Was erwartet der ambitionierte Wintersportler von einem traumhaften Reiseziel? Genau: Feinster Pulverschnee, endlose sanft gewellte Pisten, Carving oder Snowboarden von frühmorgens bis Sonnenuntergang und traumhafte Gipfelblicke. All das bieten die Dolomiten!
Die Dolomiten sind für Wintersportler ein wahrlich aufregendes Revier. Aufregend vor allem, wenn man an die spannenden Weltcup-Rennen im Winter denkt, die seit vielen Jahren in Alta Badia und in Gröden über die Bühne laufen. Tausende Skifans finden sich im Dezember in Saslong und Gran Risa ein, um live dabei zu sein, wenn die bekannten Stars die Pisten rocken.
Wissenswertes zu den Dolomiten
Die Dolomiten sind ein Gebirgszug im Nordosten Italiens und Teil der Südlichen Kalkalpen. Sie erstrecken sich von der Etsch im Westen bis zum Piavetal (Pieve di Cadore) im Osten. Die nördliche und südliche Grenze wird durch das Pustertal und das Suganatal (italienisch: Valsugana) gebildet. Die Dolomiten liegen in den Regionen Venetien, Trentino-Südtirol und Friaul-Julisch-Venetien und umfassen ein gemeinsames Gebiet der Provinzen Belluno, Vicenza, Verona, Trentino, Südtirol, Udine und Pordenone.
Weitere Gebirgsgruppen mit ähnlicher geologischer Struktur befinden sich entlang des Flusses Piave im Osten – Dolomiti d’Oltrepiave – und weit entfernt über die Etsch im Westen – Dolomiti di Brenta (Westliche Dolomiten). Eine kleinere Gruppe wird Piccole Dolomiti (Kleine Dolomiten) genannt und liegt zwischen den Provinzen Trentino, Verona und Vicenza.
Der Nationalpark Dolomiti Bellunesi und viele andere Regionalparks liegen in den Dolomiten. Im August 2009 wurden die Dolomiten von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Der UNESCO Global Geopark Adamello-Brenta liegt ebenfalls in den Dolomiten.
Geschichtliches
Seit Jahrtausenden waren Jäger und Sammler in die höchsten Felsregionen der Dolomiten vorgedrungen und hatten wahrscheinlich auch einige Gipfel bestiegen. Nachgewiesen ist, dass der Klagenfurter Jesuitenpater Franz von Wulfen in den 1790er Jahren den Lungkofel und den Dürrenstein bestiegen hat. Im Jahr 1857 bestieg der Brite John Ball als erster bekannter Mensch den Monte Pelmo. Paul Grohmann bestieg später zahlreiche Gipfel wie den Antelao, die Marmolada, die Tofana, den Monte Cristallo und den Boè. Um 1860 stand der Agordin-Bergsteiger Simone de Silvestro als erster Mensch auf der Civetta. Michael Innerkofler war einer der Bezwinger der Drei Zinnen von Lavaredo. Später waren Angelo Dibona und Giovanni Piaz wichtige lokale Bergsteiger, die für zahlreiche Erstbesteigungen bekannt waren.
Während des Ersten Weltkriegs verlief die Frontlinie zwischen der italienischen und der österreichisch-ungarischen Armee durch die Dolomiten, wo beide Seiten in großem Umfang Minen einsetzten. Kriegsmuseen unter freiem Himmel befinden heute sich auf den Cinque Torri (Fünf Türme), dem Monte Piana und dem Monte Lagazuoi. Viele Menschen besuchen jedes Jahr die Dolomiten, um die Klettersteige zu besteigen (geschützte Pfade durch die Felswände), die während des Krieges entstanden sind.
Tourismus in den Dolomiten
Die Dolomiten sind bekannt für Skifahren in den Wintermonaten und Bergsteigen, Wandern, Radfahren und BASE-Jumping sowie Paragliding und Drachenfliegen im Sommer und im späten Frühjahr bzw. Frühherbst. Freies Klettern hat in den Dolomiten seit 1887 Tradition, als der 17-jährige Georg Winkler die Erstbesteigung der Vajolet-Türme im Alleingang schaffte. Zu den wichtigsten Zentren gehören: Rocca Pietore am Marmolada-Gletscher, das an der Grenze zwischen Trentino und Venetien liegt, die kleinen Orte Alleghe, Falcade, Auronzo, Cortina d’Ampezzo und die Dörfer Arabba, Urtijëi und San Martino di Castrozza sowie das gesamte Fassa-, Grödner- und Gadertal. Die Maratona dles Dolomites, ein jährliches eintägiges Straßenradrennen über sieben Dolomitenpässe, findet in der ersten Juliwoche statt.
Weitere charakteristische Orte sind:
- Der Monte Pasubio und die Strada delle 52 Gallerie (ein militärischer Saumpfad aus dem Ersten Weltkrieg mit 52 Tunneln).
- Altopiano di Asiago und Calà del Sasso, mit 4.444 Stufen die längste öffentlich zugängliche Treppe der Welt.
Wintersport-Highlights in den Dolomiten
Für viele Wintersportler sind die Dolomiten das Maß aller Dinge. Einerseits die schroffen Dolomitenzacken, andererseits die lieblichen Winterlandschaften. Hier breite Genusspisten, da Abfahrten, die auch Könner ins Schwitzen bringen. Und unten im Tal unzählige Möglichkeiten auch für Schmalspurbrettler. Die Loipen und das Biathlonzentrum in Antholz sind spätestens seit den Biathlon Weltmeisterschaften in aller Munde, das Gsiesertal ist bei Genusslangläufern allseits bekannt und die Loipen im Hochpustertal sind eine wahre Freude für jeden Langläufer.
Weitaus weniger anstrengend und vor allem auch familienfreundlicher ist Rodeln oder Schneeschuhwandern in den Dolomiten. Gemütlich wandern, Ruhe genießen und in urigen Hütten schöne Stunden mit Freunden und Familie verbringen – in den Dolomiten macht der Winterurlaub einfach Spaß.
Egal, welchen Sport Sie bevorzugen – Hotels gibt es in den Dolomiten in jeder gewünschten Ausstattung und Preisklasse. Nach Wunsch auch direkt am Ort des Geschehens, so wie zum Beispiel das Hotel am Kronplatz direkt an der Piste. Viele Skifans lieben es, direkt von der Hoteltür auf die Piste gehen zu können.
Abseits der Piste
„Back to the roots“ heißt es bei den Südtirolern selbst. Skitourengehen ist „in“ wie nie zuvor, egal ob auf der präparierten Piste zu Trainingszwecken, in den Almen von Alta Badia zum Genuss oder auf den steilen Hängen Richtung Tauferer Ahrntal oder Richtung Cortina zur sportlichen Grenzerfahrung. Doch auch abseits der Piste hat die Dolomitenregion sehr viel zu bieten. Ob urige, edle oder hippe Restaurants, Bistros und Cafés, Diskotheken oder Indoor-Sports – dem Besucher wird alles geboten, was er sich wünscht.
Der Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit dem externen Autor Markus Wilde entstanden.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar