Der „Garden of Gods“ (Göttergarten) ist ein beliebtes Ausflugsziel für Naturfreunde in den USA. Hier in den Weiten von Colorado kann man reiten, klettern und merkwürdige Bilder in den Felsen sehen. Angeblich hat die Namensherkunft etwas mit einem Biergarten zu tun.
Auf etwa 520 Hektar Fläche erstreckt sich der Göttergarten zu den Füßen des 4.000m Berges „Pikes Peak“ im US-Bundesstaat Colorado. Diese Sandsteinformation hat schon 65 Millionen Jahre auf dem Buckel. Sie ähneln ein wenig den Red Rocks, die westlich von Denver liegen.
Der Nationalpark hier wurde bereits 1909 gegründet und seine Popularität als Ausflugsziel in der Region wurde seither nie in Frage gestellt. Laut eigenen Angaben kommen jährlich bis zu 2 Millionen Menschen aus mehr als 60 Ländern an diesen Ort mitten in Nordamerika. Viele verbringen ihre Freizeit hier mit Wandern, Reiten oder auch Mountain Biking über die ausgebauten Schotterpisten.
Garden of Gods: „Biergarten? Aber nur für die Götter!“
Man könnt vermuten, dass der Name „Garden of Gods“ von den Indianern stammen könnte. Jedoch liegt man mit dieser Vermutung falsch!
Glaubt man den Erzählungen, geht diese Bezeichnung nämlich auf zwei einfach Landvermesser zurück.
Die beiden Männer kamem im Rahmen des Stadtausbaus von Colorado City bereits im Jahr 1859 an diesen Ort. Einer der beiden soll beim Anblick der majestätischen roten Felsen gesagt haben: „Das ist doch ein idealer Platz für einen Biergarten, oder?“
Sein ebenfalls stark beeindruckter Kollege sagte dann sinngemäß: „Ein Biergarten? Aber dann nur einer für die Götter“.
Fakt ist auf jeden Fall, dass an dieser Stelle niemals ein Biergarten eröffnet wurde. Der schmissige Name „Garden of Gods“ blieb aber fortan erhalten.
Von küssenden Kamelen und weinenden Indianern
Viele Besucher schätzen auch die bizarre, teils bildhaften Felsformationen, die sie durch Abrieb und neuen Aufbau der Sandsteinfelsen im Laufe der unzählige Jahre ergeben haben. Manche sind inzwischen sogar so berühmt, dass man ihnen eigene Namen gegeben hat, mit denen die Stammbesucher durchaus was anfangen können.
Zu den bekanntesten, weil beliebtesten Felsen, gehören wohl der „weinende Indianer“ und die „küssenden Kamele“. Bei letzteremist ein Riss in der Felswand entstanden. Durch das durchgehende Loch sieht es nun so aus, dass zwei Kamelköpfe ihre Lippen aufeinander pressen.
Klettern im Garden of Gods ist nur was für Profis
Ihre Höhe und das imposante Erscheinungsbild, locken immer wieder Kletterer in die Region. Sie wollen mit eigener Kraft ganz oben auf die Spitze der Felsen kommen.
In der Vergangenheit gab es durch ungeübte Kletterer dabei oftmals schwere Verletzungen und sogar Todesfälle. Daher ist das Besteigen nur noch bei vorheriger Genehmigung durch die Park-Ranger gestattet. Das ganze setzt einen Kletterschein und genügend Erfahrung voraus.
Wer seine Zeit hier gemütlicher verbringen möchte, kann auch einen der zahlreichen Picknick-Plätze rund um die Felsen in Anspruch nehmen. Es gibt regelmäßige Führungen und auch etliche Info-Schilder, an denen man neben den Felsen mehr über die Natur, die Tierwelt und die Umgebung erfahren kann.
Ansonsten sollte die Zeit aber auch im Flug vergehen: Beim Anschauen dieser wunderschönen Natur und natürlich dem Schießen von vielen Erinnungsfotos.
Der „Garden of Gods“ in Colorado ist wirklich ein gar „göttlicher“ Ort. Und wie schön wäre es, wenn hier wirklich ein Biergarten stände?
Empfohlener Colorado-Reiseführer
- MARCO POLO Reiseführer USA Südwesten, Las Vegas, Colorado, New Mexico, Arizona: Utah
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