Oklahoma City: „Wild West“-Romantik und hippe Großstadt

USA

Oklahoma City / USA
Abendszene im Zentrum von Oklahoma City (USA): Die Stadt im mittleren Westen ist noch ein Geheimtipp für Reisende.

Oklahoma City im Herzen der USA ist bei internationalen Gästen bislang noch ein echter Geheimtipp. Wer ein bißchen „Wild West“-Luft schnuppern, Staub der Route 66 einatmen oder ein hippes Vergnüngungsviertel besuchen will, sollte diese US-Stadt auf seine Liste packen.


Es gab eine Zeit, da galt Oklahoma City noch als erzkonservativ, ja sogar ein bißchen hinterwäldlerisch. Nur wenige internationale Touristen legten auf ihrem USA Roadtrip einen Halt in der Hauptstadt des gleichnamigen US-Staats ein. Dabei liegt die Stadt optimal, wenn man von der Ost- zur Westküste fährt oder die Vereinigten Staaten von Nord nach Süd durchqueren will.

Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass sich ein Besuch in Oklahoma durchaus lohnt. Wer also Lust auf eine hippe Stadt mit etwas „Wilder Westen“-Pathos sehen will, ist mit Oklahoma City bestens beraten.

Sehenswürdigkeiten in Oklahoma City

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Oklahoma: Mitten in den USA

Oklahoma liegt nördlich von Texas und damit im zentralen Süden der USA. Manche behaupten er gehöre zum Mittleren Westen, aber offiziell gehört er zum Bereich der Great Plains. Der Name leitet sich aus der Sprache der Ureinwohner des Stammes Choctaw ab und bedeutet übersetzt so viel wie „Das Land des roten Mannes“. Als Beinnamen verpasste man Oklahoma den Titel „The Sooner State“, was darauf anspielt, dass hier bereits die Pioniere anfingen das Land zu besiedeln, bevor es offiziell legal wurde.

Wie du siehst, stößt man schon bei der oberflächlichen Beschreibung auf jede Menge Stoff, die aus klassischen Western stammen könnten. Und in Oklahoma City lebt die Cowboy-Kultur auch heute noch, was sie alleine durch die unzähligen Rinder- und Pferdefarmen am Stadtrand belegen lässt. Auch einen Mann mit Cowboyhut und Reitstiefeln im modernen Stadtzentrum anzutreffen ist nicht unwahrscheinlich, wenn auch für das deutsche Auge ziemlich gewöhnungsbedürftig.

Auch das Rodeo-Reiten hat nichts von seiner Bedeutung über die Jahre verloren. Noch immer finden regelmäßige Reitveranstaltung überall in der Stadt statt. Wenn du die Gelegenheit dazu hast, solltest du das auf keinen Fall verpassen.

National Cowboy & Western Heritage Museum in Oklahoma City

Das „Nationale Cowboy- und Western-Museum“ bietet Westernfans allerlei Sehenswertes. Es wurde 1955 gegründet und beheimatet heute eine stolze Sammlung von mehr als 28.000 Ausstellungsstücke der Zeit der Cowboy und Indianer. Seit seiner Eröffnung 1955 konnte das Museum bereits mehr als 10 Millionen Besucher aus aller Welt mit Western-Faible willkommen heißen.

National Cowboy & Western Heritage Museum / Oklahoma
Bereits im Eingangsbereich des Museums in Oklahoma City steht eine 5m hohe Reiterskulptur. „End of the Trail“ zeigt das Abbild eines erschöpften Cowboys.

Das National Cowboy & Western Heritage Museum in Oklahoma City ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Z.B. gibt es „American Cowboy“ in dem die Geschichte der Cowboys von der Kolonialzeit bis ins 20. Jahrhundert dokumentiert wird.

Bist du eher Indianer-Fan? Auch die „Native Americans“ haben im Museum einen eigenen Bereich in dem die Geschichte der Ureinwohner Oklahomas genaustens beleuchtet wird.

Westernstadt im National Cowboy & Western Heritage Museum
Der wilde Westen zum anfassen: Im Westernstadt im National Cowboy & Western Heritage Museum findest du auch den Nachbau einer Westernstadt.

Hierzulande ist der Westernkult vorallem durch die vielen Filme entstanden. Im Themenbereich „Art of the American West“ gibt es Gemälde, Skulpturen und Originalposter zu den bekanntesten Szenen der amerikanischen Westernfilme. Besonders John Wayne-Fans kommen hier auf ihre Kosten.

Bricktown: Das Amüsierviertel in Oklahoma City

Einer der beliebtesten Stadtteile in Oklahoma City ist heute Bricktown. Früher florierten hier die unzähligen Lagerhäuser, die aber im Laufe der 1970er-Jahre immer weniger benötigt wurden. Die roten Backsteingebäude, die auch dieser Neighbourhood ihren Namen verleihen, verwaisten mehr und mehr und drohten schließlich sogar zu zerfallen. Ab 1990 begann man daher diesen Stadtteil zum Freizeit- und Vergnüngungsviertel umzubauen.

Heute findest du hier zahlreiche Restaurants, Cafés, Bowlingbahnen und all das mehr, was der Amerikaner unter einer angenehmen Freizeitgestaltung versteht. Der alte Charme der Warenhausanlagen wurde beibehalten und machen dieses Viertel in Oklahoma City daher auch optisch zu einem sehenswerten Anziehungspunkt. Es wurde sogar ein künstlicher Kanal angelegt, der mit kleinen Ausflugsbooten befahren werden kann.

Bricktown (Oklahoma City)
Im Viertel Bricktown (Oklahoma City) ist immer was los.

Ein weiteres Highlight in Bricktown: Der Chickasaw Brickton Ballpark. Dieses Baseballstadium ist die Heimat der Oklahoma City Dodgers, die national in der obersten Liga mitmischen. Wenn das Top-Team nicht gerade trainiert, spielen hier auch kleinere Mannschaften oder Highschool-Teams. Wenn du Glück hast kannst du letztere sogar umsonst anschauen.

Mit dem Harkins Kino befindet sich darüber hinaus auch das größte Kino der Stadt in Bricktown. In 16 Kinosäälen werden die aktuellen Blockbuster aus Hollywood und weltweit gezeigt.

Chickasaw Bricktown Ballpark
Im Chickasaw Bricktown Ballpark wird Baseball in Spitzenqualität präsentiert.

Auf dem Weg durch dieses Szeneviertel in Oklahoma City stolpert man auch über jede Menge Kunst und Skulpturen. Statuen und Wandmalereien erzählen von den berühmtesten Einwohnern des US-Staats und erinnern an die Geschichte der Pioniere. Eines große bronzene Skulptur ist dem sogenannten Land Run gewidmet und schließt heute an eine Parkanlage an, die besonders in den sehr heißen Oklahomer Sommern äußerst beliebt ist.

Mitte Juli findet in Bricktown übrigens immer ein äußerst sehenswertes Kunstfestival statt.

Bombenanschlag 1995: Die dunkelste Stunde in Oklahoma

Der 19. April 1995 gehört zu den dunkelsten Tagen in der Stadtgeschichte und sorgte leider dafür, dass der Name Oklahoma City weltweit zweifelhafte Berühmtheit erlangte. Bei einem Bombenattentat durch einen mit Sprengstoff beladenen LKW kamen 168 Menschen gewaltsam ums Leben.

Aus puren Hass verübten die Rechtsterroristen Timothy McVeigh, Terry Nichols und Michael Fortier diesen Anschlag gegen das achtstöckige Alfred P. Murrah Federal Building, indem mehrere US-Behörden ihren Sitz hatten. Leider konnten sie ihren perfiden Plan erfolgreich in die Tat umsetzen. Im ersten Stock befand sich auch ein Kindergarten, wodurch 19 Kinder unter den Opfern zu beklagen waren.

Oklahoma City National Memorial
Blick auf das Oklahoma City National Memorial: Im April 1995 geschah hier eines der schlimmsten Attentate in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Auch wenn es sehr schwere Kost ist, gehört der Besuch des Oklahoma City National Memorial heute zu einer Reise nach Oklahoma City dazu. Das Mahnmal wurde auf dem einstigen Gebiet der Bombenattake errichtet und schafft es mit seiner Einfachheit den Blick für das Grauen zu schärfen und eine würdige Erinnerung an die Verstorbenen zu bewahren.

Ein künstlich angelegter See ist auf beiden Seiten jeweils durch ein großes Tor begrenzt. Diese zeigen die Uhrzeiten 9:01 Uhr und 9:03 Uhr an. Genau um 9:02 Uhr am Morgen detonierten die Bomben und sollten das Leben so vieler für immer verändern. Seitlich des Sees stehen 168 Stühle. Einer für jedes der unschuldigen Opfer. Nur 19 von ihnen sind kleiner. Sie erinnern an die verstorbenen Kinder.

Stühle auf dem Oklahoma City National Memorial
Jeder Stuhl erinnert an eines der Opfer. Insgesamt kamen 168 Menschen ums Leben.

Der Haupttäter McVeigh wurde von einem Bundesgericht zum Tode verurteilt. Er starb am 11.06.2001 durch eine Giftspritze. Die Todesstrafe im US-Staat Oklahoma wird noch bis heute fabriziert.

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Oklahoma City: Die Luft der Route 66 schnuppern

Obwohl die Route 66 zu den wohl bekanntesten Straßen der Welt gehört, existiert von ihr heute nicht mehr viel. Zumindest in ihrer ursprünglichen Form wich sie im Laufe der Jahre neuen Autobahnen und modernen Schnellstraßen.

In Oklahoma City hast du allerdings die Gelegenheit noch ein Originalstück der einst so wichtigen Ost-/Westverbindung zu sehen. Streng genommen handelt es sich bei diesem Teilstück sogar um das größte verbliebene überhaupt. Ganze 600km führt sich durch den US-Staat und sogar durch Oklahoma City.

Garniert mit typischen amerikanischen Dinners, skurille Attraktionen (wie den weltgrößten Totempfahl) und einer Tankstelle, die mehr als 700 Sorten Softdrinks im Angebot, lohnt es sich ein Auto zu mieten und ein wenig aus der Stadt herauszufahren.


Wissenswertes für deinen Besuch in Oklahoma City

🚗  Wie komme ich nach Oklahoma City?

Leider gibt es von Deutschland aus keine Direktflüge nach Oklahoma City. Du musst an einem der großen Flughäfen in den USA den Flieger wechseln (z.B. in Atlanta). Für die direkte Anreise benötigst du daher etwa um die 15 Stunden.

Ein weiterer Flughafen in der Nähe ist Dallas (ca. 3 Stunden entfernt).

📅 Wann ist die beste Reisezeit für Oklahoma?

Am besten besuchst du deine Reise von März bis Juni oder September bis Oktober. Im Hochsommer (Juli und August) wird es in diesem Teil der Vereinigten Staaten äußerst heiß mit Temperaturen weit über 30 Grad. Die Winter hingegen können auch mal ungemütlich kalt werden. Die Wahrscheinlichkeit von Tornados ist von März bis Mai etwas höher als sonst, dafür sind die Temperaturen aber äußerst angenehm.

⌛ Wieviel Zeit braucht man für einen Besuch in Oklahoma City?

Oklahoma City kann man gut für einen Zwischenstopp in 24 Stunden erkunden. Man kann aber auch vertrauter mit der Stadt werden und ein paar Tage bleiben.

Downtown Oklahoma City
Downtown Oklahoma City

🗺️ Mit welchen Reisezielen kann ich Oklahoma verknüpfen?

In Oklahoma State gibt es noch mehr zu sehen, als nur dessen Hauptstadt. Im wunderschönen Wichita-Gebirge können ausgiebige Wanderungen unternommen werden und auch die sehenswerte Kleinstadt Tulsa ist nicht weit von Oklahoma City entfernt.

Wenn man mehr Zeit hat lohnt es sich entweder nach Süden in den US-Staat Texas weiterzureisen und weltbekannte Städte wie Houston oder Dallas kennenzulernen. Richtung Westen locken die Mexiko-Anrainerstaaten wie New Mexico oder Arizona. Mit 9 bzw. 14 Stunden Fahrzeit benötigt ihr für diesen USA-Roadtrip allerdings genug Sitzfleisch.


Empfohlener Oklahoma-Reiseführer

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