Die Kintampo Wasserfälle sind ein besonderes Naturschauspiel im Westen von Ghana. Nur 4km von der gleichnamigen Stadt Kintampo entfernt, stürzt sich das Wasser aus dem Fluss Pumpum insgesamt 70m in die Tiefe. Aus dem Nachbarland Burkina Faso kommend, ist dies aber nur eine Zwischenstation für den Fluss auf seinem Weg in den Volta-See.
Die Wasserfälle in Kintampo gehören zu den höchsten Wasserfällen in Ghana. Auf 3 Stufen verteilt, überwindet das Wasser dort einen Höhenunterschied von ca. 70m.
Am eindrucksvollsten ist hierbei aber die dritte und letzte Stufe: Der Wasserfall hat hier eine Höhe von 25 Metern und füllt besonders in der Regenzeit ein tiefergelegenes Becken.
Einheimische und Urlauber nutzen diesen Ort zum Schwimmen und Erfrischen. In diesem Teil von Ghana steigen die Temperaturen nämlich durchaus in der Trockenzeit über 35 Grad.
Kintampo Wasserfälle: Umgeben von Wald und Mahagoni-Bäumen
Der Fluss Pumpum sorgt für ausreichend Wasser. Dieser kleine Fluss ist ein Nebenfluß der „Schwarzen Volta“. Dieser sorgt wiederum zusammen mit der „Weißen Volta“ für ausreichend Wasser im Volta-Stausee – dem größten See in Ghana und dem größten Stausee der Erde.
In diesem Waldgebiet im Westen von Ghana wird der ansonsten so unaufgeregte Fluss zum optischen Naturerlebnis. Zunächst überwindet er an der ersten Stufe des Wasserfalls nur wenige Meter. Anschließend aber wird die Strömung deutlich schneller und versteckt in einer Höhle geht es erneut bergab zur dritten und letzten Stufe.
Die letzte Stufe ist hierbei die absolute Sehenswürdigkeit. Am sehenswertesten ist das Naturspektakel von ganz unten. Um dort hinzugelangen, muss man allerdings zuerst 152 Treppenstufen in Kauf nehmen.
Das Wasser prasselt die dunklen und mit Moos besetzten Felsen hinunter. An den Seiten stehen bis zu 40m hohe Mahagoni-Bäume und weitere Bäume im dichten Wald. Am Ende füllt sich eine Art „Pool“ unterhalb des Wasserfalls.
Der Pool lädt zum Schwimmen oder auch einfach nur zur Abkühlung in dieser heißen Region des Landes ein. Viele Besucher nutzen die glatten Steinwände auch als Rutschspaß ins kühle Naß.
Besonders in der Regenzeit ist der Wasserstand hier sehr hoch. Allerdings wird dadurch auch die Strömung stärker und gefährlicher. Aber auch in der Trockenzeit reicht das Wasser immer noch aus, damit die Kintampo Wasserfälle ihre beeindruckende Schönheit entfalten können.
Rund um den Kintampo Wasserfall tummelt sich Leben
Die Kintampo Wasserfälle locken nicht nur viele Einheimische, Reisende und Urlauber an. Auch die Tierwelt ist hier sehr ausgeprägt. Der dichte Wald eignet sich gut als Rückzugsort für verschiedene Spezien und Arten.
Es sollen hier sogar besondere Wasserschlangen leben. Allerdings kann man sie leider nur noch selten beobachten, da sie sehr scheu sind. Wenn man doch das Glück hat, braucht man aber keine Angst zu haben. Die Schlangen sind vollkommen harmlos und nicht giftig. Weitaus leichter zu sehen sind da die unzähligen Vogelarten, die man in den Baumkronen mit ihrem bunten Gefieder entdecken kann.
Glaubt man lokalen Informationen und Legenden, sollen auch menschliche Zwerge hier ihren Unterschlupf haben. Diese würden aber bislang noch nie gesehen, so dass es sowohl schwierig ist ihre Existenz zu beweisen oder zu wiederlegen.
Anfangs wurden die Wasserfälle nach einem britischen Offizier benannt
Bestimmt waren die Wasserfälle hier lebenden Menschen lange vor der britischen Kolonialzeit bekannt. Aber zuerst war ein britischer Medizinoffizier der Namenspate für die Wasserfälle. Seit seiner Stationierung in der Ortschaft Kintampo wurde die heutigen Kintampo Wasserfälle „Saunders Falls“ getauft.
Sehr schnell nach der Unabhängigkeit von Ghana wurde der Name des ersten Präsidenten des westafrikanischen Landes als Anerkennung den Wasserfällen übertragen: „Nkrumah Falls“.
Heute orientiert man sich beim Namen einfach nur noch an der nächstgelegenen Stadt: Kintampo!
Empfohlener Ghana-Reiseführer
- Briggs, Philip (Autor)
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