Die hügelige Dumreja mit ihren rund 85 Seen ist noch ein Geheimtipp für den Urlaub in Albanien. Dabei hat die Region rund um ihre „Hauptstadt“ Belsh jede Menge Natur – und vorallem Wasser – zu bieten.
Die Dumreja (albanisch auch Dumre oder Dumrea) ist ein 215km² großes Gebiet in Mittelalbanien. Das karstige Hügelland ist geprägt von zahlreichen Seen – rund 85 Stück sind es insgesamt. Während im Frühjahr manche von ihnen austrocknen, sind sie in den anderen Jahreszeiten prall gefüllt. Die größte Stadt der Region ist Belsh, die erst kürzlich eine moderne, neue Seepromenade erhalten hat.
Belsh und die Dumreja werden auf der Albanien-Reise meistens völlig außer Acht gelassen. Dabei finden sich hier viele Möglichkeit für einen Aktivurlaub: Egal ob man ausgedehnte Fahrradtouren oder Schwimmen im See mag.
Sehenswürdigkeiten rund um Belsh
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Mehr InformationenBelsh: Zentrum der Dumreja
Die Dumreja soll für den Tourismus interessanter werden. Und das ist ein gewagtes Unterfangen, wenn die Meeresküste mit ihren Stränden doch so nah liegt. Daher will man sich in Dumreja auf den naturbelassenen Tourismus fixieren. Viel Natur, viele Seen und möglichst nur Bauunterfangen im Einklang mit der Natur.
Die Stadt Belsh ist die größte Stadt der Dumreja und wurde in den letzten Jahren als erstes Projekt vollkommen umgebaut. Um den See befindet sich eine asphaltierte Promenade, es gibt einen Bootsanleger von dem man eine Rundfahrt per Schiff über den gleichnamigen See unternehmen kann. In umittelbarer Nähe befinden sich viele leckere Restaurants, kleinere gastliche Hotels, Cafés und Eisdielen.
Fahrradfahrer sind in vielen Teilen Albaniens immer noch eine Seltenheit, aber am See Belsh kann man sich entdecken. Sie radeln um 26,9 Hektar großen See und und erkunden auch die Umgebung mit ihren vielen weiteren Seen, die noch komplett selbst der Natur überlassen werden.
Die Dumreja und ihre Seen
Abseits von Belsh sind die Dörfer noch ziemlich dünn besiedelt. Die Hügel drauf und runter geht es durch die Kaarstlandschaft mit immer neuen Ausblicken in die Seenlandschaft. Viele dieser Seen werden auch heute vorallem noch gestaut und zur Bewässerung der Landwirtschaft genutzt. Man vermutete unter der Erde auch Gasvorkommen. Daher trüben gelegentlich eiserne Pumpen der schönen Ausblick.
Für Schwimmfreunde lohnt sich ein Besuch am Merhoja-See (Liqeni i Merhojës). Am drittgrößten See ist das Badengehen nicht nur (offiziell) erlaubt – es befindet sich auch ein kleiner Strand, an dem sogar Liegen gemietet werden können hier. Ein kleines Strandrestaurant versorgt die Gäste mit kühlen Getränken und Speisen. Besonders im Hochsommer ist das Schwimmengehen im Merhoja-See ein wahres Vergnügen. Das Wasser ist optisch sehr klar und kleine Fische tummeln sich aufgrund des bisher fehlenden Andrangs ganz nah bei den Bädegästen.
Ein großer Umbau findet derzeit am zweitgrößten Strand der Dumreja statt. Am Seferan-See (Liqeni i Seferanit) soll u.a. ein 6km langer Fußweg entstehen, der Radler, Fußgänger aber auch Angler anziehen soll. Verköstigt werden soll diesen in einem Slow-Food-Restaurant. Hier werden ehrliche albanische Gerichte kreiert, die ausschließlich regionale Produkte nutzen. Ein ähnliches Konzept wurde bereits in Permët erfolgreich umgesetzt. Außerdem ist derzeit ein kleines Amphitheater für Veranstaltungen, eine Minigolfanlage und Infrastruktur für diverse Wasseraktivitäten in der Umsetzung. Das Geld hierfür kommt größenteils von einer schwedischen Tourismusorganisation.
Noch wesentlich ursprünglicher geht es am Grekanit-See zu. Außer ein paar kleinen Holzhäusern findet man hier nur die purste Natur vor. Die Gebäude gehören zu einem ECO-Resort (Dumrea Eco park). Wer hier Urlaub macht, schätzt die absolute Ruhe, Abgeschiedenheiten und Ausblick über den See, wie er auch in Schweden sein könnte.
Ausblick über Belsh und die Dumreja
Den besten Blick auf Belsh, die Promenade und den Belsh-See (Liqeni i Bellshit) hat man von der östlichen Seeseite. Hier wurde ein Aussichtsturm errichtet, bei dem man zunächst ein paar Treppenstufen überwinden muss. Danach erhält man aber als Entlohnung den besten Blick auf die Stadt und kann sehen, wie sich der Ort bereits für den Tourismus aufgestellt hat.
Will man einen Blick über einen großen Teil der Dumreja erhaschen, lohnt sich der Aufstieg zum Berg Gradisht. Dieser Hügel gehört zu den höchsten Punkten in der Dumreja und liegt nur unweit von Belsh zwischen den Dörfern Klos und Karbunarë auf einer Höhe von 254m.
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Hier oben hat man nicht nur einen guten Rundumblick in die See- und Hügellandschaft, sondern befindet sich auch an einem historischen Ort. Hier stand einst die Burg von Belsh, von der aber heute nur noch wenige Steine über sind, die man leicht verpassen kann. Experten gehen davon aus, dass sich unter der Erde weitere Ausgrabungen von historischem Interesse befinden können. Bislang wurden aber noch keine Anstrengungen unternommen diese freizulegen.
Wissenswertes für deinen Besuch in Belsh
Bist du neugierig geworden? Diese abschließenden Tipps machen deine Reise nach Belsh zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Wie komme ich am besten nach Belsh?
Der nächste internationale Flughafen liegt in der albanischen Hauptstadt Tirana und ist ca. 1:20 Stunde mit dem Auto entfernt. Etwas länger (2 Stunden) wird die Fahrt, wenn du statt über Elbasan ein Stück an der Küste entlangfährst.
Wie lange sollte ich in Belsh bleiben?
Für die meisten Besucher ist Belsh nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Berat oder den Süden/Norden von Albanien. Wenn du ein Naturfreund bist und die Ruhe suchst, könntest du aber auch durchaus länger an diesem Ort deine Freude haben.
Welche weiteren empfehlenswerten Reiseziele gibt es in der Umgebung von Belsh?
Tirana ist 1 Stunden Autofahrt entfernt, in Elbasan bist du in 30 Minuten. Auch ein Abstecher zum Meer ist möglich. Hierfür bieten sich Durrës (1:10 Stunde) oder Vlora (1:45 Stunde) an.
Die griechische Ausgrabungsstätte Apollonia erreichst du in 1 Stunde und das UNESCO-Weltkulturerbe Berat in 45 Minuten. Auch die für die Albaner historisch-wichtige Festung in Kruja ist nur 2 Stunden mit dem Auto entfernt.
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