Land präsent und daher sollte auch ein angemessener Besuch dieses Denkmals zu den Sehenswürdigkeiten in Jerewan zählen. Jedes Jahr am 24. April, dem Völkermordgedenktag, versammeln sich hundertausende Menschen zum Gedenken an diesem Ort.
Kindereisenbahn
Die Kindereisenbahn in Jerewan ist nicht nur was für Kinder. Die historische Schmalspurbahn stammt aus dem Jahr 1937. In der Sowjetunion gab es damals viele sogenannte „Pionierbahnen“, wo Kinder spielerisch die Lust auf eine Zukunft bei der Eisenbahn gemacht werden sollte. Sie kümmerten sich z.B. um das Bahnhofsgebäude und verkauften die Tickets.
Heute wird die Bahn von Erwachsenen betrieben, jedoch sind es Kinder, die noch immer am meisten Spaß an der Mitfahrt haben. Vom Hauptbahnhof aus fährt man eine 1km lange Strecke durch die Hrazdan-Schlucht. Das Bahnhofsgebäude und der Weg dorthin, sind inzwischen sowas wie ein „Lost Place“ geworden, wobei man den früheren Glanz des großen Gebäudes noch heute erkennen kann. Die Umgebung ist aber schon recht verwildert und teilweise auch vermüllt. Wer hierhin kommt, verirrt sich nicht zufällig, sondern sucht zielstrebig dieses historische Relikt.
Die Bahn fährt in den Sommermonaten alle 15 Minuten, je nach aufkommenden Interesse von Fahrgästen. Die Tickets können direkt in einem Verschlag des Hauptbahnhofs gekauft werden. Nach rund 15 Minuten Fahrt ist man dort auch wieder angekommen.
Auch wenn Jerewans Kindereisenbahn versteckt liegt, kann man sie gut in 30 Minuten aus der Altstadt erreichen. Dabei muss man den Kond-Fußgängertunnel nehmen und links zur Schlucht abbiegen. Bevor steile Treppen kommen, gibt es noch einen kleinen Kindervergnügungspark, der aber sehr verlassen aussieht.
Erebuni
Bei Erebuni handelt es sich um eine antike Stadt und die heutige Bezeichnung eines Stadtteils von Jerewan. Der Namen entstammt der historischen Festung Erebuni.
Die Festung wurde schon 782 v. Chr. gebaut und diente der einstigen Hauptstadt zur Verteidigung gegen Angriffe aus dem Nordkaukasus. Die Ausgrabungen sind noch heute im Gange. Bisher wurden der Königssaal, Zimmer für Reisende und ein kleiner Tempel wiederentdeckt. Das interessante Ausgrabungsgelände kann von Besuchern erkundet werden.
Charents‘ Arch
Nicht mehr ganz in Jerewan, aber von dort äußerst schnell erreichbar, liegt das Charents‘ Arch. In der Nähe des Dorfes Vokhchabert steht ein kleiner Triumphbogen, der nicht besonders spektakulär erscheint. Von hier aus soll man aber einen der besten Ausblicke auf den Berg Ararat haben – gute Sicht und wenige Wolken natürlich vorrausgesetzt.
Mit dem eigenen Mietwagen oder Taxi lässt sich dieser landschaftlich-reizvolle Ort in ca. 25 Minuten erreichen.
Weitere Tipps für deine Reise nach Jerewan
Armenies Hauptstadt ist für Städtereisen noch ein absoluter Geheimtipp. Vielleicht konnte ich dir mit diesem Artikel ja Lust auf eine Reise machen. Damit du Jerewan und die Sehenswürdigkeiten vollständig genießen kannst, habe ich hier abschließend noch einige Tipps für dich zusammengestellt.
Wie komme ich von Deutschland nach Jerewan?
Da da Interesse an Reisen nach Armenien stetig steigt, bedienen inzwischen viele deutsche Fluggesellschaften die Hauptstadt Jerewan mit Direktflügen. Darunter finden sich sogar einige Low-Cost-Airlines. Bedenken sollte man, dass die meisten Flüge aus Mitteleuropa meistens spätabends oder erst nachts in Jerewan landen.
Auf dem Landweg sind lediglich die Grenzen nach Georgien und dem Iran geöffnet. Zwischen Aserbaidschan gibt es aufgrund des anhaltenden Konflikts keine (legale) Grenze und die Wege zu der Türkei sind auch seit Jahrzehnten verschlossen.
Wie lange sollte ich in Jerewan bleiben?
Jerewan kann man an 1-2 Tagen im Schnelldurchlauf besuchen. Besser ist aber man lässt sich für die zahlreichen Sehenswürdigkeiten etwas mehr Zeit und verlängert seinen Aufenthalt um ein paar Tage mehr.
Wie kann man sich in Jerewan fortbewegen?
Jerewan verfügt über ein gut ausgebautes Bussystem, dessen Verbindungen und Zeiten aber dem ausländischer Besucher nicht immer klar werden. Alternativ kann man ein Taxi nehmen oder man nutzt die russische App Yandex, die ähnlich wie Uber oder Bolt funktioniert, und hat im Vorraus Sicherheit über die Fahrtkosten.
Ist Jerewan sicher?
Für eine Stadt mit mehr als 1 Million Einwohner, kann man Jerewan auf jeden Fall als durchschnittlich sicher bezeichnen. Gewaltkriminalität gegen Ausländer kommt selten vor. Taschendiebe und Autoaufbrüche sind aber natürlich – wie überall auf der Welt – auch hier weit verbreitet. Besonders im Zentrum von Jerewan kann man noch unbesorgt am späten Abend durch die Straßen laufen und dies wird auch von vielen Menschen wohlwollend angenommen.
Auf dem ersten Blick scheint es eine sehr große Polizeipräsenz auf Jerewans Straßen zu geben. Die meisten davon sind aber reine Verkehrpolizisten, die besonders in der Rush-Hour den Verkehr im Zentrum in die richtigen Bahnen leiten müssen.
Was ist die beste Reisezeit für Armenies Hauptstadt?
Im Hochsommer kann es sehr heiß werden (40 Grad und mehr), im Winter recht kalt und auch Schnee geben. Die beste Reisezeit für Jerewan ist daher der frühe Sommer oder Herbstanfang. Viele Touristen aus der arabischen Welt kommen übrigens extra im Winter nach Armenien, um hier endlich mal Schnee zu erleben.
Eignet sich Jerewan als Standort für Tagesausflüge durch Armenien?
Viele Reisende buchen sich nur ein Hotel in Jerewan und erhoffen sich von dort alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Armenien sehen zu können. Grundsätzlich ist das auch möglich. Überall in der touristischen Gebieten der Stadt bieten Agenturen Tagestouren zu sämtlichen Orten in Armenien an.
Viele der beliebtesten Sehenswürdigkeiten wie die Wings of Tatev oder der Sewansee, liegen aber viele Autostunden von der armenischen Hauptstadt aus entfernt. Wer nicht den Großteil des Tages in einem Fahrzeug verbringen möchte, sollte daher lieber mehrere Zwischenstopps auf seiner Armenien-Rundreise einplanen und kann so die vielen, vielen Highlights des Landes ohne Hektik deutlich besser genießen.
Welche Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele befinden sich in der Nähe von Jerewan?
Es gibt aber auch einige Sehenswürdigkeiten, die wirklich nah an Jerewan liegen und zu den Highlights in ganz Armenien gehören. So erreicht man das Kloster Chor Virap oder den alten Tempel von Garni in jeweils 45 Minuten. Auch Etschmiadsin, einer der vielen früheren Hauptstädte, ist mit 30 Autominuten quasi um die Ecke. Die Festung Amberd eignet sich mit 1:15 Stunde Anfahrt auch noch für einen Tagesausflug von Jerewan aus.
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