Mole Nationalpark in Ghana: Elefanten, Affen und Krokodile

Sehenswürdigkeit in Ghana

Elefant im Mole Nationalpark in Ghana
Dieser freilebende Elefant kühlt sich bei einem Schlammbad im Mole Nationalpark ab. Hier im Norden von Ghana steigen die Temperaturen in der Trockenzeit über 35 Grad.

Der Mole Nationalpark in Ghana ist wohl das Highlight einer jeden Ghana-Reise. Hier im Norden des westafrikanischen Lands kann man noch Elefanten, Affen, Krokodile und viele weitere Tiere in freier Wildbahn erleben.


Der Mole Nationalpark ist das größte und bekannteste Schutzgebiet Ghanas – ein Ort, an dem Savannenlandschaften, wilde Tiere und afrikanische Sonne eine perfekte Symbiose eingehen. Wer nach Ghana reist, sollte dieses Naturparadies im Norden des Landes auf keinen Fall verpassen. Hier kannst du Elefanten beim Baden beobachten, auf Fußsafari gehen und das authentische Afrika erleben – ganz ohne Touristenmassen.

Entstehung des Nationalparks Mole

Ausblick vom Mole Hotel
Ausblick vom Mole Hotel

Die Geschichte des Mole Nationalparks beginnt in den 1950er-Jahren, als das Gebiet zunächst als Jagdreservat ausgewiesen wurde. Damals war die Region im Norden Ghanas kaum erschlossen – eine wilde, dünn besiedelte Landschaft, in der Elefanten, Antilopen und Büffel frei zogen. Doch mit der wachsenden Bevölkerung stieg auch der Druck auf die Natur: Wilderei und Landwirtschaft bedrohten zunehmend die Tierbestände.

Um die reiche Tierwelt zu bewahren, erklärte die ghanaische Regierung das Gebiet 1958 zum Wildreservat und 1971 schließlich offiziell zum Nationalpark. Seitdem steht der Mole Nationalpark unter staatlichem Schutz und wird von der Ghana Wildlife Division verwaltet.

In den Anfangsjahren war der Zugang beschränkt, die Straßen schlecht, und es fehlte an Infrastruktur. Doch nach und nach entwickelte sich der Park zu einem Vorzeigeprojekt für nachhaltigen Tourismus in Westafrika. Mit Unterstützung internationaler Organisationen wurden Ranger ausgebildet, Beobachtungspunkte errichtet und Programme zur Zusammenarbeit mit den umliegenden Dörfern ins Leben gerufen.

Heute gilt der Mole Nationalpark als ökologisches Herz Ghanas – ein Ort, an dem Schutz, Bildung und Tourismus Hand in Hand gehen. Die alten Jagdgebiete haben sich in ein friedliches Refugium verwandelt, in dem die Natur wieder das Sagen hat.

Im Mole Nationalpark treffen sich die Elefanten am Wasserloch

Elefanten an Wasserstelle im Mole Nationalpark in Ghana
Während der Trockenzeit zieht es nicht nur die Elefanten zu den wenigen Wasserstellen im Nationalpark. Hier stillen sie ihren Durst und kühlen sie bei einem Bad ab.

Das gesamte Areal ist mit einer Baumsavanne und Wäldern bewachsen. Den Großteil ihres lebensnotwendigen Wassers holt sich die Natur während der Regenzeit von April bis November. In den übrigen Monaten wird es im Norden von Ghana über 30 Grad warm und es fällt nur noch sehr selten Regen. Die Tierwelt macht sich das gesammelte Trinkwasser in den zahlreichen Seen und Wasserlöchern in den Trockenzeit zu Nutzen.

Tierbeobachtungen ohne viel Aufwand sind direkt am Wasserloch möglich. Hier pulsiert auch in der Trockenzeit das Leben. Elefanten suchen die Stelle regelmäßig auf, um zu trinken oder sich beim Schwimmen im kleinen See eine Abkühlung zu verschaffen.

Mole Nationalpark: Heimat für unzählige Tierarten

Wasserbock im Mole Nationalpark Ghana
Im Mole Nationalpark sind auch Wasserböcke beheimatet. Aufgrund ihres Aussehens, werden sie von den Einheimischen auch häufig „Buschesel“ genannt.

Die Seen und Wasserlöcher trocknen nie aus und sie daher auch die Heimat von Krokodilen. Die Reptilien lauern im Wasser und erhoffen sich einen Büffel oder eine Antilope zu schnappen, falls diese zum Stillen ihres Durstes zu nah an den Wasserrand kommen.

Durch die Wipfel der Bäume hüpfen verschiedene Arten von Affen. Besonders weit verbreitet sind die Pavianne. Sie sind meistens in Rudeln unterwegs und nutzen schnell ihre Chance, wenn sie unbedachten Touristen ihr Essen klauen können.

Häufig bekommen Besucher auch Büffel, Kobantilopen und Wasserböcke zu Gesicht. Außerdem soll es im Mole Nationalpark etwa 300 verschiedene Vogelarten geben. Dabei besteht die Hälfte jedoch aus Zugvögeln, die nur zu bestimmten Zeiten im Jahr im Park zu beobachten sind.

Deutlich schwieriger ist es aber während einer „Safari“ im Mole Nationalpark auf Raubtiere zu treffen. Dabei soll ihre Besiedlung doch noch auffällig artenreich in dieser Region sein. So wurden in der Vergangenheit bereits Löwen, Leoparden, Schakala und Hyänen gesichtet.

Da jedoch etwa 95% des Naturreservats für Besucher völlig unerschlossen ist, geht man davon aus, dass die Tiere dies nutzen und einen anderen Rückzugsort auswählen.

Im Mole Nationalpark ist noch Safari zum kleinen Preis möglich

Jeep-Safari im Mole Nationalpark
Ein Besuch des Mole Nationalparks für Touristen ist einfach. Mehrmals täglich werden von den Rangern Touren zu Fuß oder per Jeep angeboten.

Auf wenn die Tierwelt im Vergleich zu den großen Nationalparks in Kenia oder Südafrika eher gering ausfällt, lohnt sich ein Besuch in Ghana auf jeden Fall.

Hier ist es noch möglich auf Safari zu gehen, ohne direkt ein Vermögen los zu werden. Sowohl der Eintritt in das Naturgebiet sowie die Gebühren für eine Safari zu Fuß oder auch per Jeep, sind nach wie vor erschwinglich. Auch wer seine Unterkunft nicht direkt im Nationalpark bezieht, ist als Tagesbesucher gern gesehen.

Es ist jedoch verboten abseits der offiziellen Wege selber den Park zu erkunden. Es muss bei einer offiziellen Safari stets ein Ranger mit Gewehr und Betäubungsmittel anwesend sein. Diese Touren finden aber jeden Tag mehrmals täglich statt.

Wer sich auf die Reise in den Norden Ghanas macht, wird mit einer artenreichen Tierwelt belohnt. Es gibt wohl nur noch wenige Orte auf dieser Welt, wo man wilden Tieren in ihrer realen Lebenswelt zu nah kommen kann.


Tipps für den Besuch des Mole Nationalparks in Ghana

Wenn du nach Ghana reist, ist der Mole Nationalpark Pflicht. Hier findest du noch weitere Tipps für deinen Besuch.

Wie komme ich am besten zum Mole Nationalpark?

Von der Stadt Tamale aus erreichst du den Mole Nationalpark in etwa drei bis vier Stunden Fahrt. Die Straßen sind teils unbefestigt, daher empfiehlt sich ein Geländewagen – besonders in der Regenzeit.

Eintritt und Führungen werden direkt am Parkeingang bezahlt. Guides sind Pflicht, wenn du auf Safari gehst – sie sorgen für Sicherheit und teilen ihr Wissen über Flora, Fauna und lokale Kultur.

Tipp: Nimm Fernglas, Kamera, bequeme Kleidung in neutralen Farben, Insektenschutz und ausreichend Trinkwasser mit. Abends kann es abkühlen, also pack auch eine leichte Jacke ein.

Beste Reisezeit für den Mole Nationalpark

Der Mole Nationalpark kann das ganze Jahr über besucht werden, doch die beste Reisezeit ist die Trockenzeit von November bis Februar. Dann sammeln sich viele Tiere an den verbliebenen Wasserstellen, und die Chancen auf eindrucksvolle Sichtungen sind besonders hoch.

In der Regenzeit von Mai bis Oktober erstrahlt die Landschaft zwar in üppigem Grün, jedoch können manche Straßen schwer passierbar sein. Dafür lockt die Vogelwelt mit einer besonders großen Vielfalt – perfekt für Birdwatcher und Naturfotografen.

Tierischer Besuch in der Gästelodge des Mole Nationalparks
Tierischer Besuch in der Gästelodge des Mole Nationalparks

Übernachten im Mole Nationalpark

Direkt im Park liegt das Mole Motel, das mit seinem Pool und einer Terrasse über einem Wasserloch einen herrlichen Blick auf die Elefantenherden bietet. Wer mehr Komfort sucht, übernachtet in der luxuriösen Zaina Lodge – einer stilvollen Safari-Lodge mit Infinity-Pool, hervorragender Küche und beeindruckender Aussicht über die Savanne.

Beide Unterkünfte bieten geführte Touren, erfahrene Guides und authentische Einblicke in das Leben im Nationalpark.

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