Agadir ist ein Küstenort in Marokko und hat sich selbst die Titel „Perle des Südens“ oder „Weiße Stadt am Meer“ verliehen. Die Temperaturen sind hier fast ganzjährig zum Schwimmen und Sonnen geeignet. Nebenbei kann man noch die ein oder andere Sehenswürdigkeit sehen.
Agadir liegt vom Klima verwöhnt einer weiten Bucht mit breitem Sandstrand. Im Hinterland liegt die fruchtbare Sous-Ebene. Die Ausläufer des Hohen Atlas Gebirge sorgen für das richtige Panorama und viele Flüsse fließen hier in den atlantischen Ozean.
Der Ort wurde 1505 von portugiesischen Seefahrern gegründet. Über Jahrhunderte lebten die Menschen hier vom Fischfang. Heute stellt der Tourismus eine der Haupteinnahmequellen dar.
Am Abend des 29. Februars 1060 dauerte es nur wenig Sekunden, um einen Großteil der Stadt zu zerstören. Ein starkes Erdbeben sorgte für schwere Verwüstungen. Agadir musste anschließend fast komplett neu aufgebaut werden. Schätzungen zufolge verloren 15.000 Menschen unter den Trümmern ihr Leben. Bis auf die Kasbah hat Agadir daher heute nur noch wenig historische Gebäude.
Die besten Sehenswürdigkeiten in Agadir
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Mehr InformationenStrand und Promenade
Agadir eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt einer Marokko-Rundreise. Inzwischen fliegen überall aus Europa Airlines in verschiedenen Preisklassen den Badeort direkt an.
Die Lufttemperatur in Agadir fällt ganzjährlich selten unter 20 Grad und auch das Wasser ist mit 15 Grad immer erträglich und eine willkommene Erfrischung. Im Schnitt gibt es hier 300 Sonnentage im Jahr!
Der Strand besteht aus feinem goldigen Sand. Hier kann man sich sonnen, schwimmen gehen und die Seele baumeln lassen. Auch wenn heute viele Strandabschnitte zu den angrenzenden Hotels gehören, sind noch viele Abschnitte für die öffentliche Nutzung freigegeben. Insgesamt hat der Strand eine Länge von mehr als 3km.
Die Promenade ist modern aufgebaut: Sie bietet genug Platz für Fußgänger, aber auch Fahrradfahrer. Nachträglich gepflanzte Palmen unterstützen das Bild für einen wunderschönen Sommerurlaub. In den zahlreichen Restaurants und Cafés kann man eine typische Tajine essen oder es mit dem marokkanischen Minztee ganz ruhig und langsam angehen lassen.
Agadir ist mit 25.000 Hotelbetten mit Abstand das größte Touristikzentrum des Landes. Dennoch ist es auch in der Hauptsaison hier nicht so überlaufen, wie an vielen Stränden in Europa. Für den All-Inclusive Touristen sind genauso Unterkünfte vorhanden, wie für den Budget-Backpacker.
Kasbah von Agadir
Unübersehbar ist der Berg, der direkt am Hafen der Stadt anschließt. Auf großen Lettern steht dort in arabisch geschrieben: „Gott – König – Vaterland“ – die drei großen Säulen des marokkanischen Staats.
Auf der Spitze dieser höchsten Erhebung von Agadir prägt ein Ort die historische Vergangenheit, auch wenn andere Symbole aus dieser Zeit seit dem Erdbeben 1960 nicht mehr existieren. Die Kasbah wurde zwar auch sehr in Mitleidenschaft gezogen und gleicht heute eher einer Ruine. Dennoch sind die Einwohner weiterhin stolz auf sie und betrachten es als Wahrzeichen.
Der Begriff Kasbah stammt aus dem Arabischen und heißt übersetzt eigentlich nur „Haus“. Hier steht dieser Begriff jedoch für eine Art Medina, eine islamische Stadt oder Festung. Ursprünglich wurde sie zum Schutz vor den Angriffen portugiesischer See- und Landstreitkräfte errichtet. Innerhalb ihrer Mauern befand sind eine eigene kleine Stadt mit Märkten, Wohnhäusern und Verteidigungsanlagen.
Heute erinnert nur noch wenig an die geschichtliche Relevanz. Jedoch lohnt es sich den Weg die Serpetinen hoch zu wandern oder sich per Taxi fahren zu lassen. Von den Mauern der Kasbah hat man einen sehr guten Ausblick auf das Panorama der Stadt und den modernen Hafen. Dieser gehört immer noch zu den wichtigsten Häfen im Land.
Seilbahn in Agadir
Während man früher ausschließlich zu Fuß oder mit dem Taxi zur Kasbah von Agadir kam, gibt es seit kurzem eine weitere Möglichkeit. Die neugeschaffene Seilbahn ist ein absolutes Highlight für Reisende, die einen einzigartigen Blick auf die Stadt und die Küste Marokkos genießen möchten. Sie verbindet die Stadt mit dem historischen Agadir Oufella, der alten Festung, die hoch über der Stadt thront. Der Einstieg beginnt in der Nähe des Hafens, und schon der erste Blick aus der Gondel raubt einem den Atem.
Während der Fahrt schwebt man in rund 300 Metern Höhe über die Hügel und das tiefblaue Meer. Besonders eindrucksvoll ist die Aussicht auf die endlosen Sandstrände und das geschäftige Treiben im Hafen. Die Fahrt dauert etwa fünf Minuten, und jede Sekunde lohnt sich. Oben angekommen, bietet die Festung Agadir Oufella nicht nur historische Einblicke, sondern auch ein atemberaubendes Panorama über die gesamte Bucht.
Aquapark „Danialand“
Mit dem Danialand verfügt Agadir auch über einen der größten Wasserparks in ganz Afrika. An heißen Tagen ist hier für jede Menge Abkühlung und Spaß für jedes Alter gesorgt. Es gibt zahlreiche Rutschen, viele Pools und ein Wellenbad. Daneben kommen auch Entertainment wie Musik, Tanz und Animation nicht zu kurz.
In Zukunft ist auch geplant, dass man mit der Seilbahn direkt den Aquapark erreichen kann.
Crocopark
Wenige Kilometer außerhalb von Agadir (im Dorf Drarga) befindet sich ein Highlight für Krokodilfans. Obwohl die anmutigen Tiere in diesen Breitengraden gar nicht zu Hause sind, leben hier inzwischen mehr als 300 Krokodile. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Nilkrokodile – die größten Krokodile, die es in Afrika gibt.
Der Park wurde so angelegt, dass die Touristen möglichst nah an die Tiere herankommen können. Nebenher werden auch wichtige Fakten über die Lebensweise der Tiere und ihre Bedeutung für das Ökosystem erläutert. Das absolute Highlight sind aber die öffentlichen Fütterungen der Krokodile, bei denen sie ihre eindrucksvolle Kraft zur Schau stellen können.
Vogelpark „La vallée des oiseaux“
Kurz bevor man aus der Stadt die Strandpromenade erreicht, kann man den Vogelpark „La vallée des oiseaux“ besuchen. Hier findet man einige exotische Vogelarten, die aber leider in Käfigen gehalten werden. Noch mehr tun einem aber die wenigen einsamen Säugetiere, wie z.B. ein Känguruh leid.
Abseits des nicht-europäischen Verständnisses für Tierwohl, ist die Anlage allerdings äußerst einladend gestaltet und bepflanzt worden. Besonders an heißen Tagen kann man hier noch etwas Schatten finden. Und Eintritt kostet dieser Park auch nicht – nur mittags ist er gelegentlich in der prallen Mittagssonne geschlossen.
Wissenswertes für deinen Besuch in Agadir
Bist du neugierig geworden? Diese abschließenden Tipps machen deine Reise nach Agadir zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Wie komme ich am besten nach Agadir?
Besonders in den Sommermonaten wird Agadir von vielen Fluggesellschaften verschiedener Preisklassen aus ganz Deutschland direkt angeflogen. Auch Pauschalreisen in eines der zahlreichen Hotels werden zu vergleichsweise günstigen Preisen angeboten.
Was gibt es rund um Agadir zu sehen?
Agadir eignet sich als guter Einstieg in eine Marokko-Rundreise. Sei es mit dem eigenen Mietwagen oder organisierten Touren. Diverse Touranbieter haben das Potenzial schon lange erkannt und bringen einen zu den beliebtesten Reisetipps des Landes. Von hier aus kann man das Atlasgebirge genauso erreichen, wie die Wüsten und Oasen des Inlands.
Mit gut 3-4 Stunden Flugzeit aus Deutschland ist Agadir am Atlantik auf jeden Fall eine preiswerte und spannende Alternativen zu europäischen Strandzielen. Neben sonnenverwöhnten Wetter, kann man hier auch noch die arabische Gastfreundschaft genießen und einen ersten zaghaften Schritt nach Afrika wagen.
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