Der Mole Nationalpark in Ghana ist wohl das Highlight einer jeden Ghana-Reise. Hier im Norden des westafrikanischen Lands kann man noch Elefanten, Affen, Krokodile und viele weitere Tiere in freier Wildbahn erleben.
Der Nationalpark wurde bereits 1971 gegründet und war das erste Tierreservat des Landes. Mit einer Gesamtfläche von 4840 km² ist der größte Nationalpark Ghanas.
Der Mole NP liegt im Norden von Ghana. Eigentlich ist diese Region touristisch noch nicht so erschlossen, wie die Küstengebiete des Landes. Dennoch hat sich das Naturschutzgebiet inzwischen einen bekannten Ruf erarbeitet und lockt immer mehr Reisende in die Region. Für viele Ghana-Besucher ist er mittlerweile zum Highlight geworden, dass man auf einer Rundreise auf keinen Fall auslassen sollte.
Kein Wunder: Denn hier kann man auf einer Safari noch viele Tiere aus der Nähe entdecken, die man in Europa nur aus dem Zoo kennt. Besonders beliebt sind die Elefanten!
Im Mole Nationalpark treffen sich die Elefanten am Wasserloch
Das gesamte Areal ist mit einer Baumsavanne und Wäldern bewachsen. Den Großteil ihres lebensnotwendigen Wassers holt sich die Natur während der Regenzeit von April bis November. In den übrigen Monaten wird es im Norden von Ghana über 30 Grad warm und es fällt nur noch sehr selten Regen. Die Tierwelt macht sich das gesammelte Trinkwasser in den zahlreichen Seen und Wasserlöchern in den Trockenzeit zu Nutzen.
Strategisch gut für die Tierbeobachtung liegt da das staatliche Mole Motel. Es liegt auf einem kleinen Hügel oberhalb eines großen Wasserlochs. Von der Terrasse des Hotels hat man einen beeindruckenden Blick auf die Wasserstelle und die Weite der Savanne. Hier pulsiert auch in der Trockenzeit das Leben.
Elefanten suchen die Stelle regelmäßig auf, um zu trinken oder sich beim Schwimmen im kleinen See eine Abkühlung zu verschaffen.
Mole NP: Heimat für 93 Tierarten
Die Seen und Wasserlöcher trocknen nie aus und sie daher auch die Heimat von Krokodilen. Die Reptilien lauern im Wasser und erhoffen sich einen Büffel oder eine Antilope zu schnappen, falls diese zum Stillen ihres Durstes zu nah an den Wasserrand kommen.
Durch die Wipfel der Bäume hüpfen verschiedene Arten von Affen. Besonders weit verbreitet sind die Pavianne. Sie sind meistens in Rudeln unterwegs und nutzen schnell ihre Chance, wenn sie unbedachten Touristen ihr Essen klauen können.
Häufig bekommen Besucher auch Büffel, Kobantilopen und Wasserböcke zu Gesicht. Außerdem soll es im Mole Nationalpark etwa 300 verschiedene Vogelarten geben. Dabei besteht die Hälfte jedoch aus Zugvögeln, die nur zu bestimmten Zeiten im Jahr im Park zu beobachten sind.
Deutlich schwieriger ist es aber während einer „Safari“ im Mole Nationalpark auf Raubtiere zu treffen. Dabei soll ihre Besiedlung doch noch auffällig artenreich in dieser Region sein. So wurden in der Vergangenheit bereits Löwen, Leoparden, Schakala und Hyänen gesichtet.
Da jedoch etwa 95% des Naturreservats für Besucher völlig unerschlossen ist, geht man davon aus, dass die Tiere dies nutzen und einen anderen Rückzugsort auswählen.
Im Mole Nationalpark ist noch Safari zum kleinen Preis möglich
Auf wenn die Tierwelt im Vergleich zu den großen Nationalparks in Kenia oder Südafrika eher gering ausfällt, lohnt sich ein Besuch in Ghana auf jeden Fall.
Hier ist es noch möglich auf Safari zu gehen, ohne direkt ein Vermögen los zu werden. Sowohl der Eintritt in das Naturgebiet sowie die Gebühren für eine Safari zu Fuß oder auch per Jeep, sind nach wie vor erschwinglich. Auch wer seine Unterkunft nicht direkt im Nationalpark bezieht, ist als Tagesbesucher gern gesehen.
Es ist jedoch verboten abseits der offiziellen Wege selber den Park zu erkunden. Es muss bei einer offiziellen Safari stets ein Ranger mit Gewehr und Betäubungsmittel anwesend sein. Diese Touren finden aber jeden Tag mehrmals täglich statt.
Wer sich auf die Reise in den Norden Ghanas macht, wird mit einer artenreichen Tierwelt belohnt. Es gibt wohl nur noch wenige Orte auf dieser Welt, wo man wilden Tieren in ihrer realen Lebenswelt zu nah kommen kann.
Empfohlener Ghana-Reiseführer
- Briggs, Philip (Autor)
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