Eine Roadtrip durch die USA ist für viele DER absoluter Traumurlaub. Mit diesen 10 Tipps bist du für die USA-Rundreise ausgezeichnet vorbereitet!
Eine ausgedehnte Tour mit dem Mietwagen oder gleich einem Wohnmobil ist für viele Urlauber der Inbegriff einer spannenden und selbstbestimmten Reise. Besonders häufig möchte man dieses Erlebnis im Land der unbegrenzten Möglichkeiten erfahren. Kein Wunder also, dass Roadtrips durch Amerika jedes Jahr zu den absoluten Reisefavoriten gehören.
Sowohl bei den Vorbereitungen des Trips als auch vor Ort sollte man aber einige Dinge beachten. Damit das Abenteuer zum unvergesslichen Urlaub wird, solltest du diese 10 Tipps vorher gelesen haben. Viel Spaß beim meinen Erfahrungen zum Thema „On the Road sein“!
1. Kosten und Kostenfallen: Was kostet ein USA Roadtrip?
So wie viele andere einmalige Reiseerlebnisse, benötigt man für eine Straßentour durch die Vereinigten Staaten eine durchkalkulierte Reisekasse. Die USA gehören zu den teueren Reisezielen auf dieser Welt. Mit ein paar Kniffen sind die Kosten aber durchaus reduzierbar.
Die Flugpreise sind besonders in den Sommerferien um ein vielfaches höher als im restlichen Jahr. Wer also nicht auf die Ferienzeiten angewiesen ist, kann so bereits bei der Anreise einiges an Geld sparen. Wer die nötige Zeit und Geduld hat, kann auch mit Umsteigen in europäischen Metropolen wie London, Paris oder Madrid zusätzlich Geld beim Flugpreis sparen.
Das gleiche gilt natürlich auch für das wohl wichtigste auf einem Roadtrip: Das Auto oder Wohnmobil! Die Mieten sind abseits der Sommerferien auch deutlich günstiger als zur Hauptreisezeit. Allerdings muss man frühzeitig buchen, da die Fahrzeugflotten in diesem Zeitraum auch reduziert werden. Ein teurer Faktor ist ebenfalls die Einwegmiete, die anfällt, sollte der fahrbare Untersatz an einem anderen Ort als dem ursprünglichen Startpunkt zurückgegeben werden. Plant man seine Fahrt als Rundreise, lassen sich auch hier durchaus mehrere 100€ sparen.
Auch Unterkünfte sollten zumindest vorab reserviert werden. Die meisten Motels oder auch Campingplätze sind günstiger im Voraus als vor Ort zu bekommen. Natürlich schränkt dies aber die Freiheit bei der täglichen Fahrt etwas ein.
2. Ost- oder Westküste: Welche Route für die USA Rundreise wählen?
Wenn es um die Route für einen USA-Roadtrip geht, steht bei den meisten Urlaubern die Westküste ganz oben auf der Liste. Meistens startet man hierbei von Los Angeles aus, besucht Las Vegas, den Yosemite Nationalpark oder auch den tiefsten Punkt der Erde – Death Valley. Gerade in den Sommermonaten scheint es, es sei jedes zweite Fahrzeug ein Urlauber-Wohnwagen. Die Gründe eine Tour an der Westküste zu machen sind zahlreich. Jedoch wird man hier auch über große Strecken im Jahr mit dem Massentourismus in Berührung kommen. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor, den sich die Tourismusveranstalter natürlich auch versilbern lassen wollen.
Als Alternative schwenken daher in den letzten Jahren immer mehr Reisende auf die Ostküste der USA um. Hier kann man mehrere Wochen unterwegs sein und Metropolen wie New York City, Philadelphia oder auch Miami im sonnigen Süden besuchen. Auf dem Rückweg bieten sich Stops in Texas und dem mittleren Westen an – vorausgesetzt natürlich man hat genug Zeit für seine Reise eingeplant.
Oder wie wäre es mal mit einer Tour durch Norden der USA: Ich sage nur Mount Rushmore, den Yellowstone Nationalpark oder die Rocky Mountains :-). Die Erfahrungen zeigen, dass es fast überall in den USA viel zu sehen gibt und man selbst hier noch das ursprüngliche Amerika erleben kann.
3. Reisedauer: Wie lange sollte man unterwegs sein?
Ein äußerst wichtiger Faktor für die perfekte USA-Reise auf eigene Faust ist mit Sicherheit die Zeit. Diese hängt natürlich stark vom eigenen Budget und der Möglichkeit Urlaub zu bekommen ab. Unter 2 Wochen wird der Roadtrip aber mit hoher Wahrscheinlichkeit zu hektisch werden. Man möchte ja auch etwas an den Naturhighlights erkunden und die großen Städte der USA fordern von einem auch häufig mehr als ein paar Stunden zum Entdecken ein.
Ein Vorteil, der für einen Aufenthalt von 2 bis 3 Wochen spricht: Je länger man ein Mietauto hat, desto günstiger wird der Tagespreis. Auf die Dauer gerechnet fährt man damit also günstiger als bei einer Kurzreise. Da eine USA-Fahrt durchaus zu den teueren Vergnügen im Urlaubssektor zählt, möchte man natürlich auch dass man für das Geld viel erlebt und sehen kann. Ein gehetzter Kurztripp mag deutlich günstiger sein, allerdings muss man auf vielen Stopps und Sehenswürdigkeiten dann vielleicht verzichten und wird sich im Nachhinein ärgern.
4. Auto oder Wohnwagen: Was ist besser in den USA?
Was ist besser? Mit dem Auto oder einem Wohnwagen die USA erkunden? Grundsätzlich ist das erstmal eine Frage des eigenen Geschmacks. Der eine mag das Camperleben im Wohnwagen wohl durchaus schätzen, der andere verbringt die Nacht lieber im bequemen Motel- oder Hotelbett.
Wer meint, dass man mit einem Wohnwagen Geld sparen könnte, der irrt jedoch. Die Campingplätze in den USA sind durchaus häufig luxuriös ausgestattet und kosten nicht viel weniger als das günstigste Motelzimmer – zumindest in den großen Städten. In der Natur und den Nationalparks wird man hingegen günstiger campen als im Hotel schlafen können. Dagegen steht dann allerdings wieder der krasse Spritverbrauch eines solchen Wohnmobils. Außerdem hat man den Hang der Urlauber zum eigenen Wohnwagen längst erkannt, so dass die Preise für diese immer mehr in die Höhe wachsen.
Wer Geld sparen will, sollte also besser auf ein klassisches Auto setzen. Wer die totale Unabhängigkeit von Übernachtungsmöglichkeiten haben will, sollte eher nach einen Wohnwagen Ausschau halten. Zwar ist das Campieren frei Schnauze in den USA illegal, aber auch Supermarktplätzen (z.B. Walmart) lässt es sich nach wie vor günstig – aber auch sehr einfach – schlafen. Das geht sogar mit dem eigenen Auto, ist aber nur empfehlenswert für echte Minimalisten.
5. Tankstopps beim USA Roadtrip: Tanken in den USA
Ja, es stimmt: Der Sprit an amerikanischen Tanksäulen ist deutlich günstiger als in Deutschland. Allerdings sind die Preise auf den ersten Blick schwierig zu vergleichen, da das Benzin in den USA in Gallonen angeben wird. Eine 1 Gallone entspricht 3,78541 Liter. Nicht ganz einfach zum im Kopfrechen also ;-).
Das normale Benzin in den USA heißt Gas Regular oder auch Unleaded, Mid-Grade oder Plus und Premium oder Supreme. Es ist nicht ganz – aber als Richtwert – mit unseren Sorten Normal, Super und Super Plus vergleichbar. Diesel hingegen ist den USA äußerst selten bei PKWs zu sehen. Das ist meistens nur für LKWs vorgesehen und kann an extra Zapfsäulen getankt werden. Ein Blick in den Tankdeckel eures Fahrzeugs wird euch mit größter Wahrscheinlichkeit verraten, was ihr tanken müsst. Ansonsten am besten direkt bei der Fahrzeugübergabe beim Vermieter nachfragen.
Auch bei der Bezahlung an der Tankstelle läuft es hier ein wenig anders als in Germany. Zunächst muss der Sprit beim Tankstellenmitarbeiter vorab bezahlt werden. Das geht am einfachsten per Kreditkarte, die ihr auch an Selbstbedienungsterminals nutzen könnt. Allerdings scheinen nicht alle europäischen Karten an US-Tankstellen reibungslos zu funktionieren. Im Zweifel helfen euch die Mitarbeiter hier aber gerne weiter.
Sollte ihr wesentlich mal mal Benzin vorab bezahlt haben, als in euren Wagen passt, ist das auch keine Problem. Der Tankstellenpächter wird euch den zuviel gezahlten Betrag auf die Kreditkarte erstatten oder in bar zurückgeben. Zum Glück sind Betrügereien an amerikanischen Tankstellen (bislang noch) die absolute Ausnahme.
6. Tempolimits, Mautstraßen, Verkehrsregeln: Tipps für die Autofahrt in den USA
Eine teure außerplanmäßige Ausgabe für die Reisekasse, könnte ein Polizei-Ticket sein. Das lässt sich aber durchaus vermeiden!
In den USA gibt es schon für geringe Tempoüberschreitungen drakonische Geldstrafen. Die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten sind für Ausländer nicht immer gut zu durchschauen. Zum einen ist es z.B. schwierig zu sagen ob man momentan auf einem Highway, einem Freeway oder doch nur einer einfachen Landstraße fährt. Außerdem können die Höchstgeschwindigkeiten von jedem Bundesstaat selbstständig festgelegt werden. Auch mit den passenden Erfahrungen kann man das ganze nur schwierig durchschauen. An den meisten Straßen finden sich aber häufig Verkehrsschilder die auf das Tempolimit (in Miles per hours) hinweisen. Ansonsten bietet es sich an, sein Tempo den anderen Verkehrsteilnehmern anzupassen. Manche lassen sich aber – wie überall – auch hier nicht von den hohen Strafen abstrecken und geben weiter Vollgas!
Genauso sieht es mit Vorfahrtsregeln und Fahrten über rote Ampeln aus. Besser einmal zu viel gebremst, als nachher Bekanntschaft mit der Polizei zu machen. Solltet ihr trotz aller Vorsichtsmaßnahmen trotzdem das zweifelhafte Vergnügen haben, bleibt unbedingt im Auto sitzen und gehorcht den Anweisungen der Beamten. In einem Land wo jeder eine Schußwaffe mit sich tragen könnte, sind die Polizisten auch bei einfachen Verkehrskontrollen etwas unentspannter als bei uns. Hektische Handbewegungen in Richtung Hosentasche oder Handschuhfach sollten dann am besten vermieden werden!
7. Parkplätze: Augen auf bei der Parkplatzwahl!
So gerne man beim USA Roadtrip auch auf der Straße ist, irgendwann wird es Zeit das Auto für ein wenig Sightseeing oder die Nacht abzustellen. Hierbei sollte man besonders in den Städten auf Straßenschilder achten. Häufig sind bestimmte Stellen am Straßenrand nur zu bestimmten Zeiten fürs Parken vorgesehen. Hydranten sind generell immer freizuhalten. Ein mit gelb markierter Bürgersteig weist daraufhin.
In den USA werden Autos bei Parkvergehen gerne mal abgeschleppt. Und das von privaten Firmen, die schnellstmöglich zuschlagen um Geld zu verdienen. Auch die Polizei verhängt gerne Strafzettel und blockiert euren fahrbaren Untersatz mit Radsperren. Auch das wird wieder eine teure Angelegenheit werden – von der entgangenen Urlaubsfreude und dem Marsch zur nächsten Auto-Verwahrstation mal ganz abgesehen. Daher lieber etwas länger nach einem Parkplatz schauen, als später ein langes Gesicht machen.
8. Verpflegung beim USA Roadtrip: Tankstellen-Hotdogs und Drive-ins
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke der Drive-In-Schalter wurde in den USA geboren ;-). Fast jedes Fastfood-Restaurant bietet seine Speisen auch über eine Gegensprechanlage – und dem Luxus das eigene Auto nicht verlassen zu müssen – an. Etwas was nicht nur enorm praktisch ist, sondern auch irgendwie schon zum USA-Roadtripfeeling dazu gehört. Da die meisten Mietwagen und Wohnmobile in den USA zusätzlich auch noch ein Automatikgetriebe haben, kann man easy mit der nun freien Hand den Burger genießen ohne die Fahrt zu unterbrechen.
Ein weiterer Tipp: Die Verpflegung an den Tankstellen. Nicht weniger ungesund, dafür aber durchaus vielseitig. Von Hot Dogs über Burritos bis hin zu Sandwiches findet man hier eigentlich alles für eine schnelle Mahlzeit vor. Auch Kleinigkeiten wie Salate, Milch oder Getränke kann man hier gut aufstocken. Der Vorteil: Es kostet nicht wesentlich mehr als in normalen Supermärkten. Der exorbitante Tankstellenaufschlag, wie wie es aus Deutschland kennen, ist hier zum Glück noch nicht angekommen.
9. Nichts vergessen: Was gehört auf die Roadtrip-Packliste?
Folgende Dinge sollte man IMMER bei einem Roadtrip durch die USA dabei haben:
- Straßenkarten
Auch das beste Navi oder Handy kann mal ausfallen. Da ist es nicht altmodisch, sondern vielmehr äußerst praktisch, wenn man auf eine klassische Landkarte zurückgreifen kann. - Ersatzreifen
Je nachdem wohin eure Reise geht, werden die Straßen irgendwann wirklich endlos und andere Autofahrer seltener. Sollte euch da ein Reifen platzen, kann guter Rat teuer sein. Ein Ersatzreifen (samt Wagenheber) gehört daher in jeden Kofferraum. Wer alleine den Reifen nicht montieren kann, kann auf die Hilfe von (meisten sehr hilfsbereiten) Amerikanern oder anderen Urlaubern hoffen. - Genug Wasser
Besonders im Sommer wird es in Großteilen des Landes knackig heiß. Wenn dann über 100km keine Tankstelle in Sicht ist, kann das Wasser an Board schon mal knapp werden. Das gehört zu den Erfahrungen, auf die man verzichten sollte. Daher solltest du immer einen ausreichend große Wasservorrat mit dir führen.
Übrigens: Wenn ihr Bier dabei habt, packt es blickdicht weg. Sowas darf nicht im Fahrerbereich transportiert werden! - Internationaler Führerschein
Offiziell in allen Bundesstaaten (mit Ausnahme von Georgia) eigentlich nicht mehr notwendig. Allerdings zeigen Erfahrungen, dass dies eine Polizei-Kontrolle durchaus verkürzen kann. Den internationalen Führerschein könnt ihr vor der Reisefür wenige Euro vor der Reise beim Straßenverkehrsamt beantragen. - US-Sim-Karte
Am besten besorgt ihr euch schon vor der Reise oder in der ersten US-Stadt eine simple Prepaid-SIM-Karte mit ein wenig Datenvolumen und Freiminuten. Wie schnell ist es notwendig mal was im Internet nachzuschauen oder der nächsten Unterkunft bescheid zu sagen, dass es später werden könnte. Dies über eine deutsche SIM-Karte zu machen, wird in den meisten Fällen unverschämt teuer werden.
10. Nicht selber fahren wollen: Wie geht ein USA Roadtrip ohne Auto?
Keinen Führerschein? Angst selber in einem fremden Land Auto zu fahren? Hast du trotzdem Lust auf einen USA-Roadtrip?
Zugegeben: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird die Reise deutliche schwieriger werden, aber auch das ist durchaus realisierbar. Anbieter wie Megabus oder Greyhound bieten günstige Fahrten zwischen den meisten US-Städten an. Zu den Naturhighlights und Nationalparks schafft man es hiermit natürlich nicht. Vielleicht lässt sich diese Problem aber mit gebuchten Tagestouren lösen, die in den meisten großen Städten angeboten werden.
Aber sind wir doch mal ehrlich: Ohne das Lenkrad in der Hand, die Beine aus dem Fenster des Beifahrersitzes haltend oder die Straße durch die Pampas ohne Ende in Sicht, wäre ein USA-Roadtrip nicht das selbe, oder?
Ein Roadtrip in den USA zählt zu den Erfahrungen, die man als Reisefan im Leben unbedingt gemacht haben sollte.
Empfohlener USA-Reiseführer
- St. Louis, Regis (Autor)
Hallo Kristof, so ein Road Trip durch die USA steht ja auch bei mir auf der Bucket List. Da sind jetzt einige gute Tipps bei. Das die Westküste so überlaufen ist, wusste ich nicht. Grad noch rechtzeitig. Ich glaube, ich plan das mit der Ostküste und Texas. Danke für die hilfreichen Tipps! Liebe Grüße Marion
Hallo Marion
Schön, dass ich dir ein paar Inspirationen geben konnte. Ich wünsche dir schon mal viel Spaß in den USA – ein tolles Reiseland 🙂
Schöne Route und gute Tipps. Da habe ich direkt wieder richtig Lust auf einen Roadtrip bekommen!
Sehr informativ, vielen Dank dafür!
Da wir in den nächsten Jahren auch einen Roadtrip machen wollen, sind die Tipps hier natürlich sehr hilfreich.Ich werde mir den Beitrag direkt mal pinnen, damit ich ihn in 2-3 Jahren wiederfinde, wenn es für uns so weit wird.
Hallo Tanja
Es freut mich, dass dir der Artikel gefällt. Und bleibt unbedingt an der Idee dran – ein USA-Roadtrip ist einfach eine einmalig schöne Sache! 🙂